Retouren sind nach wie vor gerade im deutschen Markt mit seinen vergleichsweise rücksendefreudigen Kunden ein unangenehmer Kostentreiber für Onlinehändler und Hersteller. Das Berliner Start-up Returbo gründet sein Geschäftsmodell darauf, diese Problematik auszulagern, und bietet sich Händlern und Herstellern als Partner für die Vermarktung von Retouren an. Eine interessante Idee.
Das Modell ist simpel: Returbo übernimmt im Rahmen einer Kooperation mit einem Händler oder Hersteller die komplette Annahme und Lagerung der Retouren und überprüft die Funktionstüchtigkeit der Waren. Nach Kontrolle des Warenzustandes wird der Artikel im Returbo-System erfasst und auf mehr als 30 Absatzkanälen zum Verkauf angeboten. Nach erfolgreichem Verkauf der retournierten Artikel erhält der Händler oder Hersteller seine Abrechnung.
“Die Weitervermarktung von Retouren verursacht hohe logistische Kosten, deren Aufwand sich für die Händler häufig nicht lohnt. Oft sind es Einzelstücke die aufwändig geprüft werden müssen. Dies ist ein Problem – die Konsequenz: Die Ware wird verlustbringend in der Restpostenecke vertrieben, in Drittländer exportiert oder gleich entsorgt”, erläutert Returbo-Gründer Simon Schmid den Ausgangspunkt seiner Geschäftsidee, Onlinehändlern die Retourenarbeit abzunehmen und die Retouren-Ware zu attraktiven Preisen über ein über Jahre aufgebautes Netzwerk des Startups direkt an Endkunden zu vermarkten.
Und nach eigenen Angaben tut Returbo das mit gutem Erfolg: Seit der Gründung Start-ups im November 2010 wurden angabegemäß mehr als 450.000 Zweitmarktprodukte an über 250.000 Kunden aus dem 10.000 m2 großen Berliner Logistik-Center mit aktuell 40 Mitarbeitern verschickt.
Übrigens zum Thema Rebtouren haben wir euch einen hilfreichen Artikel, der zeigt, wie es mit Rebtouren nicht funktioniert.
