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E-Commerce Trends 2013

E-Commerce Trends 2013
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Nach dem das neue Jahr 2013 schon ein paar Tage alt ist, wollen wir es nicht versäumen, einen Ausblick auf die Trends im E-Commerce 2013 zu werfen. Es stehen sicherlich einige spannende Themen an. Einige werden den Durchbruch schaffen, andere werden wohl erst den richtigen Durchbruch im Jahr 2014 meistern. Wir haben die wichtigsten Themen einmal zusammengefasst.

Multi-Channel

Sicherlich schon ein ganz heißes Thema im letzten Jahr. Einige große Online-Händler haben bisher nur kleine und halbherzige Schritte im Multi-Channel betrieben. Das hat zum Teil sehr unterschiedliche Gründe. Karstadt versuchte im letzten Jahr mit dem Service “Click & Collect” den Schritt ins Multi-Channel-Geschäft und ermöglichte seinen Kunden, bei der Lieferung einer Online-Bestellung in die Filiale, die Versandkosten einzusparen. Media Markt ging mit seinem Konzept in eine ähnliche Richtung. Multi-Channel wird von vielen Experten als ein Trend 2013 gesehen. Wir glauben, dass Multi-Channel den Ansprüchen in keinster Weise 2013 gerecht werden kann. Der Handel muss erst einmal weiter seine Hausaufgaben machen und digitales Denken weiter lernen. Solange die Gesellschafterstrukturen bei einigen stationären Händlern weiterhin so komplex sind, und sich die Gesellschafter gegen weitreichende Online-Veränderungen aussprechen, wird sich im Multi-Chanel Konzept bei diesen Unternehmen wohl wenig ändern. Der regionale Händler sieht den Mehrwert im Multi-Channel nicht und wehrt sich praktisch gegen den Fortschritt. Dennoch wird es spannend zu sehen, welche Unternehmen den große Schritt wagen und die Verzahnung mit der On-/Offline-Welt hinbekommen.

Same-Day-Delivery

Ausblick - E-CommerceFür uns eines der Trendthemen 2013. Einige größere, aber auch kleinere Shop-Betreiber haben sich dem Thema “Same-Day-Delivery” bereits im vergangenen Jahr angenommen. So hat Amazon am 24. Dezember die Lieferung am gleichen Tag getestet. Kunden, die bis 6 Uhr morgens Ware bestellt hatten, haben die Ware bis 14 Uhr geliefert bekommen. Die Online-Händler, die hier den ersten sinnvollen Weg finden, werden 2013 zu den Gewinnern zählen. So einfach es klingt. Der neue Service muss zuverlässig und für den Verbraucher erschwinglich sein. Wer für eine Lieferung am gleichen Tag 20 EUR oder gar mehr verlangt, sollte es direkt lassen. Player wie Amazon, Otto oder Zalando sollten die Marktmacht besitzen und solche Services etablieren können. Offen bleibt, welche Anbieter die Massen abwickeln können und gleichzeitig für eine niedrige Service-Pauschale wirtschaftlich arbeiten können. Ein Anbieter aus UK beispielsweise verspricht eine Lieferung binnen 90 Minuten. Der richtige Schritt, wobei auch hier die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Frage gestellt werden muss. 2013 wird das Thema Same-Day-Delivery sicherlich immer weiter bei den Online-Händlern in den Fokus geraten, wobei der richtige Durchbruch wohl noch bis 2014 warten muss.

Mobile Commerce

Mobile wird sicherlich einer der Trends im neuen Jahr. Ebay macht bereits einen ordentlichen Anteil seines Umsatzes mobil. Auch Zalando setzt zunehmend auf das mobile Internet und erwirtschaftet nach eigenen Angaben bereits jeden zehnten Euro mobil um. Auch Amazon sieht den Trend von mobilen Devices und rüstet sich immer mehr für das mobile Business. Ebay will im kommenden Jahr das Handelsvolumen vervielfachen und arbeitet ebenfalls an weiteren Angeboten. Die zunehmende Verzahnung von TV und Internet und nicht zuletzt die Verschmelzung von stationären und mobilen Internet machen das Geschäft von unterwegs so attraktiv. Falsch darf man allerdings nicht den Begriff “mobil” verstehen. Mobile Commerce wird künftig immer mehr von zu Hause stattfinden. Tablets und Smartphones mit immer größeren Displays machen es möglich. Längst lösen Tablet-PCs immer mehr den herkömmlichen Desktop-PC ab und das Thema Homeshopping wird 2013 immer mehr in den Fokus geraten.

