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E-Commerce von der Couch – Shopping-Partys der neue Trend?

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Tupperware  oder Vorwerk haben es vorgemacht. Das Geschäft an der Haustür beziehungsweise im eigenen Wohnzimmer hat in den 90er Jahren einen wahren Boom ausgelöst. Der klassische Direktvertrieb war für einige Unternehmen der Vertriebskanal schlecht hin. Viele jüngere Internet-Nutzer kennen diesen Trend und die Art, Produkte zu verkaufen, gar nicht mehr. Der Trend von gestern scheint nun wieder aktueller denn je zu sein.

Immer mehr E-Commerce-Unternehmen planen als zusätzlichen Vertriebskanal das Geschäft im Wohnzimmer. Shopping-Parties ist hier das Stichwort. Die Kombination von E-Commerce mit klassischen Direktvertrieb kann in der Tat funktionieren. Nicht für alle Branchen, aber für Bereiche wie Schmuck, Kosmetik, Haushaltswaren, Mode – eben alles, was sich in ein Wohnzimmer transportieren lässt. Pippa & Jean beispielsweise setzt auf Shopping-Parties und wirbt damit auch auf der eigenen Homepage. Hinter dem Startup steht der BuyVIP-Gründer Gerald Heydenreich, der mit dem Unternehmen das Thema Shopping-Parties aufgreift und damit einem Trend aus den USA folgt.

Bei uns in Deutschland gibt es noch nicht viele E-Commerce-Unternehmen, die auf den Direktvertrieb setzen. Dennoch scheint der Weg logisch und Nachteile, die der reine Internet-Vertrieb bietet, kompensieren zu können.

  • Der Direktvertrieb ermöglicht die persönliche und direkte Kundenansprache vor Ort. Das was in stationären Shops geleistet wird, das Interner nicht leisten kann, wird durch Shopping-Parties möglich.
  • Die Akquise wird von Beratern forciert und durch Mundpropaganda bei Familie und Freunden forciert. Zusätzlich können Social-Media-Kanöle genutzt und auf die Events hingewiesen werden.
  • Der Bestellprozess muss nicht mehr über klassische Bestellformulare abgewickelt werden, sondern über Laptop oder Tablet-PCs. Auch die Bezahlung wird für den Anbieter einfacher. Das Geld kann direkt im Shop dann mit den üblichen Zahlungsverfahren umgesetzt und die Liquidität gesichert werden. Je nach Entwicklung können nach und nach auch mobile Zahlungsverfahren hinzukommen und den gesamten Prozess noch weiter vereinfachen.
  • Mit E-Commerce-Parties kann man insbesondere auch die Zielgruppen gewinnen, die normalerweise nicht im Internet kaufen und somit den Kundenkreis sukzessive vergrößern und den Kunden, die bedenken haben, im Internet ihr Geld auszugeben, an das Medium heranzuführen.
  • Die Verkäufer oder Berater vor Ort könnten zudem Werbung für die Social-Media-Kanäle machen und so die Aktivität der eigenen Facebook-Fanseite oder des Twitter-Accounts forcieren.
  • Vielleicht besteht sogar die Möglichkeit über Werbekostenzuschüsse die Parties mitfinanzieren zu lassen.
  • Ein weiterer Vorteil. Viele Verkäufer werden auf Provisionsbasis bezahlt, sodass der Aufbau eines entsprechendes Netzwerkes recht schell und ohne großes Risiko erfolgen könnte. Noch heute arbeiten rund 70.000 Berater für Tupperware.
  • Theoretisch bestünde die Möglichkeit, den Beratern ein eigenes Partnerprogramm aufzusetzen, damit auch spätere Umsätze ihrem Umsatzkonto gutgeschrieben werden. Denn wenn ein Verkäufer vor Ort seinen Kunden das Thema Online-Shopping schmackhaft macht, wird die ein oder andere Bestellung oder Nachbestellung auch außerhalb der Parties erfolgen. Ein zusätzlicher Anreiz, der dem E-Commerce-Unternehmen nur recht sein sollte.
Mit Spannung bleibt abzuwarten, ob und wie sich das Thema “Shopping-Parties” bei  uns in Deutschland entwickeln wird. Eines steht fest, die Kombination von Offline- und Onlinegeschäft weiter zu verzahnen, sind gegeben. Insbesondere auch die Zielgruppen, die dem Internet noch etwas skeptisch gegenüberstehen, haben die Chance, langsam an die Thematik herangeführt zu werden.

Quelle

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