Nachdem für Schlecker im Mai kaum noch Hoffnung nach dem Insolvenzantrag bestand, vergingen noch weitere Wochen des Bangens, aber auch der Hoffnung um eine mögliche Rettung des Konzern. Vergebens, Anfang Juli war klar, dass es für Schlecker keine Rettung mehr geben würde. Vier Monate später ist nicht nur klar, dass jeglicher Versuch einen potenziellen Investor für das Familienunternehmen von einst zu gewinnen, scheiterte, sondern, dass nun nur noch die letzten Gegenstände des Anlagevermögens nun unter den Hammer gebracht werden.
Viel wird für die Gläubiger nicht bei rum kommen, auch wenn hunderte Menschen zum Zentrallager nach Ehingen gekommen sind. Versteigert wird vom Bohrer, über Farbeimer, Putzkellen bis hin zu Teppichresten so ziemlich alles, was in den Zentrallagern noch übrig geblieben war.
Damit ist klar, dass die Lichter nun endgültig aus gehen und die 25.000 Mitarbeiter, für die Schlecker nicht nur einfach ein Arbeitgeber war, sondern ein wichtiger Teil des Lebens, endgültig vor einem Scherbenhaufen stehen.
Aber nicht nur Schlecker musste erkennen, dass der eingeschlagene Weg nicht mehr zeitgemäß war. Auch Neckermann hat dem Wettbewerb nicht standhalten können und musste ebenfalls Insolvenz anmelden. Die Rechte an neckermann.de und deren Eigenmarken für Deutschland hat zuletzt die Otto Group in einem Bieterverfahren erworben. Was Otto mit neckermann.de vor hat, ist aktuell noch nicht bekannt.
Neckermann Österreich hat einen Investor gefunden und 300 Mitarbeiter am Standort Graz können guter Hoffnung sein, dass die Geschäfte zukünftig weitergehen.