Mobile Payment

Die Verschiebung des Einkaufverhaltens in Richtung mobile wird zwangsläufig auch die Zahlungsmethoden mehr und mehr in Frage stellen und sich auf die neuen Bedingungen anpassen. Das Bezahlen per NFC ist bereits für 2012 das Thema gewesen. Bisher hat sich der mobile Bezahlservice aufgrund mangelnder Ausbreitung aber nicht zum neuen Standard-Bezahlsystem etablieren können. So wie es aktuell aussieht, wird dies auch noch ein wenig dauern – vielleicht sogar über das Jahr 2013 hinaus. Viele junge StartUps wie www.sumup.comwww.payleven.de, www.square.com oder www.orderbird.de drängen in Deutschland mit interessanten und vielversprechenden Konzepten auf den Markt. Die Verzahnung von Bestell-, Kassen- und Abrechnungssysteme ist nur noch eine Frage der Zeit und wird 2013 sicherlich ein großes Thema werden.

Abo-Commerce

Vielleicht nur ein Hype, jedenfalls gibt es beispielsweise mit www.miflora.de oder www.blumeno.de zwei junge Unternehmen, die mit spannenden Konzepten den Konsumenten binden wollen. Das Geschäftsmodell ist sicherlich auf eine ganz Reihe von Produkten ausdehnbar. Wer im Abo-Commerce aktiv sein will, braucht Mut und gute Produkte. Auch hier könnten große Händler in verschiedene Testmärkte eintreten und sich dem Thema nähern. Mit der Marktmacht und der nötigen Power könnte ein Media Markt Saturn neben dem Verkauf von Küchengeräten beispielsweise auch gleichzeitig einen Abo-Service für Rezepte oder E-Food anbieten. Es muss ja schließlich nicht immer 100% inHouse umgesetzt werden, sondern mit Hilfe strategischer Partner.

(Emotionale) Usability

Das Thema Usability und Benutzerführung sind nicht unbedingt neue Trends. Neu wird sein – und darin besteht die große Herausforderung – die Nutzer emotionaler zu fesseln. Die Integration von emotionalen Elementen und Features ohne den Nutzer unnötig von seinem Produktinteresse oder Produktsuche abzuhalten, werden die Herausforderungen für dieses Jahr.

Nischenmärkte

Wer als Online-Händler in diesem Jahr neue durchstarten möchte, wird es in den herkömmlichen und bereits gut besetzten Märkten sehr schwer haben. Ohne die nötige finazielle Power und außergewöhnliche Produkte sollte der Markteintritt in Bereiche wir Elektronik, Textil, etc. recht schwer werden. Was allerdings immer noch geht, auch in diesen Branchen, ist die Spezialisierung auf bestimmte Produkte oder Produktgruppen. Wer es zudem schafft, die Kompetenz in der Nische durch einen hervorragenden Service und Support, ein faires Retourenmanagement und eine hochwertige Produktpalette zu zeigen, der wird sich auch in heiß umkämpften Branchen besser durchsetzen können. Auch Anbieter, die im Abo-Commerce, Curated Shopping oder Shopping-Partys agieren, haben gute Chancen sich in der Nische zu etablieren.

