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Tipps für die Turbo-Planung von Online-Shops

Tipps für die Turbo-Planung von Online-Shops
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Markus Cansever, Director Digital Business bei Valtech, hat im Blog von valtech_digital business einen lesenswerten Leitfaden für die Planung von Online-Shops erstellt, der besonders auf Situationen abhebt, in denen es einmal besonders schnell gehen muss. Und, seien wir mal ehrlich: Wann muss es im Ecommerce schon einmal nicht schnell gehen? Wir wünschen ein informatives Lesevergnügen mit dem Beitrag des Kollegen:

Einen Online-Shop in weniger als 30 Tagen planen – geht nicht? Geht!

Geht es um die Erweiterung eines bestehenden Web-Shops (Replatforming) oder um eine Online-Premiere, stehen Händler häufig vor einer großen Hemmschwelle. Denn vor einem konkreten Projektstart müssen sie eine Fülle von Informationen durchforsten. Allein die Systemvielfalt und die möglichen Designvarianten scheinen unübersichtlich und es fällt schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da wird der Start lieber noch etwas weiter verschoben und verschoben.

Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Und mit genau dem sollten Anbieter nicht zu lange warten, denn jeder verlorene Tag bedeutet auch verlorenen Umsatz. Das gilt vor allem für Händler, die bislang noch gar nicht über das Internet verkauft haben und ebenfalls vom Wachstum im E-Commerce profitieren wollen.

Lean und Agil

Anfangshürden eines vermeintlichen Mammutprojektes lassen sich regelrecht leichtfüßig nehmen. Der Schlüssel dafür liegt in agilen Denkweisen und Methoden. Das Ziel sollte nicht sein, die Anforderungen für den kompletten Shop von A-Z durchzuplanen. Denn bei so einer Vorgehensweise, die schnell drei bis sechs Monate in Anspruch nimmt, verstreicht wertvolle Zeit. Zum einen sind solche Anforderungskataloge nie komplett. Zum anderen sind einige Annahmen, die in einem so erstellen Lastenheft getroffen wurden, in der schnelllebigen Online-Welt rasch überholt.

Zunächst sollten die vorrangigsten Ziele geklärt werden. Das kann beispielsweise mit Hilfe des Dienstleisters geschehen, der den Shop aufsetzen kann. Dazu gehören etwa die Strategie, das Projektumfeld und die bereits vorhandenen Systemvoraussetzungen. Diese Informationen sollten möglichst effizient (“lean” und “agil”) gesammelt und aufbereitet werden, etwa in Form von knapp gehaltenen Workshops. Hier können Dienstleister und Auftraggeber gemeinsam eine ganzheitliche Sicht des Projekts erarbeiten.

Workshops und Agile Inception

Konkret geht es darum, relevante Daten in kürzester Zeit zu sammeln und so aufzubereiten, dass das Entwicklungsteam sehr schnell bereits die kleinste Basisversion entwickeln kann. Diese Version wird auch “minimal viable product” genannt.

In dieses Produkt können mit den so genannten “user stories” auch bereits vorhandene Entwicklungen des Kunden einfließen. Eventuell geleistete Vorarbeit geht damit nicht verloren, sondern wird Wert bringender Teil eines neuen Konzepts.

Diese zentralen Fragen sollten die Workshops klären:

  • welche Personen sind beteiligt (intern und extern)
  • welche Strategie verfolgt der Auftraggeber mit dem Shop
  • in welchem Konkurrenz-Umfeld bewegt sich das E-Commerce-Projekt
  • welche Anforderungen haben die Nutzer an das System, die inhaltliche Struktur und die Funktionalitäten
  • welches Design gefällt dem Kunden (grob), wie soll die User-Experience gestaltet sein
  • welche Interfaces sollen bedient werden, ist mobile Commerce gewünscht
  • wie soll der Datenfluss ablaufen
  • welche Technologien sind vorhanden, welche werden benötigt, um das gewünschte Leistungsspektrum abzubilden

Wird auf diese Weise lean und agil geplant, lassen sich aus den Workshop-Ergebnissen konkrete Release-Ziele und eine Projekt-Roadmap ableiten. Der agile Ansatz ermöglicht es dem Dienstleister, dem Kunden und späteren Shop-Anbieter ein erstes Release zu präsentieren. Das Release steht am Ende eines so genannten “Sprint” (Entwicklungszyklus), der in der Regel zwei Wochen dauert. Das Projektteam holt den Kunden somit regelmäßig mit ins Boot und kann flexibel auf Änderungswünsche oder neue Marktgegebenheiten reagieren.

Kunde ist gefordert

Folgt man diesem Modell, muss sich auch der Kunde intensiv einbringen. Denn es reicht bei einem agilen Vorgehen nicht, Anforderungen nur “über den Zaun zu werfen” und auf ein passendes Ergebnis des Dienstleisters zu warten. Vielmehr können durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Agentur und Auftraggeber frühzeitig Missverständnisse ausgeräumt und zu hohe Erwartungen gedämpft werden. Der folgende Workshop-Plan rechnet mit der Anwesenheit des Kunden an rund 14 Tagen. Der erste Sprint, also die erste Entwicklungsphase eines Teilabschnitts, kann nach ca. 20 bis 25 Tagen starten.

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