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Amazon oder Ebay: Welche Plattform besser für den Einstieg in den Onlinehandel ist

Amazon oder Ebay: Welche Plattform besser für den Einstieg in den Onlinehandel ist
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Produkte über Online-Vertriebswege zu verkaufen. Eine davon hat in den letzten Jahren zunehmend an Relevanz gewonnen und sogar die klassische Variante eines eigenen Online-Shops überholt. Es geht um Marktplätze, die das Angebot vieler Händler bündeln und über eine Plattform zugänglich machen. Im HDE Online-Monitor der IFH Köln zeigt sich, dass der Händleranteil auf Marktplätzen wächst, während der Anteil an Verkäufern mit eigenem Online-Shop immer weiter sinkt. Wer im Onlinehandel startet, sollte sich also mit dem Thema Marktplätze beschäftigen.

In Deutschland und Europa spielen besonders zwei Marktplätze eine entscheidende Rolle: Amazon und Ebay. Während Ebay sich schon immer als Marktplatz positioniert hat, wissen vielen Käufer immer noch nicht, dass Amazon ebenfalls ein Marktplatz ist. Grund dafür ist der unterschiedliche Aufbau beider Plattformen. Während Amazon aufgrund fester Standards (z.B. Angebot, Bilder, Lieferung) eher wie ein großer Online-Shop wirkt, verkaufen auf Ebay auch Privathändler und es gibt wenig Vorgaben bezüglich Bilder oder Artikelbeschreibung.

In diesem Artikel wird es darum gehen, welcher der beiden Marktplätze für den Einstieg in den E-Commerce geeignet ist und wie sich die beiden Plattformen unterscheiden. Schonmal vorab, es hat große Auswirkungen auf die Auswahl von Produkt bzw. Plattform, je nachdem für welche Produkte oder Plattformen man sich entscheidet. Es gibt z.B. Produkte, die sich gut auf Ebay verkaufen und auf Amazon keinen einzigen Sale machen würden, dasselbe gilt andersherum. Nach diesem Artikel wird man die Prinzipien und wichtigsten Unterschiede der Marktplätze kennen, um für sich die richtige Entscheidung zu treffen.

1. Amazon

Mehr als 50 % der Umsatzanteile im deutschen E-Commerce werden mittlerweile über die Plattform Amazon generiert. Ein Wert, der in den letzten Jahren konstant gewachsen ist. Immer wieder übertrifft Amazon seine eigene Rekordzahlen, die in diesem Marktbereich von keinem anderen Unternehmen übertroffen werden. Vergleicht man die 10 größten Online-Shops und Marktplätze in Europa, ist die Umsatzdifferenz zwischen Platz Eins und zwei (Amazon und Ebay) riesig. Etwa 32 Mrd. Euro fallen auf Amazon, während Ebay etwa 1,1 Mrd. Euro umgesetzt hat. Zu beachten ist allerdings, dass Amazon noch viele andere Geschäftsbereiche und Märkte bedient (AWS, Prime Video, Kindle etc.).

Wie funktioniert der Marktplatz

Amazon ist im Prinzip ein als Online-Shop getarnter Marktplatz. Es gibt klare Designvorgaben für Angebote, die Angebotsbilder unterliegen einem einheitlichen Look und es darf pro Produkt nur ein Listing, also Angebot geben. Das heißt, wenn zwei Händler das gleiche iPhone verkaufen möchten, müssen sie sich das entsprechende Angebot teilen. Das Einkaufswagenfeld, auch Buybox genannt, erhält dann meistens der mit dem besseren Preis. Klickt ein Kunde auf den Kaufbutton, geht der Sale immer automatisch an den Seller mit Buybox. Es gibt für Kunden zwar auch die Möglichkeit sich die anderen Verkäufer anzuschauen, allerdings machen das die Wenigsten. Unter bekannten Markenprodukten kommt es also schnell zu Preiskämpfen unter den Verkäufern.