Big Data

Es ist der Geheimfavorit auf das Trendthema 2013. Big Data. Oftmals an vielen Stellen belächelt und hinterfragt, könnte das Thema einer der Trends 2013 werden. Viele Informationen schlummern bereits bei den meisten Unternehmen und werden schlichtweg nicht genutzt. Dabei geht es heutzutage darum, dem Kunden möglichst nur die Informationen und Werbebotschaft zu liefern, für die er sich interessiert. Wer sich im Data-Management auskennt, dieses nutzt und immer weiter ausbaut, wird sicherlich Wettbewerbsvorteile aufbauen können. Data Management beginnt beim hausinternen Newsletter / Mailing und endet beim Schalten von klassischen Bannern. Je mehr ich über meine Kunden erfahre, desto weniger nerve ich und biete im besten Fall sogar echten Mehrwert. Emotionale Usability gepaart mit Fakten aus dem eigenen Data-Management werden Nachhaltigkeit und Erfolg bringen.

Social Commerce

Social Commerce ist sicherlich ein ganz schwieriges Thema. Eigentlich liegen die Aktivitäten im Social Commerce in der Kommunikation, Kundenbindung und Interaktion mit Kunden beziehungsweise potenzieller Kunden. Das Thema “Abverkauf” spielt bei vielen Firmen aktuell eine untergeordnete Rolle. Das liegt sicherlich nicht daran dass die Unternehmen, die in Social Media Kanälen aktiv sind, kein Interesse daran hätten, Waren oder Dienstleistungen über diesen Kanal zu verkaufen. Vielmehr geht es darum, dass Facebook & Co bisher noch nicht als Absatzkanäle wahrgenommen werden und Dienste wie Facebook Gifts noch in der Testphase sind. Auch hier könnte sich sicherlich 2013 noch etwas entwickeln, insbesondere dann, wenn Facebook seinen Dienst Facebook Gifts weltweit launcht und sukzessive ausbaut.

Google Shopping

Ein neuer Trend ist es nicht. Aber durch die Veränderungen, die Google seinem Dienst Google Shopping unterzogen hat, wird sich das Werbeverhalten im E-Commerce sicherlich kräftig ändern. Ändern in der Hinsicht, dass Online-Händler, die bisher kostenfrei bei Google Shopping aktiv waren, nun Geld zahlen müssen. Es wird aber nicht nur kostenpflichtig für Online-Händler, sondern wird Google mit Einführung der Product Listings Ads (PLAs) auch die Funktionen und insbesondere wohl auch die Reichweite kräftig ausbauen. Der Kanal Googler Shopping wird für viele Online-Händler im Jahr 2013 weiter an Wichtigeit zunehmen, wenngleich auch nicht alle Produkte und Branchen zulässig oder geeignet sind.

Seht ihr weitere Trends für 2013? Dann schreibt uns gerne eure Meinung in die Kommentare unterhalb dieses Artikels. Wer Lust hat, die Diskussion sogar etwas auszudehnen, sollte sich in der Ecommerce-Community einfach kostenlos anmelden und in unserem Forum mit Gleichgesinnten das Thema diskutieren.

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Comments (2)

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    Mein Favorit für 2013:

    Same Day Delivery!

    Mit Service & SCHNELLIGKEIT könnte es den lokalen Händlern gelingen, verlorenes Terrain gegen Amazon & Co. wieder zurück zu gewinnen. Es wird im Zweifel Ihre letzte Chance sein und sie werden daher mit großer Vehemenz auf diesen Zug aufspringen.

    Was es jetzt noch braucht sind (digitale) lokale Marktplätze 😉

    Beste Grüße

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    Eine sehr gute Zusammenfassung der aktuellen E-Commerce Themen. Grundsätzlich glaube ich, dass die Trends allesamt eintreffen werden. Vor allem Google Shopping wird meiner Ansicht nach die Überraschung werden. Bei allen Diskussionen um die Einführung der kostenpflichtigen Version zeigen die USA, dass bei richtiger Nutzung große Erfolge eingefahren werden können.

    Ein weiterer E-Commerce Trend 2013 wird meiner Meinung nach der Bereich E-Mail Marketing in Verbindung mit Mobile Services sein. Rabattaktionen auf dem Smartphone oder mobilen Endgerät könnten dem User, je nach Standort, angezeigt werden, um so nicht nur den Einkauf im Netz zu versüßen, sondern auch in lokalen Filialen vor Ort schmackhaft zu machen.

    Es bleibt spannend, was das uns bevorstehende Jahr angeht…

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