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6.Teil: Leitfaden Ecommerce – Welche Zahlungsverfahren?

6.Teil: Leitfaden Ecommerce – Welche Zahlungsverfahren?
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Online-Shopping ist mittlerweile völlig normal und in Deutschland kaufen über 50 Millionen Menschen mittlerweile online ein.

Als Betreiber eines Online-Shops sollte man sich daher sehr gut überlegen, welche Zahlungsmöglichkeiten man seinen Kunden anbietet und auf welche man verzichtet. Die meisten Shops beschränken sich auf einige wenige Zahlungsmöglichkeiten, die sich als Standard aber in den Jahren etabliert haben. Die richtige Auswahl an Zahlungsverfahren ist sehr wichtig und kann grundlegenden Einfluss auch auf die Konversion des Shops nehmen.

Generell lassen sich die Zahlungsmöglichkeiten in drei grobe Kategorien unterteilen:

  • Traditionelle Zahlungsverfahren
  • Zahlung per Kreditkarte und
  • Zahlung via ePayment

Was sind traditionelle Zahlungsverfahren?

ZahlungsverfahrenZu den klassischen bzw. traditionellen Zahlungsverfahren gehört die Zahlung per Vorkasse, Barzahlung/EC-Karte, Rechnung, Lastschrift und per Nachname. Grundsätzlich gilt: Je mehr Zahlungsverfahren ein Shop-Betreiber seinen Kunden anbietet, desto besser. Das Risiko bei den verschiedenen Zahlungsverfahren ist unterschiedlich, wobei selbst Vorkasse-Verfahren mittlerweile online gesteuert werden. Als Shop-Betreiber hat man aber je nach Zahlungsverfahren unterschiedliche Aufwendungen und Zahlungsflüsse. So wird dem Händler bei der Zahlung per Nachnahme das Geld erst nach einem zwischen Händler und Logistik-Unternehmen festgelegten Zeitintervall per Überweisung auf das Bankkonto überwiesen.

Die deutsche Kreditwirtschaft würde es als Evolution des Vorkasse-Verfahrens bezeichnen. Mit “Giropay” wird Shop-Betreibern die direkte Zahlung garantiert, indem der Käufer innerhalb des Bezahlvorgangs zum Online-Banking seiner Bank umgeleitet wird und die Bezahlung via Überweisung dann von der Bank garantiert wird, so dass der Anbeiter die Ware direkt versenden kann. Giropay ist allerdings bei vielen Shop-Betreibern nicht sonderlich beliebt, da bis zur tatsächlichen Bezahlung verschiedene Zwischenprozesse (PIN/TAN) notwendig sind und die Abbruchquote vor dem finalen Bezahlvorgng häufig abgebrochen wird und somit die Conversion Rate darunter leidet.

Auch eignet sich nicht jedes Zahlungsverfahren für einen Shop. Das Lastschriftverfahren eignet sich eigentlich nur in Deutschland, ist der Shop-Betreiber auch international aktiv, so ist die Zahlungsvariante via Kreditkarte der Paypal sicherlich angemessener. Barzahlung ist für reine Internet-Stores keine Alternative – erst dann wenn sie sowohl im Internet- als auch im stationären Handel tätig sind. So kann der Käufer selbst entscheiden, ob der die Ware geliefert bekommen will oder vielleicht persönlich in den Laden kommen will und die Ware in Bar oder per EC-Karte bezahlen möchte.

In Deutschland bietet Paypal nun auch die Bezahlung nach 14 Tagen an. Ein guter Service für Shopbetreiber und Kunden, da so die 14-tägige Widerrufsfrist berücksichtig werden kann und zudem der Kunde die Möglichkeit hat, die Waren erst zu prüfen bevor er diese bezahlt.

