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Interview mit Dominik Mühl von supermarkt.de

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Das Einkaufen von Lebensmitteln im Internet nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Herausforderungen für den Unternehmer sind enorm, gleichbleibenede Qualität, ein herausragender Service und der Kampf gegen Multi-Channler. Wir haben mit Dominik Mühl, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Supermarkt.de im Interview gesprochen. 

Herr Mühl, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor
Ich bin Gründer und Vorstandsvorsitzender der supermarkt.de AG. Meine berufliche Karriere habe ich mit einer Ausbildung bei Compaq im IT-Bereich gestartet. Nach dem Abschluss habe ich BWL an der EBS in Oestrich-Winkel studiert. Gefolgt wurde dies von Positionen bei der Citigroup und CatCap. Bereits seit meiner Ausbildungszeit habe ich Online-Projekte betrieben und verfolge auch seit damals den eCommerce Markt. Die Leidenschaft für das Online-Geschäft führte dann zu der Entscheidung zu gründen.

Wie kam die Idee zu Supermarkt.de?
Nach einer langen Arbeitswoche stand ich Freitagsabends in der Schlange vor einer Supermarktkasse um dort nicht meinen Samstag verbringen zu müssen. Als onlineaffiner Mensch dachte ich mir, dass es hier eine bequemere und zeitsparendere Lösung geben muss. Da es zu diesem Zeitpunkt kein Angebot gab das für mich zufriedenstellend war, habe ich mir überlegt wie ein solches Angebot aussehen müsste. Daraus ist später supermarkt.de entstanden.

Wie wollen Sie im Kampf um die großen Supermarkt-Ketten, die online langsam auch aktiv werden, konkurrenzfähig bleiben?
Die großen Supermarkt-Ketten haben durch Ihre starken Marken einen grundsätzlichen Vorteil gegenüber einem Startup. Dennoch werden die großen Supermarkt-Ketten bei der Umsetzung einer Multi-Channel Strategie auf ähnliche Probleme wie andere große Konzerne stoßen. Das beginnt bei Preisstrategien, geht über Marktleiter/Selbstständige Einzelhändler mit anderen Interessen als die Zentralorganisation bis hin zu einer zu wenig konsequenten Umsetzung des Online-Handels. Hier bietet sich eine attraktive Nische für Online Pure-Player.

Wie schaffen Sie es, gleich bleibende Qualität bei Obst und Gemüse und den anderen Produkten zu gewährleisten?
Obst und Gemüse sind Naturprodukte die nie gleich aussehen werden und bei denen Käufer häufig ein unterschiedliches Verständnis über Reifegrade oder Qualität haben. Um Kundenerwartungen zu entsprechen achten wir in der gesamten Prozesskette auf die Qualität der Waren. Das beginnt mit der Lieferantenauswahl. Hier werden nicht nur Geschmack, sondern auch das Aussehen des Obst und Gemüse beurteilt. Darüber hinaus spielt für uns auch die geografische Herkunft eine Rolle, da wir darauf achten möglichst regionale Produkte zu beziehen. Vergleichbar zu normalen Supermärkten gibt es eine regelmäßige Qualitätskontrolle des Lagerbestandes. Die eigene Auslieferung ermöglicht auch hier die Qualität zu kontrollieren. So kommt es nicht zum Transport von Obst in überhitzten Transportern oder bei nicht Antreffen an der Tür zu der Lagerung der Lieferung in der nächsten Postfiliale oder Paketzentrum. Bei uns ist das Obst und Gemüse bis zum Zielort nur kurz unterwegs und dies permanent temperaturgeführt.

Welche Zielgruppe sprechen Sie primär an?
Unsere Zielgruppe ist breit gestreut. Entgegen der allgemeinen Annahme, dass nur vielbeschäftigte Geschäftsleute mit hohem Einkommen bestellen, beliefern wir einen Querschnitt der Bevölkerung. Hierzu zählen junge Familien, Rentner oder Bierliebhaber, die sich Grillenfleisch und etwas zu trinken dazu bestellen.

Wo sehen sie ihr Unternehmen in drei Jahren?
In drei Jahren werden wir in allen relevanten deutschen Metropolen an die Wohnungstür ausliefern. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Konzept auch Versorgung der ländlichen Bevölkerung zu versorgen das bis dahin etabiert sein wird.

Welche Online-Marketing-Maßnahmen setzen sie ein?
Da wir noch in einer frühen Phase unseres Unternehmens aber auch des Online-Lebensmittelmarktes sind probieren wir viel aus. Folglich nutzen wir die der gesamten Bandbreite von Online-Marketing-Maßnahme.

Welche Trends sehen Sie persönlich im E-Commerce?
Ich sehe natürlich vor Allem den Trend Online Lebensmittel zu kaufen. Darüber hinaus sehe ich vermehrt die Nutzung von Mobilen Geräten die mittlerweile auch zum Einkauf genutzt werden. Der mobile Markt wird in Zukunft noch deutlcih wichtiger. Im Bereich Logistik geht der Trend zu immer kürzeren Lieferzeiten, bis hin zu taggleichen Lieferungen der Online gekauften Produkte.

Vielen Dank für das interessante interview, Herr Mühl.

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