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Multi-Channel für Start-ups? Neun Pro-Argumente

Multi-Channel für Start-ups? Neun Pro-Argumente
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Meist läuft die Diskussion in die entgegengesetzte Richtung: Erst jüngst hat der Handelsverband HDE stationären Händlern, die sich dem Einstieg in den Channel des Online-Verkaufs verweigern, eine düstere Zukunft prophezeit. Doch wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Sollten Online-Pure-Player in Erwägung ziehen, auch den Offline-Channel am POS in Erwägung ziehen? Kann sich das auch für Start-ups lohnen, die in der Regel ja erst einmal froh sind, wenn der Webshop reibungslos und erfolgreich läuft?
Die Kollegin Cornelia Weiß hat im Blog Handelskraft der dotSource GmbH exemplifiziert am Start-up Shoepassion.com, das aktuell seine zweite Filiale plant, neun Argumente gesammelt, warum es sich auch für Start-ups, die sich zunächst als Online-Pure-Player aufgestellt haben, lohnenswert sein kann, einen Flagshipstore zu eröffnen oder mittelfristig gar über ein Filialnetz nachzudenken.

  1. Markenbildung: Langfristig fehlen Pure-Players der direkte Kundenkontakt sowie Touchpoints, an denen Kunden mit der Marke in Berührung kommen. Es braucht wesentlich mehr Marketingbudget, um sich in Erinnerung zu halten.
  2. Das Ladengeschäft als Marketing-Maßnahme: Auch online wächst der Konkurrenzdruck, daher sind kreative Ideen gefragt. Das Curated-Shopping-Startup Outfittery berät beispielsweise seit kurzem Reisende an Flughäfen, da man hier die Zielgruppe vermutet.
  3. Den Kunden kennen lernen: Reine Onliner gewinnen eine genauere Vorstellung von ihrem Kundenkreis. Für den können dann (zum Beispiel) wiederum Produkttexte angepasst werden. Auf diese Weise profitieren alle Kanäle.
  4. Profitieren vom Leerstand: Vermehrter Leerstand in den Innenstädten bedeutet auch günstigere Mieten – eine ideale Testumgebung, da kürzere Mietzeiten ausgehandelt werden können.
  5. Cross-Selling 1.0.: Manche Produkte, zum Beispiel Mode, können direkt verglichen und kombiniert werden. Die Verlockung, die perfekt passenden Schuhe zur Jacke gleich noch mitzunehmen, existiert online so nicht. Dort muss sich auf farbtreue Fotos verlassen werden.
  6. Kundenbindung 1.0: Hierzu ein Zitat von Shoepassion
  7. Glaubwürdigkeit: Je nach Branche unterstützt ein stationäres Geschäft auch die Glaubwürdigkeit. Beispiel Shoepassion: Im Kern geht es hier um Traditionshandwerk, das kann man auch mit dem tollsten Online-Content über das Schuhhandwerk nicht glaubwürdig abbilden. Mit einer Reparaturwerkstatt schon.
  8. Vertrauen: Ja es gibt sie noch immer, Haptik-Romantiker und Kunden, die E-Commerce nicht vertrauen und meiden.
  9. Service: Ein stationäres Geschäft kann als Anlaufstelle für Reparaturen, Rückgaben oder Click & Collect dienen.

„Zudem haben die integrierte Schuhreparaturwerkstatt sowie Events wie das monatlich durchgeführte Schuhpflegeseminar zu einer neuen Form der Kundenbindung geführt, die so online nicht erreichbar gewesen wäre.“

Letztlich bleibt es in Abhängigkeit und Kenntnis des eigenen Geschäftsfeldes natürlich die individuelle unternehmerische Entscheidung eines jeden Online-Händlers, ob stationäre Verkaufsstellen eine sinnvolle Ergänzung des Geschäftes sein können. Doch wir meinen, dass das eine oder andere angeführte Argument zumindest Denkanstöße liefern könnte.

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