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Hier steckt Potenzial: Stiefkind Verpackung

Hier steckt Potenzial: Stiefkind Verpackung
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Was ist das erste, was ein Online-Shopper bei Lieferung seiner Ware sieht und in den Händen hält? Richtig! Die Verpackung. Und der erste Eindruck, so sagt es der Volksmund, ist der wichtigste. Da drängt sich mir die Frage auf, warum ich als durchschnittlicher aber regelmäßiger Online-Käufer den subjektiven Eindruck nicht los werde, dass bei der Konzeption der Verpackung fast ausnahmslos ein Kriterium zu gelten scheint: Kostenoptimierung. Die Verpackung scheint das ungeliebte Stiefkind der Online-Händler zu sein. Dabei steckt in ihr doch einiges Potenzial, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren und dem Kunden beim Empfang der Ware von Anfang an ein freudiges Einkaufserlebnis zu bereiten.

Funktionalität muss sein

Selbstverständlich, und das räume ich gerne ein, hat die Funktionalität der Verpackung die höchste Priorität. Sie muss gewährleisten, dass die Ware während ihres Transportes keinen Schaden nimmt und absolut sicher sowie unversehrt beim Käufer ankommt. Die Größe der Verpackung muss der Größe der verschickten Ware angemessen sein. Überdimensionierte Verpackungen treiben die Portokosten in die Höhe und finden beim Kunden keine Akzeptanz. Das ist so zu sagen die Pflicht.

Wann lohnt die Kür?

Nicht immer lohnt sich der Aufwand, Geld in außergewöhnliche Verpackungsformen zu investieren. Das ist produktabhängig. Wenn ich neue Staubsaugerbeutel oder Rasierklingen online bestelle, erwarte ich kein emotional aufgeladenes Einkaufserlebnis. Da störe ich mich wenig am Einheitsbraun der Versandtasche oder des Kartons. Bei Büchern sieht es schon etwas anderes aus und erst recht bei einem Lifestyleartikel wie zum Beispiel einem mediterranen Schlemmerpaket.

Anders muss nicht sehr teuer sein

Die Verpackung kann sehr gut dazu dienen, die Marke eines Onlineshops auch physisch in die Hände zu transportieren und so auch stärker in den Köpfen der Kunden zu verankern. Dazu genügt es schon, die Farbe der Verpackung dem Corporate Design des eigenen Shops anzupassen. Gleiches gilt übrigens für das Füllmaterial. Muss es immer die farblose Knisterfolie, weißes oder braunes Packpapier sein? Papierschnipsel in den Corporate Colours sind eine Abwechslung, die positiv auffällt und nicht sehr kostenintensiv ist. Wem das dennoch alles zu teuer ist, der kann auch über Sticker nachdenken, die auf die Verpackung geklebt werden. Ein Smiley, ein Logo versehen mit den Worten „Viel Freude an deinem Einkauf wünscht dein XXX-Shop“ heben sich wohltuend von der anonymen Masse ab und stärken die Kundenbindung.

Es lohnt sich, anders zu verpacken

Der US-amerikanische Logistikpartner für den ecommerce Dotcom Distribution hat in einer aktuellen Studie mit dem Titel „2015 eCommerce Packaging Study“ festgestellt, dass es sich durchaus lohnen kann, Zeit, Mühe und Geld in Verpackungen zu investieren. Die genannte Studie hat ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde erneut bei einem Shop bestellt, der sich mit einer außergewöhnlichen und individuellen Verpackung positiv von der industriebraunen Masse abgehoben hat, doppelt so hoch liegt wie üblich. Das sollte doch Anreiz genug sein, auf den Bereich der Verpackungen zumindest einmal ein paar Gedanken zu verwenden. Ich als Online-Shopper würde es mir jedenfalls wünschen.

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