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Mode-Branche schwächelt bei Cross Channel

Mode-Branche schwächelt bei Cross Channel
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Zwar laufen derzeit bereits die Laufstegspektakel zur Mode Sommer/ Herbst 2015, doch ganz so weit voraus wie geglaubt ist die Fashion-Branche zumindest in Sachen Cross-Channel-Selling nicht. Das aktuelle „Consumer Barometer“ von IFH Köln und der Unternehmensberatungsgesellschaft KPMG zeigt: Fashion-Käufer wünschen sich mehr Cross-Channel-Service durch Verkaufspersonal. Eine bessere Verzahnung von stationärem und Online-Angebot könnte Fashion-Anbieter davor bewahren, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren. Die entscheidende Rolle kommt dabei dem Verkaufspersonal zu – hier besteht offenbar deutlicher Schulungsbedarf.

Die Ergebnisse des aktuellen „Consumer Barometer“ weisen darauf hin, dass die meisten Modekäufer je nach Situation entscheiden, ob sie stationär oder online shoppen – ein klarer Vorteil für Multi-Channel-Unternehmen, die auf eine zielgruppengerechte Verzahnung der Vertriebskanäle setzen. Insbesondere in Out-of-Stock-Situationen können Cross-Channel-Services dazu beitragen, Kunden nicht an Wettbewerber zu verlieren.

Beim Kauf von Kleidung, Schuhen und Accessoires sucht mehr als die Hälfte der Konsumenten zuerst den Kontakt zum Verkäufer, wenn ein gewünschter Artikel auf der Fläche vergriffen ist. Der Praxistest zeigt jedoch: Die Lösungskompetenz des Personals lässt häufig zu wünschen übrig. In einem Drittel der Fälle wurde den Befragten lediglich mitgeteilt, der Artikel sei im Modegeschäft nicht mehr erhältlich. Nur jeder zehnte Verkäufer machte den Kunden auf den hauseigenen Online-Shop aufmerksam. Hier gehen potenzielle Online-Umsätze verloren: Denn 40 Prozent der Kunden suchen den vergriffenen Artikel später im Internet – zwei Drittel von ihnen wählen jedoch einen Online-Shop der Konkurrenz (68 Prozent).

Multi-Channel-Anbieter sind in der Modebranche klar im Vorteil – vorausgesetzt, die Kunden werden auch auf die jeweiligen Alternativen des Angebots hingewiesen“, so Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG. Unsere Kundenumfrage zeigt, dass beim Modekauf traditionelle Ladengeschäfte und Online-Shops fast gleichermaßen beliebt sind. Die Grenzen zwischen physischer und digitaler Shopping-Welt verwischen hier zusehends. Nicht nur die ‚Digital Natives‘ erwarten Echtzeit-Bestandsinformationen sowie nahtlose Einkaufsmöglichkeiten und Services. Wer dies nicht anbietet, riskiert den Verlust von Kunden und damit Umsatz – online und stationär.“

Dabei hätten Fashion-Anbieter gute Chancen, dass Kunden ihnen treu bleiben, wenn die Ware vergriffen ist. Die Voraussetzung dafür ist ein besserer Service des Verkaufspersonals. So wünscht sich jeder dritte Kunde, dass ein Filialmitarbeiter den gewünschten Artikel im Online-Shop bestellt und dieser dann nach Hause geliefert wird. Dieser Service wurde jedoch nur vier Prozent der Befragten angeboten. Rund 31 Prozent der Kunden wünschen sich ebenfalls eine Nachbestellung durch das Verkaufspersonal, möchten die Waren aber lieber in der Filiale abholen. Immerhin jeder zehnte Verbraucher würde den vergriffenen Artikel gerne über ein Terminal im Geschäft bestellen.

„Händler sollten sich weniger fragen, wie sie Kunden im stationären Geschäft halten können, als vielmehr, wie sie Kunden optimal bedienen und in Out-of-Stock-Situationen nicht an die Konkurrenz verlieren“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. „Klug implementierte Cross-Channel-Services können dabei helfen, die Umsätze im Unternehmen zu halten.“ Ein Blick auf die Zielgruppe hilft bei der Entscheidung, welche Services sinnvoll sind. Denn: Die Erwartungshaltung einzelner Konsumentengruppen in einer Out-of-Stock-Situation unterscheidet sich mitunter stark. So wünschen sich bei einer Nachbestellung insbesondere Frauen und jüngere Verbraucher eine Lieferung nach Hause, während Männer und ältere Kunden die Abholung im Geschäft bevorzugen.

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