korodrogerie agiert im Segment der haltbaren Lebensmittel und geht eigene Wege! #103

In der heutigen Podcast Episode geht es um ein Ecommerce-Unternehmen, das mit Dr. Georg Kofler (ehemals ProSieben-Chef) einen namhaften Investor von der Geschäftsidee überzeugen konnte. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, wenngleich das Produktsortiment nichts mehr mit dem Domainnamen und der Erstidee zu tun hat.

Es geht um Korodrogerie. Koro hat mit dem zweiten Teil des Domainnamens eigentlich nichts mehr zu tun. Ursprünglich wollten die Gründer Waschmittel vertreiben. Schnell sah man aber, dass diese Idee nicht sonderlich erfolgreich war und der Handel und Verkauf von haltbaren Lebensmitteln wesentlich besser funktionierte. Koro vertreibt heute daher in erster Linie haltbare Lebensmittel, wie Trockenfrüchte, Nüsse, Superfood oder Säfte beispielsweise. Koro versucht dabei die Lieferkette klein zu halten und die Waren in großen Mengen einzukaufen.

Die Entstehung von Koro in Kurzform

Koro selbst wurde durch Inspiration von Prof. Günter Faltin und seinem Buch, Kopf schlägt Kapital, im Jahr 2013 gegründet. Die beiden Gründer wollten nach einer ersten Phase des Testens dann mit haltbaren Lebensmitteln durchstarten und ein schlankes und direkt vom Ursprung der Nahrungsmittel getriebenes Unternehmen aufbauen. Fragen kamen auf, ob man sich tatsächlich auf ein bestimmtes Produktsortiment fokussieren und letztlich das Unternehmen vertikalisieren sollte? Oder wäre es doch besser mehr auch den horizontalen Ansatz zu fahren? Warum Drogerie im Domainamen vorkommt, heute aber eigentlich nichts mehr mit dem Unternehmen zu tun hat, erfahrt ihr genauso im Podcast wie die Antwort, wie man sich letztlich bei koro aufgestellt hat und auch künftig positionieren möchte. Nach einer etwas schwierigeren Phase, wo ein Gesellschafter das Unternehmen verließ, steig Piran Asci als Geschäftsführender Gesellschafter ein. Seither entwickelt sich koro positiv und die beiden Gesellschafter blicken voller Energie in die Zukunft.

Der Lebensmittelmarkt in Zahlen

Der gesamte Lebensmittelmarkt hat ein Volumen von rund 180 Milliarden Euro bei uns in Deutschland. Der Online-Anteil liegt gerade einmal bei 1-2 Prozent wie Studien belegen. Das Potenzial ist also riesig, insbesondere das Online-Segment weiter zu entwicklen. Das Produkt- oder Marktsegment, in dem koro sich letztlich bewegt, kann nicht genau beziffert werden. Zu speziell und kleinteilig ist das Segment, sodass man keine belastbaren Zahlen nennen kann.

Wie ist Koro aufgestellt?

Grundsätzlich ist das Produktsortiment auf drei Säulen aufgebaut. Die erste Produktsäule sind die Freuquenzbringer, beispielsweise weißes Mandelmus oder Chia Samen. In diesem Segment geht es nur über den Preis und koro versucht durch direktes Sourcing der Produkte den besten Preis zu erzielen.

Das zweite Standbein sind die innovativen Produkte, die es in der Art und Qualität so nicht gibt. Es handelt such also um Eigenmarken, wenn man so will. Die Marge wird sicherlich höher sein, man kann flexibler am Markt auftreten und macht sich mit diesen Produkten weniger entbehrlich für den Kunden.

Die dritte Säule ist letztlich der Bereich der Zubehörartikel, wie beispielsweise Vorratsgläser, Holzschalen, etc..

Fakten zu koro

• 15 Mitarbeiter
• Umsatz 2017: 2 Mio. EUR Umsatz
• D-Warenkorb: 55 EUR
• Vertriebskanal: Online-Shop, Amazon, B2B

Entwicklung im Online-Marketing

Als junges Unternehmen muss man im Ecommerce viel testen. Denn letztlich gibt es meist nur wenige profitable Kanäle. Bei koro funktionierte von Anfang an das Influencer Marketing sehr gut. Ein Segment, dass im Ecommerce ansonsten nicht unbedingt als die erste Wahl gilt, wenn es um das Bewerben der eigenen Produkte geht. Dafür gibt es einige Gründe. Ein wichtiger Aspekt ist aber das Thema Messbarkeit – mit influener-Marketing stößt man hier gerne an Grenzen und ist nahezu auf das Thema Gutscheine angewiesen.

Mit den Lebensmitteln und Produkten hat koro seine Influencer frühzeitig auf YouTube gefunden. Bis heute verfügt das Unternehmen über ein breites Netzwerk dort.

Amazon vs. eigener Online-Shop

koro setzt, neben dem eigenen Online-Shop und ein wenig B2B-Geschäft, auf Amazon als zusätzlichen Vertriebskanal. Der Umsatzanteil bei Amazon liegt bei rund 8-12 Prozent je nach Monat. Preislich agiert koro bei Amazon teurer als im eigenen Online-Shop, versucht aber dennoch auf Amazon selbst preis- und konkurrenzfähig zu bleiben.

koro will weiter wachsen

Um den nächsten Schritt machen zu können, plant koro, wie Geschäftsführer Piran Asci mitteilt, eine weitere Finanzierungsrunde. Neben den namhaften Investoren soll nun ein Weg eingeschlagen werden, der in der Form oder Reihenfolge der Investrunden eher untypisch ist. Das solltet ihr euch aber auch im Podcast besser direkt anhören.

Weitere Themen

Im Podcast spreche ich mit Piran auch über weitere Themen (z.B. mobile, weitere Ziele, etc.). Am besten hört ihr euch den Podcast gleich an. Wir bieten den Podcast über verschiedene Kanäle, sodass ihr euch selbst aussuchen könnt, wann der richtige Zeitpunkt für euch zum Anhören des Podcasts ist.

Fragen zu E-Commerce und Online-Marketing

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