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Teil 2: Leitfaden Ecommerce – Domainswahl für eigenen Online-Shop

Teil 2: Leitfaden Ecommerce – Domainswahl für eigenen Online-Shop
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Aktuell sind wir dabei unseren eCommerce-Leitfaden auf den aktuellen Stand zu bringen. So auch mit diesem Teil.

Die richtige Domainwahl ist immer noch wichtig, keine Frage. Bei der Registrierung einer Domain gilt nach wie vor der Grundsatz “first come – first served”. Einprägsame und generische Domains sind rar geworden und ohne Investitionen eigentlich nicht mehr realistisch. Wer eine prägnante Domain haben möchte, die bereits über die Registrierungsstelle DENIC vergeben ist, muss je nach Name und Branche unter Umständen tief in die Tasche greifen.

Nicht selten wird für generische Domains heutzutage sehr viel Geld bezahlt. Auf der anderen Seite gibt es aber ausreichend Beispiele, dass nicht der Domainname alleine über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Dazu sind einfach zu viele andere wichtige Faktoren entscheidet. Schuh.de ist ein unbekannter Shop, obwohl die Domain mehr als Erfolg versprechen sollte. Zalando hingegen, ist heute der größte Schuh-Shop bzw. milterweile Fashionshop im Internet und Beweis dafür, dass nicht immer die generische Domain der Garant für Erfolg ist.

Eigentlich eine beruhigende Tatsache und Ansporn für viele Menschen, die künftig einen Online-Shop eröffnen wollen. Wer also nun eine Domain registrieren möchte, kann diese bei Anbietern wie united-domains.de kostengünstig und binnen weniger Minuten machen. www.united-domains.de zeigt im Übrigen nicht nur an, ob eine Domain frei oder bereits registriert ist, sondern bietet die Möglichkeit eines Domainankaufs, sofern die Domain bei Sedo, dem weltweit größten Marktplatz für Domains, angeboten wird. Ein Kauf einer Domain kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn es sich bei der Domain um eine URL handelt, die bereits seit einigen Jahren registriert und projektiert ist und bei Google einen entsprechenden Trust bzw. eine Historie aufweist. Für den Bereich SEO bzw. Ranking in Suchmaschinen werden Domains mit entsprechender Historie gegenüber neu registrierten Domains häufig besser gelistet. Letztlich sollte man aber von dieser Tatsache die Einscheidung, ob “alt” oder “neu” nicht abhängig machen. Die Domainwahl wird letztlich nicht über Erfolg oder Misserfolg alleine entscheiden.

Letztlich gilt es festzulegen, wofür die Domain ist. Wollte ihr euren Hauptshop stärken und ein Sub-Projec quasi aufsetzen, kann eine bestehende Domain, mit historischen Links, durchaus eine Alternative sein. Aktuell ist ja ein wenig der Hype ausgebrochen, alte Brands wie praktiker oder neckermann.de neu aufleben zu lassen und von der einstigen Sogkraft noch etwas zu profitieren. Denn heute noch hat die ein oder andere namhafte, jetzt stillgelegte Domain, noch etliche Verlinkungen. Ob man hier aber ein sriöses und nachhaltiges Business mit einer “verbrannten Marke” aufbauen kann, ist eine ganz andere Frage.

Was ist bei der Domainwahl zu beachten?

Ist die Domain noch nicht registriert und verfügbar, so sind, bevor die Registrierung erfolgt, einige wichtige Punkte zu beachten. Die Registrierungs- und Vergabestelle DNIC prüft nämlich nicht, ob die Registrierung der Domain gegen Rechte Dritter verstößt. Diese Pflicht obliegt dem künftigen Shop-Betreiber. Eine frühzeitige und umfassende Prüfung vor der Registrierung der Domain ist daher zu empfehlen und kann spätere Probleme vermeiden. Rechtsverletzung kann aufgrund von bestehenden Marken, Titeln, Namen oder Geschäftsbezeichnungen sein. Wenn eine Rechtsverletzung vorliegen sollte, ist abzuwägen, wem das „bessere“ Recht zusteht. Diese Abwägung ist im Einzelfall und der Praxis sehr schwierig, doch lassen sich einige Grundsätze aufstellen. Wichtige Faktoren bei der Abwägung sind die Priorität der Eintragung bzw. Nutzung und der Bekanntheitsgrad des strittigen Begriffs.

