Nachdem am 28. März 2012 das Insolvenzverfahren von Schlecker offiziell eröffnet wurde, bleibt den Sanieren nun nicht mehr all zu viel Zeit, um einen geeigneten Investor zu finden. Wie Bild Online berichtet, soll der neue Investor bis spätestens zum Pfingstfest in knapp 50 Tagen gefunden werden. Einige potenzielle Bewerber gibt es, jedoch ist bisher noch völlig offen, wie ernst das Interesse ist und wie ein Investor die insolvente Drogeriemarktkette retten will.
Ein potenzieller Investor ist die Prager Investment- und Immobiliengruppe, die laut dem Bericht auch für die geschickte Nutzung von Gesetzeslücken und engen Kontakten zu wichtigen Politikern bekannt sein sollen.
Lauf Schlecker-Insolvenzverwalter, Arndt Geiwitz, gibt es insgesamt 5 Interessenten, die Schlecker retten und übernehmen wollen. Gewitzt betont, dass für die Übernahme der Preis entscheidend sei und bisher keine konkrete Aussage über den aktuellen Stand gemacht werden könnte.
Schnell kommt die Frage auf, wieso für den Insolvenzverwalter nur der Preis entscheidend ist? Klar, will er die Gläubiger bestmöglich bedienen, doch langfristig ist das Sanierungskonzept des potenziellen Investors für die weitere Entwicklung und die immer noch 13.500 Mitarbeiter entscheidend.
Nachdem die Transfergesellschaft gescheitert ist und auch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Drogeriemarktkette keinen rosigen Aussichten attestierten, ist zu hoffen, dass Schlecker-Insolvenzverwalter im Sinne des Unternehmens und der Mitarbeiter eine Entscheidung treffen wird.