JungleScout für die Produktrecherche

Für Markenprodukte, die bereits auf Amazon vertreten sind, eignet sich der Marktplatz daher weniger (außer man betreibt Multichannel). Wer jedoch ein eigenes Produkt entwickelt, dieses auf den Markt bringt und dazu eine Marke anmeldet, kann ein eigenes Listing veröffentlichen und sich nicht als Wiederverkäufer, sondern eigenständige Marke positionieren. Dafür ist der Aufwand entsprechend höher, denn während man sich mit Handelsware einfach an Listings hängen kann, muss man sich bei eigenen Produkten um Produktentwicklung, Herstellersuche, Import und Listings-Gestaltung kümmern. Da man aber immer Inhaber der BuyBox bleibt, stehen einem alle Werbemöglichkeiten zur Verfügung und die Umsätze sind bei guter Positionierung um einiges höher.

Tipp: Der Vorteil an Amazon ist, dass man Tools wie JungleScout für die Produktrecherche nutzen kann und bereits vor der Produktentwicklung weiß, wie hoch das Verkaufspotenzial auf Amazon wäre. Das Risiko einer Fehlinvestition wird dadurch sehr gering.

Das Fulfillment by Amazon Programm

Ein weiterer großer Vorteil an Amazon ist das sogenannte Fulfillment by Amazon Programm, kurz FBA. Amazon möchte seine hohen Standards einheitlich halten und Kunden den besten Service, also Prime-Versand, Sendungsverfolgung und einfache Rückgabeprozesse ermöglichen. Da das für viele Verkäufer eine nicht realisierbare Aufgabe wäre, gibt es das FBA Programm. So können Seller ihre Produkte einfach in ein Amazon Lager schicken, wo sie von Amazon-Mitarbeitern verpackt und per Prime versendet werden. Das Beste daran, die Versandkosten sind  günstiger als bei der Post, obwohl der Leistungsumfang viel höher ist. Durch FBA haben kleine Seller die Möglichkeit, ihren Kunden die Standards der größten E-Commerce-Unternehmen zu gewährleisten.

2. Ebay

Ebay ist deutlich kleiner als Amazon und positioniert sich als reiner Marktplatz. Während man auf Amazon kaum private Händler findet, war der Handel zwischen privaten Händlern für lange Zeit Ebays Markenzeichen. Heute hat sich das geändert und immer mehr gewerbliche Seller verkaufen über einen Ebay-Shop. Im Gegensatz zu Amazon hat dabei jeder Händler ein eigenes Listing, auch wenn es das Produkt schon mehrfach gibt. Zusätzlich sehen die Listings nicht alle gleich aus, da es umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten mit Einbindung von HTML-Codes gibt.

Die richtigen Produkte für Ebay

Besonders bekannt wurde Ebay durch die Möglichkeit, Gegenstände aller Art zu versteigern. Auch heute gibt es keine vergleichbaren Auktionsseiten in dieser Größenordnung. Die Zielgruppe auf Ebay besteht größtenteils aus Kunden, die auf der Suche nach besonderen oder sehr günstigen Produkten sind. Das heißt, Schmuck, Sammlerstücke, Gebrauchtwaren, Autos, bekannte Marken oder Markenlose Neuwaren verkaufen sich besonders gut. Selbst entwickelte Produkte unter eigener Marke lohnen sich dagegen weniger, da Aufwand und Ertrag in keinem akzeptablen Verhältnis zueinanderstehen.

Als Verkäufer bei Ebay

Als Verkäufer bei Ebay sollte man sich auf ein möglichst umfangreiches Angebot fokussieren. Dieses Geschäftsmodell wird auch als Reselling bezeichnet. Die Vorteile sind, dass man bereits mit sehr wenig Kapital einsteigen kann und eine höhere Kontrolle über sein Angebot und die Verkaufsprozesse hat. Im Gegenzug muss man sich auch selbst um alles kümmern, ist also ortsgebunden.

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