Daher sollte im Vorfeld sehr genau recherchiert werden, ob die gewünschte Domain wirklich ohne Probleme registriert werden kann. Quellen zur Recherche sind:

  • Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA)
  • Handelsregister (Gibt es ähnliche Firmennamen?)
  • Internetsuche – gibt es ähnliche Firmen- oder Shop-Namen zu meiner Wunschdomain?
  • IHK (prüft bei Firmengründungen, ob der Wunschname verwendet werden kann – kann man also auch mal anfragen)
  • Mittlerweile gibt es hunderte .TLDs, jedoch sollte man sich als Shopbetreiber genau überlegen, für welche Domainendung man sich tatsächlich entscheidet. Auch im Hinblick auf eine mögliche Internationalisierung ist hierbei zumindest zu bedenken.

Eine 100% Rechtssicherheit ist nahezu nicht zu erlangen. Im Zweifel sollten sie einen auf Markenrecht spezialisierten Anwaltum Rat fragen und die Prüfung für sie umsetzen. Unproblematisch sind rein beschreibende Begriffe wie “Geld” oder “Urlaub”, die markenrechtlich nicht geschützt werden können. Sollte es sich um einen reinen Fantasienamen handeln, reicht in der Regel eine Prüfung beim Deutschen Patent- und Markenamt und Handelsregister.

Wer die internationale Expansion im Fokus hat sollte sich selbstverständlich dann nicht nur auf Deutschland fokussieren, sondern die Recherche entsprechend ausweiten.

In Österreich kann man die Seite Patentamt.at, in der Schweiz ige.ch und für die übrigen europäischen Länder auch epo.org genauer anschauen.

Macht die Registrierung weiterer TLDs (Top-Level-Domains) Sinn?

Auch wenn zum Start des neuen Business noch nicht absehbar ist, ob irgendwann eine Expansion in weitere Länder erfolgen soll, ist die direkte Registrierung wichtiger Länder-Domains (TLD – Top-Level-Domains) auf jeden Fall zu empfehlen. Die wenigen Euros, die im Jahr als Gebühr zusätzlich fällig werden, sind es wert. Im worst Case sind die Domains später bereits registriert – im schlimmsten Falle sogar von einem meiner Wettbewerber und man muss viel Geld dafür bezahlen.

Mittlerweile gibt es viele andere TLDs wie .shop, .biz, etc. Ob hier eine weirere Registrierung sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. Aktuell jedenfalls gibt es kaum einen Shop, der mit einer, der neuen TLDs, nennenswert eine Brand aufgesetzt hat. Als Stütztprojekt oder für Affiliate-Projekte kann es sinnvoll sein, ob man aber um eine solche Domain dann tatsächlich einen Brand aufbauen will, eher nicht.

Fazit

Eine gute Domain schadet sicherlich nicht, ist aber auch nicht Basis für ein erfolgreiches Online-Business. Die Prüfung im Vorfeld ist wichtig und ein Package an weiteren TLDs sollten direkt zum Start mit registriert werden. Wenn das Thema “Domainwahl” erst einmal erledigt ist, ist ein großer und wichtiger Meilenstein für das spätere Geschäft schon mal gelegt. Spart also nicht an den wichtigsten Länderdomains. Für viele Deutsche Online-Händler ist die .com-Adresse neben der .de und die wichtigsten Kernmärkte mit Frankreich, Großbritanien, Spanien, Polen, etc. sehr wichtig. Aber wie geschrieben, sollte man an dieser Stelle zum Start nicht ander falschen Adresse sparen und lieber eine Länderdomain mehr also zu wenig registrieren. Später ärgert man sich unnötig und muss unter Umständen sehr viel Geld bezahlen.

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Comments (2)

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    Toller Artikel. Bin aktuell dabei mit meinem Bruder einen Shop aufzubauen. Insbesondere der Tip mit der IHK und dem Handelsregister ist Super. Beim deutschen Patentamt haben wir bereis nachgeschaut.

    Hab auch eine gute Domain beinsedo gesehn, frage ist, woran kann man sehen, ob die Domainn für google gut ist?

    Gruß Ted

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      Es gibt einige Tools wie Xovi, wo man den OVI-Wert anschauen kann. Je höher dieser ist, desto besser die Domain bei google. Es gibt aber auch wie gesagt noch andere Tools, die nicht so teuer sind. Auch wichtig, mal nachzuschauen, was früher für ein Content auf der Domain platziert war. Vielleicht war dieser völlig anders. Hierzu gibt es ja archive.org, wo nach eigenen Angaben über 150 Millionen Webseiten gespeichert sind.

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