Google Shopping und somit das Bewerben von Produkten ist bei Google bereits seit längerem möglich. Mit der kommerziellen Umstellung des Dienstes Google Shopping kamen die Product Listig Adw (PLAs) hinzu. Der Nutzer kann mit Hilfe der enormen Reichweite seine Produkte explizit und sehr gezielt aussteuern. Eine Win-Win-Situation und beide Seiten verdienen damit eine Menge Geld.
Ab sofort kann man Produktanzeigen auch bei Amazon schalten und damit auch die Riesen Reichweite und Bekanntheit des weltgrößten Online-Händlers nutzen. Online-Händler haben somit die Möglichkeit auch Produkte von externen Webweites, also den eigenen Online-Shops beispielsweise, auf Amazon zu bewerben. Das neue Werbeprogramm für Online-Händler bietet völlig neue Möglichkeiten und Zielgruppenansprachen. Damit sich das Angebot von Amazon etwas abgrenzt, steht unter den Anzeigen ein roter Button mit der Aufschrift “Diese externe Webseite besuchen” zur Verfügung. Zum Start werden die Produktanzeigen in den Suchergebnissen, den Produktempfehlungen sowie den Produktdetailseiten zur Verfügung stehen
Die Produktanzeigen werden zielgerichtet eingeblendet, d.h. immer dann wenn der potenzielle Kunde nach einem ähnlichen Produkt sucht. Mit dieser Modell greift Amazon das von Google über Jahre erfolgreich eingesetzte PPC-Modell auf. Die Werbeanzeigen werden entsprechend nach Klick abgerechnet. Die Preise für PLAs bei Google haben sich in den letzten beiden Jahren mehr als verdoppelt. Amazon selbst sucht permanent nach neuen Erlösquellen, die über das normale E-Commerce-Geschäft hinaus gehen.
Amazon hat vor einigen Tagen mit dem Rollout der Produktanzeigen begonnen. Bisher können nur speziell eingeladene Online-Händler den neuen Dienst nutzen. Der Dienst ist noch sehr eingeschränkt und nicht für alle Bereiche nutzbar. Aktuell können Modehändler noch nicht aktiv werden, wobei auch das wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint.
Für wen sind Produktanzeigen interessant?
Zunächst einmal muss man sich die Frage stellen, weshalb macht Amazon das und für wen sind solche Produktanzeigen überhaupt interessant? Die Absicht von Amazon ist schnell erklärt. Amazon will seinen Händlern weitere Werbeoptionen bieten und gleichzeitig natürlich den Werbeumsatz steigern. Online-Händler, die Produkte anbieten, die es in der Form nicht bei Amazon zu kaufen gibt, machen diesen Werebekanal zunehmend attraktiv. Wie Amazon aber bereits bekannt gab, werden Produkte, die bei Amazon angeboten werden, bevorzugt angezeigt. Verständlich aus Sicht von Amazon. Amazon schreibt und weist damit auf einer explizit angelegten Seite zu den Produktanzeigen folgendes:
- Jede Transaktion findet zwischen Ihnen und dem jeweiligen Verkäufer auf der externen Website statt, nicht mit Amazon.de.
- Da die Bestellung außerhalb von Amazon.de erfolgt, ist sie nicht durch die A-bis-z-Garantie abgedeckt.
- Bei Fragen zur Zahlung, zum Versand oder bei anderen Anliegen zu Ihrer Bestellung wenden Sie sich bitte direkt an den Verkäufer auf der externen Website.
Aufgrund der Tatsache, dass Amazon-Produkte bevorzugt angezeigt werden, bleibt abzuwarten, ob Händler diese Werbemöglichkeit zusätzlich nutzen oder aber Nischenprodukte, die das Amazon-Portfolio ergänzen, sich langfristig bei diesem Werbemedium durchsetzen können. Aufgrund der bereits z.T. hohen Provisionierung an Amazon, ist zunächst davon auszugehen, dass sich bisher nicht bei Amazon gelistete Artikel durchsetzen könnten.
Gleichzeitig will Amazon auch seinen Händlern erlauben, Produkte, die eine längere Lieferzeit benötigen und bei Amazon selbst nicht aufgenommen werden können, bei den Produktanzeigen zu erlauben.
Einrichtung von Amazon Produktanzeigen
Die Produktanzeigen bei Amazon können künftig sehr einfach eingerichtet werden. Ähnlich wie man es von Google und dem Merchant Center her kennt, können die Produktinformationen per Textdatei hochgeladen werden. Sobald die Produktdaten hochgeladen sind, sind die Produkte auch sofort verfügbar.
Wie sieht es dann für Amazon-Affiliates aus?
Hat der Affiliate etwas davon, wenn jemand durch den Affiliate-Link zu Amazon gelangt und von dort dann weiter auf die externe Website?
Anscheinend nicht : / Es wäre fair ihn z.B. einen Anteil der Werbeprovision zu überlassen, die der externe Anbieter an Amazon zahlt.
Hi John,
kann ich explizit nichts zu finden, aber ich denke, dass Amazon da kein Interesse dran hat. Denn wer soll von dem Kuchen noch mehr abgeben. Der Händler, Amazon?
vg
Thomas