HomeAllgemein

Edeka-Übernahme von Kaisers Tengelmann nicht zulässig?

Edeka-Übernahme von Kaisers Tengelmann nicht zulässig?
Like Tweet Pin it Share Share Email

Es ist ein einziges hin und her und das schlimmste an der Sache, dass sich die Politik einmischte und scheinbar nicht korrekt handelte. Es geht um die mögliche Übernahme von Kaisers Tengelmann durch Edeka. Seit gut zwei Jahren zieht sich das Thema nun schon hin und zuletzt mischte sich unser Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in die Thematik ein und wollte die Übernahme mit einer Ministererlaubnis möglich machen.

Was ist eine Ministererlaubnis?

Unter Ministererlaubnis versteht man im deutschen Wettbewerbsrecht die Entscheidung des Bundesministers für Wirtschaft und Energie (BMWi), einen vom Bundeskartellamt untersagten Unternehmenszusammenschluss dennoch zu erlauben.

So steht es bei Wikipedia. Letztlich hatte Sigmar Gabriel von der Ministererlaubnis Gebrauch gemacht – allerdings unter Auflagen.

Was passiert jetzt mit Kaisers Tengelmann?

Durch das Urteil des Gerichts hat nicht nur Sigmar Gabriel eine richtige Ohrfeige erhalten. Was besonders bitter ist, dass die 16.000 Beschäftigten von Tengelmann nun weiter in Unsicherheit bleiben, was ihren Arbeitsplatz angeht. Durch das Urteil könnte eine Entscheidung sich um Jahre verzögern. Sigmar Gabriel bestreitet in einem aktuellen Bild Online Artikel, dass es wie im Urteil verkündet, im Vorfeld Geheimgespräche mit beiden Parteien gegeben hätte.

Was will Edeka mit Tengelmann?

Jochen Krisch von Exciting Commerce bringt es in seinem Artikel auf den Punkt. Weder Edeka noch REWE, die ebenfalls ja an einer Übernahme interessiert waren, haben ein ernsthaftes Interesse an Tengelmann. Insbesondere die durch das Kartellamt oder eben die Ministererlaubnis auferlegten Auflagen hätten beiden Unternehmen wenig Spielraum gegeben. Siegmar Gabriel hatte als Auflage beispielsweise den Erhalt der 16.000 Mitarbeiter  – zumindest hätten 97 Prozent der Belegschaft erhalten bleiben müssen. Letztlich wollte keines der Kaufinteressierten dem Wettbewerber den Vortritt lassen.

Wie geht es denn nun weiter?

Die Bestürzung ist groß und Edeka prüft rechtliche Schritte einzuleiten. Wie genau es weitergeht und wann, ist aktuell völlig unklar. Letztlich für alle Beteiligten wäre jetzt ein konsequenter Schnitt die richtige Entscheidung. Denn durch das Urteil kann es passieren, dass sich eine Übernahme um Jahre verzögern könnte. Diese Zeit wird Tengelmann wohl nicht haben und so könnte ein Szenario sein, das Unternehmen in die Insolvenz zu schicken. Das hätte zumindest den Vorteil, dass der weitere Entscheidungsprozess schneller erfolgen würde. Ob es letzltlich der bessere Weg ist, ist unklar und weiß wohl keiner so wirklich.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/5 (0 votes cast)

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen