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lesara.de unter der Lupe – über Geschäftsmodell und wie es weiter gehen könnte

lesara.de unter der Lupe – über Geschäftsmodell und wie es weiter gehen könnte
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Vor einiger Zeit haben wir über das neue Startup lesara.de berichtet. Wir haben den Gründer und Geschäftsführer von lesara.de, Roman Kirsch, im Interview gehabt und dabei interessante Dinge erfahren.

Heute möchten wir den Shop ein wenig mehr unter die Lupe nehmen, uns das Geschäftsmodell näher anschauen und einen Ausblick geben, wohin die Reise für lesara.de hingehen könnte.

Das Geschäftsmodell

lesara.de bezeichnet sich selbst als Premium-Discounter und sieht seine Wettbewerber in Butlers, Tchibo, Lidl & Co. Über die Bezeichnung Premium im Zusammenhang mit “No-Brand-Produkten” kann man sicherlich streiten. lesara.de arbeitet mit hochwertigen No-Brands zusammen und will über das Qualitätsversprechen seine Produkte günstiger und mit hohem Umschlag an den Mann und die Frau bringen. Soviel zur Theorie.

lesara-prüfung

Was man wissen sollte, dass lesara.de im Grunde ein Copy-Cat von nomorerack.com ist, welches bereits seit einigen Jahren in den USA erfolgreich am Markt agiert. Ein wesentlicher Unterschied zu lesara.de ist, dass nomorerack.com mit Brands wie beispielsweise Samsung oder Dell arbeitet und seinen Nutzern diese Produkte zu Vorzugspreisen anbietet. Was das Design angeht, hat sich lesara.de doch sehr eng an nomoreack.com orientiert. lesara.de arbeitet mit größeren Produktbildern (318×318 Pixel) während nomorerack.com mit 280×280 Bildern unterwegs ist. Ansonsten fokussiert sich das deutsche Unternehmen wie geschrieben auf hochwertige No-Brands. Das lesara.de noch am Anfang steht, zeigt auch die Tatsache, dass man lediglich auf ein eigenes Gütesiegel setzt und nicht wie sonst üblich auf etablierte Siegel. Es gibt also noch viel zu tun und zu testen.

lesara-nomorerack

Wie genau das Geschäftsmodell aussieht, ist recht einfach aufzuzeigen. Ein Mix aus Live-Shopping und der berühmten „jede Woche eine neue Welt“ von Tchibo will lesara.de seine Nutzer zum Kauf animieren. Konkret bedeutet dies, es gibt Themenwelten, die jede Woche neu konzipiert und angeboten werden. Zudem läuft ein Countdown (siehe Screenshot), der anzeigt, wie lange das Produkt nur noch käuflich zu erwerben ist. Verknappung durch den Faktor Zeit ist hier das Thema.

lesara-live-shopping

Über mögliche Probleme beim Geschäftsmodel

Das Konzept ist klar, wobei mir noch nicht ganz klar ist, wie man mit lesara.de Geld verdienen kann. Bei den angebotenen Produkten, die häufig für unter 30 Euro zu haben sind, muss das Unternehmen einen hohen Umschlag generieren. Gut möglich ist auch, dass lesara.de aktuell noch am Geschäftsmodell pfeilt und die teureren Produkte, mit denen man leichter Geld verdient, erst nach Abschluss eines solchen Produkt-Testings anbietet.

Da die Produkte und Themen ständig wechseln ist auch das Thema SEO gar nicht so einfach, da Google meist ja Wochen oder gar Monate benötigt, um Produktseiten in den Index aufzunehmen. Damit das Ranking überhaupt erfolgen kann, sollten die Themenwelten im Hintergrund bestehen bleiben und bei erneutem Bedarf einfach mit aktuellen Produkten bestückt werden.  Das bedeutet, dass lesara.de sich auf bestimmte Branchen konzentrieren wird und somit auch bei Google entsprechend Content einbringen kann.

Wie geht es mit lesara.de weiter?

Wie es mit lesara.de weiter geht, bleibt abzuwarten und ist meine persönliche Meinung. Um eine genauere Prognose vielleicht abgeben zu können, ist es nach so wenigen Monaten viel zu früh. Es gibt kaum Kennzahlen und aktuell stehen bestimmt andere Ziele im Fokus. So ganz klar ist mir der Weg produkseitig von lesara.de noch nicht. Aktuell versucht man über meist niedrige Preise den Nutzer zum Kauf zu animieren. Es schaut so aus als würde aktuell immer noch der Testmode laufen und man nach den richtigen Bereichen und Produkten suchen. Die Masse wird man wohl erst mit der ein oder anderen weiterenFinanzierungsrunde erst angehen können. Zuletzt haben sich ja namhafte VCs und Business Angels an lesara.de beteiligt. Damit das Modell aber weiter skalieren kann und die Macher um Roman Kirsch in den Massenmarkt richtig einsteigen können, sind weitere Finanzierungsrunden sicherlich notwendig.

Da das Unternehmen erst wenige Monate als ist, ist eine konkrete Einschätzung, wohin die Reise wirklich gehen wird, sicherlich schwer. Gut möglich aber, das mann mit den namhaften VCs und Angels sich für weitere Investoren empfehlen will und das Unternehmen in einer eher frühen Phase verkaufen will. An wen auch immer – Tchibo, Lidl oder vielleicht nomorerack.com.

Vielleicht war die erste größere Finanzierungsrunde aber auch nur ein Startschuss und es wird einige weitere Finanzierungsrunden geben und ähnlich wie Zalando das Modell schnell weiter international skallieren.

Was glaubt ihr, wohin geht die Reise von lesara.de?

Weitere Informationen zu Lesara, dem Gründer Roman Kirsch gibt es auch in unserem Podcast. Wir sprechen über Barrieren der Gründung, welches Geschäftsmodell Roman mit seinem Unternehmen verfolgt und welche Visionen er hat.

Lesara im Jahr 2016

Mittlerweile hat sich Lesara ganz schön gemausert. 50 Millionen Euro Umsatz soll das Unternehmen mittlerweile erwirtschaften. Grund genug für uns mal wieder mit dem Firmengründer Roman  Kirsch zu sprechen. Lesara vertraut auf ein Modell, an das sich in der Form kein anderer Wettbewerber traut. Hoher Umschalg und immer wieder neue Produkte. Ein wenig vergleichbar wie Tchibo früher irgendwie. Zwei Drittel des Umsatzes macht Lesara mittlerweile mit Textilien. Glaubt man gar nicht, wenn man die Startseite sieht, oder?

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