Zahlung per Kreditkarte

In den letzten Jahren ist die Zahlung per Kreditkarte immer beliebter geworden. Online-Shops, die heute keine Zahlung via Kreditkarte ermöglichen, wirken eher nicht mehr zeitgemäß. Für den Shop-Betreiber ist der Einsatz dieses Zahlungsverfahrens mit eher geringen Kosten verbunden, wobei beim internationalen Einsatz von Kreditkarten je nach Anbieter zusätzliche Kosten von 1-2% des Warenwertes anfallen können. Nachteil auch hier ist, dass der Bezahlvorgang etwas länger andauert und wenn der Käufer seine Kreditkartendaten gerade nicht zur Hand hat, der Kauf auch schnell abgebrochen werden kann. Zusätzlich werden sensible Daten durch das Netz gejagt, wobei es mittlerweile mit “virtuellen Prepaid-Kreditkarten” Alternativen gibt.

Mastercard, aber auch einige andere Anbieter stellen PrePaid-Kreditkarten zur Verfügung. Das folgende Video liefert ein paar weitere Informationen zu dem Thema PrePaid-Kreditkarte.

Zahlung via ePayment

Die dritte hier aufgezeigte Kategorie ist das ePayment-Verfahren. Diese Verfahren gelten als zukunftsorientiert, sicher und schnell. Die Branche steckt noch immer in den Kinderschuhen, wobei die Techniken und Sicherheitssysteme sich in den letzten Jahren immer weiter entwickelt haben. Einer der bekanntesten E-Payment-Anbieter ist Paypal, der nicht zuletzt durch Ebay seine Bekanntheit erlangt hat und auch heute eigentlich aus keinem Online-Shop mehr wegzudenken ist. Kunden haben sehr großes Vertrauen zu Paypal aufgebaut und anders als bei der Bezahlung mit Kreditkarte oder Giropay ist die Abwicklung mit Paypal schnell und unkompliziert. Keine unnötigen Zwischenprozesse und somit auch vermeintlich bessere Conversion Rates. Es gibt aber neben Paypal noch eine ganze Reihe anderer Anbieter, die sich in diesem Segment immer mehr etablieren oder bereits etabliert haben:

  • Paymill
  • Fastspring
  • Rcurly
  • SagePay
  • Worldpay
  • Billpay
  • T-Pay
  • Paydirekt
Wenn man sich mit den jeweiligen Anbietern auseinandersetzt, sollte man genau prüfen, welcher Anbieter geeignet ist, da je nach Einsatzbereich (Micropayment / Macropayment) unterschiedliche Anbieter in Frage kommen.

Zahlung mit Bitcoins

Bitcoins sind eine virtuelle Währung, mit der man auch im Online-Handel bei einigen Händler bezahlen kann. Derzeit ist es aber immer noch so, dass die Akzeptanz bei Online-Händlern und Konsument noch recht zurückhaltend ist. Dennoch sollte man auch diese Zahlungsvariante immer weiter beobachten und schauen, ob die Zielgruppe der Bitcoin-Zahler im eigenen Business vorhanden ist. Wir haben eine Liste gestartet, wo Konsumenten bereits heute mit Bitcoins bezahlen können. Wen das Thema interessiert, wir haben auch einige Tipps im Umgang mit dem Bitcoin zusammengestellt. Mit Oliver Flaskämper haben wir seinerzeit einen Podcast zum Thema Bitcoins umgesetzt. Wer Interesse hat, einfach anhören.

Fazit

Als Shop-Betreiber hat man es nicht immer einfach, genau festzulegen, welche Zahlungsverfahren man dem Kunden denn nun anbieten soll und welche nicht. Je größere generell die Auswahl, desto besser und angenehmer für den Kunden. Mittlerweile haben sich Zahlungsverfahren etabliert und wer nicht weiß, welche Zahlungsmethoden sinnvoll sind, sollte sich bei den Wettbewerbern umschauen und sich letztlich auch mit der eigenen Zielgruppe befassen und schauen, was diese wünscht. Die Auswahl der richtigen Zahlungsmethoden ist essentiell.
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