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BITKOM-Umfrage zum mobilen Bezahlen

BITKOM-Umfrage zum mobilen Bezahlen
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Regelmäßig werfen wir hier für unsere Leser einen Blick auf die jeweils aktuellen Entwicklungen was die Akzeptanz der deutschen Shopper für mobile Bezahllösungen betrifft. Auch daher ist es kein Geheimnis, dass die deutschen Konsumenten mit dieser Form des Bezahlens aus vielerlei Gründen noch nicht so richtig warm geworden sind. Der BITKOM hat jetzt die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu diesem Thema veröffentlicht, für die im Mai 2015 1011 Personen ab 14 Jahren befragt worden sind.

Drei von zehn offen für das Zahlen per Smartphone

Den Befragungsergebnissen nach steht fast ein Drittel der Deutschen (29 Prozent) dem Bezahlen per Smartphone aufgeschlossen gegenüber. Das entspricht gut 20 Millionen Menschen in Deutschland. Rund ein Viertel der Befragten (22 Prozent) kann sich demnach vorstellen, künftig kontaktlos über das so genannte NFC-Verfahren mit dem Smartphone zu bezahlen, 7 Prozent haben dies bereits getan. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind sogar 27 Prozent offen für das mobile Bezahlverfahren, 14 Prozent haben es schon genutzt. Beim kontaktlosen Bezahlen per NFC-Technologie (Near Field Communication) hält der Nutzer sein Mobiltelefon vor ein Lesegerät, um beispielsweise die Supermarkt- oder Tankrechnung zu begleichen. Abgerechnet wird in der Regel über eine Kreditkarte. „Das Smartphone wird in absehbarer Zeit neben Bargeld ein weitgenutztes Zahlungsinstrument sein. NFC ist die Schlüsseltechnologie, die diese Entwicklung vorantreibt“, erklärt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz. „Die großen Smartphone-Hersteller haben bereits NFC-fähige Geräte im Markt. Was die Infrastruktur der Lesegeräte in den Geschäften angeht, haben wir jedoch im Vergleich zu anderen Ländern noch großen Nachholbedarf“, sagt Dietz.

Schwachpunkt fehlende Akzeptanzstellen

Derzeit gibt es in Deutschland erst rund 60.000 Akzeptanzstellen für das kontaktlose Bezahlen per NFC, das entspricht rund acht Prozent aller Kassenterminals. In den kommenden Jahren wird die Anzahl der NFC-fähigen Terminals nach Einschätzung des BITKOM rasch wachsen. „Wenn die Kassenterminals flächendeckend umgerüstet sind, wird das Bezahlen per Smartphone in kürzester Zeit einen Durchbruch erleben“, erklärt Dietz. Die NFC-Technologie schafft außerdem die Voraussetzungen für eine Reihe weiterer praktischer Anwendungen der „Mobile Wallet“, also der digitalen Brieftasche. So wird es künftig möglich sein, sich per Smartphone beim Carsharing anzumelden und das Auto zu starten, sich zu identifizieren oder die Wohnungstür zu öffnen. „Mittelfristig kann die Mobile Wallet im Smartphone die physische Brieftasche und den Schlüsselbund komplett ersetzen“, so Dietz.

Steht der Durchbruch wirklich bevor?

Die positive Bewertung des BITKOM der von ihm ermittelten Zahlen wird nicht jeder vollständig teilen. Bei der Analyse der Umfrageergebnisse sollte man schon deutlich unterscheiden zwischen der Anzahl derjenigen, die offen für mobiles Bezahlen sind, und denjenigen, die tatsächlich mit dem Smartphone zahlen. Und da ist ein Anteil von sieben Prozent doch eher ernüchternd. Ermutigend ist, dass die Affinität für und die tatsächliche Nutzung von mobile payment bei der jungen Gruppe der 14 – 29jährigen deutlich höher liegt.

Ob der gebeutelte stationäre Handel tatsächlich flächendeckend in neue Kassenterminals investiert und damit das Zahlen mit dem Smartphone „in kürzester Zeit einen Durchbruch“ erleben wird, darf auch zumindest kritisch hinterfragt werden. Wir bleiben an diesem Thema dran.

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Comments (1)

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    Ich glaube in Deutschland wird das noch eine ganze Weile dauern bis sich ein System wirklich durchsetzt.

    Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass die “Express”-Kassen (bei denen man selbst scannen muss) in Supermärkten oder bei IKEA hauptsächlich aus Gewohnheit noch nicht genutzt werden. Ähnlich ist es bei NFC und Co.

    Neben dem Bezahlen in Läden fänd ich es auch super interessant Geld per Nachricht zu versenden.

    Schönes Wochenende

    VA:F [1.9.22_1171]
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