Üblicherweise werden AdWords-Kampagnen gezielt zur Umsatzsteigerung eingesetzt. Dabei setzen die Agenturen bzw. Mitarbeiter intensive Bemühungen daran, dies auch nachvollziehbar zu belegen, sei es für den Kunden oder den Vorgesetzten. Allerdings ist das bisher meist eine Rechnung mit mindestens einer Unbekannten. Ob AdWords tatsächlich den erhofften Return of Invest bringen, hängt nicht zuletzt vom User ab, denn nicht jeder Klick ist ein Erfolg.
Der renitente User
Folgt nämlich der „renitende“ User nicht den kunstvoll platzierten Aufforderungen zu Online-Handlungen, sondern greift er lieber doch zum Telefonhörer, so eröffnet sich eine eklatante Blackbox. In diesen Fällen versagen bekanntlich die üblichen Messverfahren für Onlineaktivitäten.
Dabei kann der User gute Gründe haben, sich gegen einen Onlinekontakt oder gar Onlinesale zu entscheiden. Das fängt bei unklaren Angeboten an, geht über komplizierte Bestellvorgänge bis hin zur Angst, seine Bankverbindung preiszugeben. Für den, der dann den gleichwohl noch telefonisch eingefahrenen Erfolg seines Marketings messen möchte, gibt es nur eine Alternative: das Telefontracking
Google hilft nicht
Seit einiger Zeit bietet auch Google für seine AdWords eine Art Telefontracking an, indem Trackingnummern in die Anzeigentexte selbst eingestellt werden. Hierdurch entsteht aber ein „schiefes“ Bild.
Klickt der User nämlich erst mal auf die Anzeige, um sich von dem Anbieter bzw. dessen Angebot ein Bild zu machen, so erscheinen auf den dann angebotenen Seiten nicht mehr die Google-Trackingnummer, sondern nur die üblichen Rufnummern. Wenn User über diese „normalen“ Nummern anrufen, werden diese statistisch natürlich nicht erfasst und erst Recht nicht reportet. Das Reporting von Google ist also unvollständig und führt in Bezug auf den Erfolg der AdWords zu verfälschten Ergebnissen.
Blackbox wird ausgeleuchtet
Anders sieht das bei dem für alle Werbemittel einsetzbaren Telefontracking aus. Hier werden die Trackingnummern mittels eines Java-Scripts in die beworbenen Websites eingeblendet, sobald der User diese via Klick auf die AdWords-Anzeigen aufruft. Dabei ist es jedes Mal, wenn ein User zum Telefonhörer greift, möglich, die unterschiedlichen Kampagnen speziell auf den telefonischen Erfolg zu messen.
Wer genau über den telefonischen Erfolg seiner Kampagnen informiert sein will, erhält mit dem Telefontracking nun endlich eine Chance, ineffiziente Kampagnen zu ermitteln. Vielleicht gibt es ja aber auch ganz neue Erkenntnisse. Möglicherweise sind die laufenden Kampagnen (telefonisch) sogar deutlich erfolgreicher, als jemals geahnt. Eine schöne Basis für neue Invetitionsentscheidungen.
Über den Gastautor
RA Joachim Höhl ist Rechtsanwalt und Betreiber und Inhaber der Consus Informations GmbH, zu der unter anderem auch der Service adconverse (Homepage) gehört.