Das ECC Köln hat sich im Rahmen seines Markenmonitors aktuell mit den Vertriebsstrukturen der Top-Fashion-Marken befasst und dabei untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben.
Dass die Fashion-Branche besonders online-affin ist, wird von niemandem mehr in Frage gestellt. Der Online-Anteil am Gesamtvolumen des Fashion-Marktes ist zwischen 2008 und 2013 von 6 Prozent auf 18,9 Prozent in die Höhe geschnellt. Auch die Fashion-Hersteller wollen dieses Potenzial nutzen und mit ihren Marken-Websites Konsumenten zielgerichtet zum Kauf leiten – sei dieser online oder offline. Das zeigt der aktuelle ECC-Markenmonitor in Zusammenarbeit mit Commerce Connector. Alle untersuchten Topmarken – Esprit, s.Oliver, Hugo Boss, Tommy Hilfiger, Marc O`Polo, Only, Levi’s, Desigual, Tom Tailor und Ralph Lauren – haben einen eigenen Online-Shop, fördern aber auch das stationäre Vertriebsnetz.
Online-Auftritte punkten mit Service und Inspiration
„Oft suchen Fashion-Shopper nicht gezielt nach einem bestimmten Artikel. Sie wollen vielmehr stöbern und sich inspirieren lassen. Damit kommt der emotionalen Produkt- und Bildsprache eine besondere Bedeutung zu“, so Dr. Eva Stüber, Leiterin Research & Consulting am ECC Köln.
In dieser Hinsicht können alle untersuchten Web-Auftritte überzeugen. So präsentieren zum Beispiel Stylebooks Website-Besuchern thematisch abgestimmte Outfits.
Auch in puncto Service ist die Fashion-Branche Vorreiter. So bieten alle zehn Topmarken kostenfreie Retouren an und acht halten Größentabellen zur leichteren Auswahl des passenden Artikels bereit. Die Hälfte der untersuchten Websites bietet zudem im Kontaktbereich einen Live-Chat mit Servicemitarbeitern an und kommt dem Beratungswunsch vieler Konsumenten so entgegen.
Durchgängig starke Unterstützung des stationären Vertriebsnetzes
Auch die Unterstützung des stationären Vertriebsnetzes fällt in der Fashion-Branche überdurchschnittlich stark aus: Jede der untersuchten Topmarken verweist auf stationäre Geschäfte. Website-Besucher profitieren zudem von komfortablen Cross-Channel-Services wie detaillierten Verfügbarkeitschecks, Reservierungsfunktionen oder Terminvereinbarungen für die Beratung im lokalen Geschäft.
„Als Ergänzung zum eigenen Online-Shop glänzen einige Fashion-Topmarken durch die präzise Ausgabe der Produktverfügbarkeit in lokalen Geschäften. Ein gutes Mittel, um die Kundenfrustration bei der Produktsuche im stationären Handel zu minimieren, z. B. wenn man gezielt unterschiedliche Größen oder Farben vergleichen möchte“, so Markus Röse, Geschäftsführer der Commerce Connector GmbH.