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Gelungenes Börsendebüt von Zalando

Gelungenes Börsendebüt von Zalando
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Es ist vollbracht: Die Zalando SE hat ein gelungenes Börsendebüt hingelegt. Bereits im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass die Emission der Papiere des Online-Modehändlers auf großes Interesse stößt. Nach Unternehmensangaben waren die Anteilsscheine im Vorfeld des Börsenganges zehnfach überzeichnet. Dazu hatte Rubin Ritter, Mitglied des Vorstands von Zalando zu Wochenbeginn gesagt:

“Das Feedback von Investoren und Mitabeitern war sehr positiv. Die außerordentlich hohe Nachfrage der Investoren hat die Anzahl der angebotenen Aktien deutlich überstiegen.”

Dennoch hatte das Management in Abstimmung mit den begleitenden Konsortialbanken entschieden, die erwartete Spanne des Ausgabekurses, deren obere Grenze bei Euro 22,50 lag, nicht vollständig auszuschöpfen. Der Ausgabekurs betrug Euro 21,50 pro Aktie. Aus diesem Kurs ergab sich ein Emissionsvolumen von bis zu rund Euro 633 Millionen sowie ein rechnerischer Unternehmenswert von circa Euro 5,35 Milliarden.

Nachdem am Mittwoch der Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse, wo das Zalando-Papier notiert ist, eröffnet hatte, wurde der erste Kurs mit Euro 24,10 festgestellt, was einige Kapitalmarktexperten, die bis zu Euro 27 erwartet hatten, zwar leicht enttäuscht kommentierten, aber insgesamt doch als gelungener Einstand gewertet werden kann.

Nachdem die rauschende Party des Börsendebüts vorbei sein wird, gilt es natürlich, die weitere Entwicklung des Unternehmens und seines Aktienkurses aufmerksam zu beobachten. Das wird uns und allen anderen Interessierten wesentlich leichter fallen als in der Vergangenheit, da für Zalando mit dem Gang auf das Parkett wie für alle anderen börsennotierten Unternehmen umfassende Publizitätspflichten gelten.

Wie wir uns alle erinnern, hatte Zalando nicht ganz zufällig für das zweite Quartal des laufenden Jahres erstmalig in der Unternehmensgeschichte schwarze Zahlen gemeldet. Der demnächst anstehende Bericht zum dritten Quartal wird erste Hinweise darauf geben, ob diese positive Entwicklung nachhaltig sein wird. Darüber hinaus wird es für Investoren, Analysten und die Medien hoch interessant sein, in Form des Quartalsberichtes zum ersten Mal einen fundierten und detaillierten Einblick in die Unternehmenszahlen von Zalando nehmen zu können.

Skeptisch sehen einige Analysten insbesondere die Wachstumsaussichten des Unternehmens in neuen Märkten. Hauptgrund für diese Skepsis ist die Tatsache, dass die größten Anteilseigner von Zalando, insbesondere die Samwer-Brüder mit ihrer Holding Rocket Internet sowie die schwedische Holding Kinnevik, zum Beispiel in Russland, Südamerika und Asien andere Online-Shops aufgebaut haben, die in ihrem Geschäftsmodell oft kaum vom deutschen Vorbild Zalando abweichen. Das Interesse der genannten Großaktionäre, die Marktanteile ihrer dortigen Unternehmen durch eine Expansion von Zalando in eben diese Märkte zu kannibalisieren, dürfte nach Ansicht vieler Marktbeobachter begrenzt sein.

Die tatsächliche Entwicklung bleibt abzuwarten. Wir bleiben jedenfalls am Ball – versprochen.

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