Amazon hat neue Regeln für Retouren bekanntgegeben. Ziel dieser Maßnahme soll sein, den hauseigenen Amazon-Marktplatz noch kundenfreundlicher zu gestalten. Der große Unterschied ist, dass jene Händler, die ihre Produkte selbst an die Kunden versenden, die gleichen Anforderungen erfüllen müssen, als wenn die Produkte über Amazon ausgeliefert würden.
Konkret bedeutet dies, dass die Warensendungen, die direkt vom Händler ausgehen, künftig automatisch für die Retour autorisiert sind und der Konsument über die Webseite ein Retouren-Label herunterladen und ausdrucken kann. Die Änderung ist wohl zunächst nur für amerikanische Händler vorgesehen. Erfahrungsgemäß wird das im heimischen Markt zunächst ausgiebig getestet, bevor es dann unter Umständen weltweit umgesetzt wird. Bisher reine Spekulation, aber durchaus denkbar.
Welche Konsequenzen haben Händler zu befürchten?
Zunächst einmal, ist es ein Service, der dem Konsument von den übrigen Käufen von Amazon gewohnt sind und für den Konsumenten wird es ein zusätzlicher Mehrwert sein. Einige Händler haben sich beim Thema Retouren und Rückerstattung ihre ganz besonderen Serviceleistungen überlegt und eingeführt. Durch die zunehmende Substituierbarkeit der Produkte auf dem Marktplatz konnten sich Amazon Händler durch eigene Services vom Wettbewerb differenzieren.
Rückerstattung ohne Rückversand?
Amazon plant eine weitere Veränderung. Je nach Produkt kann es für den Händler durchaus sinnvoll sein, eine Rückerstattung zu leisten, ohne das der Konsument das Produkt zurücksenden muss. Beispielsweise dann, wenn ein Wiederverkauf für den Händler nahezu unmöglich wäre. In diesen oder ähnlichen Fällen wäre der Rückversand für den Händler teurer und durch die Neuerung würden die Händler mehr Flexibilität im Umgang mit diesem Thema erlangen.
Die Änderung für Retouren sollen bereits ab dem 2. Oktober gelten. Ob und wann diese Änderungen dann auch für deutsche Händler irgendwann gelten werden, bleibt zunächst abzuwarten.
Amazon mit neuen Regeln für Retouren,