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Bewegtbild im E-Commerce braucht neue Impulse

Bewegtbild im E-Commerce braucht neue Impulse
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Das Internet gehört mittlerweile zu den etablierten Medien. Alleine in Deutschland sind 53 Millionen Menschen im Internet unterwegs. 77 Prozent davon konsumieren Videos. 45 Millionen Menschen shoppen im Internet. Die Nutzung und Verbreitung von Online-Videos nimmt ständig zu. Auch im E-Commerce wird das Thema Bewegtbild immer mehr an Relevanz erlangen. Ob mit der eigenen Werbung als Pre, mid- oder Post-roll, ob als anklickbares Video, also Produktvideo auf der eigenen Shop-Seite oder einfach nur im eigenen Video-Channel.

Für den Konsumenten ist Bewegtbild nicht mehr aus dem Surfalltag wegzudenken. Über 90 Prozent der Befragten sind laut der aktuellen Studie von PWC mit Bewegtbild in irgendeiner Weise im Internet konfrontiert worden. Ähnlich wie im E-Commerce wächst das Thema Videowerbung nicht analog mit. Bewegbildwerbung macht erst 12 Prozent am gesamten Display-Werbeumsatz aus. Dabei attestieren viele Studien dem Bewegtbild eine sehr gute Zukunft und eine herausragende Effektivität im Hinblick sowohl auf die Markenerinnerung als auch auf die Aktivierung der Nutzer.

Wie beim klassischen Banner auch, ist auch bei der Bewegtbildwerbung nicht alleine die Tatsache, dass man in diesem Medium Werbung schaltet entscheidend, sondern mit welcher Qualität das Werbemittel – in dem Fall der Videospot – umgesetzt wurde. Wer langweilige Banner oder Videospots nutzt, wird mit keiner Reaktion der Nutzer rechnen können. Wer nicht neugierig auf mehr macht, wird vielleicht sein Branding verbessern können, die Effektivität aber auf der Strecke bleiben.

Bewegbild im E-CommerceDamit Videowerbung insgesamt weiter wächst, sind verschiedene Parameter notwendig. In erster Linie geht es um die Attraktivität der Werbeformen. Diese sind ausschlaggebend, damit auch mehr Unternehmen im E-Commerce diese Art der Werbung nutzen und profitieren können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Targeting. Was heutzutage im klassischen Bannergeschäft mit Re-Targeting oder anderen Targeting-Optionen geht, funktioniert im Video-Bereich noch nicht. Denn nur wenn man gezielt seine relevante Zielgruppe ansprechen kann und dieser attraktive Shop-Angebote zeigen kann, wird diese Werbeform die notwendige Akzeptanz und Effektivität erhalten. Hinzu kommt, dass sich die Bandbreiten insgesamt noch weiter sehr stark verbessern müssen und Video noch einfacher und schneller konsumiert werden kann. Es gibt immer noch zu viele Breitbandanschlüsse, die gerade einmal die Mindestanforderungen für ein ruckelfreies HD-Videoformat erreichen.

Im Vergleich zur klassischer Bannerwerbung ist Videowerbung häufig auch wesentlich teurer. Damit hier ein ROI erzielt werden kann, muss die Effektivität einfach auch um ein vielfaches größer sein. Ob hier das TKP-Modell das richtige Abrechnungsverfahren ist, bleibt zu diskutieren und kann ich in einem separaten Artikel gerne noch einmal ausführlicher aufgreifen.

Das Potenzial von Videowerbung ist jedenfalls riesig und wenn es uns in Deutschland gelingt, die technischen Barrieren noch besser in den Griff zu bekommen und einen einheitlichen und sinnvollen Zahlungsstandard zu erreichen, könnten die Umsätze mit Onlinewerbung in Deutschland bis 2017 bei rund 500 Millionen Euro liegen.

Fakten aus der PWC-Studie

  • 43 Prozent der Männer finden Videowerbung interessanter als statische Banner, 29 Prozent sind es bei den Frauen
  • 54 Prozent der 18- bis 30-Jährigen schauen sich Videowerbung eher an, wenn sie zum Inhalt der Webseite passt, 42 Prozent der Frauen sehen dies ebenfalls so

  • 46 Prozent der Frauen finden, dass ein Pre-Roll-Werbespot nicht länger als 10 Sekunden sein darf, 36 Prozent der Männer sehen dies genauso
  • 15 Prozent Anteil der Ausgaben für Unternehmenskomunikation, die bis 2017 auf Branded Entertainment entfallen werden

Videoformat und -länge

Immer noch ist das pre-roll, die am häufigsten eingesetzte Werbeform. Das Problem vieler Unternehmen, die auf diese Werbeform setzen, ist, sie nutzen sehr häufig den bereits vorhandenen TV-Spot. Dabei wundern sie sich, wieso die Qualität der Kampagne nicht ihren Vorstellungen entspricht, die Abbruchquote groß ist und die Klickrate ebenfalls nicht im Verhältnis zu den TKP-Preisen steht.

Ein Videospot für das Internet sollte unabhängig, ob er als pre- oder post-roll eingesetzt wird, dem Nutzer Spaß machen und Interaktion möglich machen.Das Video sollte Zusatzinformationen liefern, in soziale Netzwerke verlinken könne und letztlich den Nutzer selbst entscheiden lassen, wie intensiv und tief er sich mit einem Produkt beschäftigen und in die Markenwelt eintauchen möchte.

Es gibt diverse Studie zum Thema “optimale Spotlänge”. Letztlich ist es nicht wichtig, ob der Spot 10 oder 12 Sekunden lang ist. Fakt ist nur, viel länger sollte er nicht sein, damit man den Nutzer nicht langweilt und er aktiv bleibt.

Bewegtbild im E-Commerce

Der Bewegtbildmarkt wird sich im E-Commerce vielleicht sogar schneller verändern als man denkt. Immer mehr Unternehmen setzen nicht ausschließlich auf klassische Produktbilder, sondern nutzen immer häufiger auch emotionale und attraktive Produktvideos. Die Produktionskosten solcher Videos sind mittlerweile recht überschaubar geworden und auch die Produktion eines Videospots kostet heutzutage nicht mehr die Welt. Schaut man sich heute die klassischen Werbekunden im Videobereich an, stellt man fest, dass Autobauer, Versicherungen oder Mobilfunkunternehmen den Markt dominieren. Klassische E-Commerceunternehmen sind hier eher die Ausnahme. Woran dies genau liegt, habe ich hier im Artikel angerissen beziehungsweise hat die Studie zum Teil in Ausschnitten auch aufgezeigt. Gerne gehe ich auf das Thema in einem der nächsten Artikel hoch einmal ausführlicher ein. Gerne stellt auch Verständnisfragen, die ich dann in dem Artikel ebenfalls ausführlich beantworten werde.

 

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