Es hatte sich Ende April hatte es sich bereits angedeutet. Die Mitarbeiter von Amazon haben gestern in Bad Hersfeld und Leipzig die Arbeit niedergelegt und gestreikt. Am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld arbeiten 3.300 Mitarbeiter, in Leipzig etwa 2.000.
Die Gewerkschaft fordert Verdi auf sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen und über den Tarifvertrag weiter zu verhandeln. Verdi verlangt von Amazon den Tarifvertrag zu ändern. Bisher werden die Mitarbeiter nach nach der Logistikbranche bezahlt. Verdi verlangt jedoch die Wandlung in einen Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel, was je nach Mitarbeiter immerhin 9.000 EUR brutto mehr ausmachen soll.
Amazon lehnt diese Forderung ab und begründet die Entscheidung damit, dass die Versandzentren von Amazon in Deutschland Logistikunternehmen sind, die im Auftrag der Kunden die Waren Kommissionierung, Verpackung und Versenden.
Amazon stand zuletzt nach einem Bericht der ARD sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Nach der Berichterstattung, bei der über schlechte Arbeitsbedingungen und Diskriminierungen von einer Sicherheitsfirma bei Amazon die Rede war, geriet Amazon mehr und mehr in die Schlagzeilen. Auch die Erhöhung der Händler-Provisionen sorgte für ein Medienecho. Seit April müssen Amazon-Händler, die über die Plattform ihre Produkte verkaufen, mehr Provision zahlen. Je nach Produktsparte wohl um bis zu 70 Prozent mehr. Die Gebührenerhöhung gilt für Europa, nachdem in den USA die neuen Gebühren bereits vor einiger Zeit eingeführt hatte.
Amazon-Mitarbeiter streiken,
