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Amazon SEO – wie sich die Suche zu Google unterscheidet

Amazon SEO – wie sich die Suche zu Google unterscheidet
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Mit unserer neuen Rubrik Amazon SEO haben wir bereits auf die Wichtigkeit für Shopbetreiber hingewiesen. Heute möchte ich ein wenig mehr auf ein paar Fakten eingehen und die Unterschiede zwischen Google und Amazon thematisieren. Speziell geht es heute um die Suchergebnisseiten, die für potenzielle Kunden wichtige Informationen bereitstellen.

Bei einer ersten Keywords-Recherche wird relativ schnell klar, weshalb Produktseiten bei Amazon so gut besucht sind. Nicht durch Typ-Ins, sondern durch die sehr gute Positionierung verschiedener Suchbegriffe auf Seite ein, zwei oder drei bei Google. Alleine über 1 Millionen Suchbegriffe ranken auf diesen Click-through starken Positionen.

Produkte, die also bei Amazon gut ranken, haben auch bessere Chancen bei Google besser zu ranken. Der hohe Trust, den Amazon-Marketsites von Google erhält, ist somit ein positiver Nebeneffekt, den man als Shopbetreiber unbedingt nutzen sollte. Insbesondere, wenn die Keywords bei Google enorm stark umkämpft sind oder der Adwords-CPC derart hoch ist, dass kein positiver Deckungsbeitrag zu erwarten ist, bietet sich über den “Umweg” Amazon ein weiterer Umsatzkanal.

Für Shopbetreiber ist Amazon so en wichtiger Vertriebs- und Marketingkanal geworden. Denn ungefähr drei Mal mehr Produktsuchanfragen entfallen auf Amazon im Vergleich zu Google. Scheuen wir uns aber heute die Suche einmal etwas genauer an und vergleichen beide miteinander.

Die Suchergebnisseite von Google zeigt 10 Suchergebnisse pro Seite an, zzgl. drei Werbeanzeigen von Adwords. Am rechten Bildrand sind weitere Werbeanzeigen, mit denen Google bekanntlich sein Geld verdient.

Amazon Seo im Vergleich zu Google

Amazon hingegen listet 16 Suchergebnisse auf plus eine Recommendation “Kunden stöberten auch in”. Hier werden weitere vier bis fünf Produkte angezeigt. Wenn wir auf die weiteren Unterschiede eingehen, müssen wir auf das Geschäftsmodell zurückkommen. Google verdient sein Geld mit Werbung. Somit ist Googles periodisiertes Ziel, in erster Linie guten Content zu dem Keywords zu bieten, um relevantes Werbeinventar zu verkaufen. Das bedeutet aber auch, dass es sich hierbei nicht zwangsläufig um Produktcontent, also E-Commerce Angebote handeln muss.

amason-suchseite

Amazon hingegen hat ein völlig anderes Geschäftsmodell, ein transaktionsbasiertes Modell. Denn an jedem im Marktplatz bei Amazon verkauftes Produkt verdient der Konzern mit. Es handelt sich also um ein transaktionsbasiertes Geschäftsmodell. Bedeutet konkret: Wenn Google seine Nutzer mit relevantem Content zufrieden stellt, werden sie wiederkommen und Google-Anzeigen oder Ergebnisse auf den ersten Suchseiten anklicken. Sind Amazon Kunden hingegen zufrieden, werden sie zurück kommen und weitere Produkte kaufen. Amazon schafft also mit der Zeit eine immer höhere Kundenbindung, wenn es gelingt den Nutzer über die Suche “zufriedenzustellen”.

Analog zu Google werden auch bei Amazon die relevantesten Suchergebnisse angezeigt. Allerdings hat Amazon in seinem Suchalgorithmus die Vorgabe, dass die Produkte, die von der Wahrscheinlichkeit her am ehesten zu einem Kaufabschluss und somit Umsatz führen, oben ranken. Bei Google stehen Parameter wie Click-Through-Rate (CTR) auf die Suchergebnisse, die Bounce-Rate oder Verweildauer auf den geklickten Artikel im Vordergrund. Amazon untersucht sicherlich auch die CTR im Vordergrund, allerdings spielen andere KPIs hier eine wichtigere Rolle.

Ein weiterer großer Vorteil von Amazon sind die sehr gut gepflegten und strukturierten Daten. Während bei Google der meiste Content nicht vorgegeben werden kann (außer im Merchant-Center), müssen Händler, die den Marketplace nutzen wollen, ihre Daten strukturiert nach Vorgabe von Amazon übermitteln. Der Algorithmus von Google ist daher wesentlich komplexer und Google versucht seine Webmaster seit einiger Zeit mit den Webmaster Tools (heute: Google Search Konsole) zu mehr Struktur zu zwingen.

Ein letzter aber wesentlicher Unterschied der Suchalgorithmen ist, dass Amazon sich bei der Suche auf interne Ergebnisse und Analysen verlässt und nicht wie bei Google auch externe Faktoren wie Backlinks, Mobiloptimierunug oder Social-Media-Reichweite eine Relevanz haben.

Was lernen wie also daraus?

Amazon SEO ist wichtig und kann über Umwege auch zu guten Umsätzen bei google führen. Insgesamt muss die Effizienz ein jeder Shopbetreiber für sich selbst messen. Dennoch ist Amazon mittlerweile ein ganz wichtiger Umsatzkanal, dem sich ein Shopbetreiber nicht verschließen sollte. Die Rankings bei Amazon sind jedoch auch beeinflussbar und lassen sich mit Hilfe verschiedener Methoden verbessern. In den kommenden Wochen werden wir an dieser Stelle mehr zu diesem Thema publizieren und neben relevanten Informationen auch Tipps geben.

Wer SEO oder SEM betreibet, sollte Amazon nicht vernachlässigen und schauen, ob es bei Google durch die Hintertür entsprechendere, günstigere Möglichkeiten gibt.

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Comments (4)

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    Sehr gut auf den Punkt gebracht Thomas. Was vielleicht noch anzumerken ist als einer der wichtigsten Unterschiede überhaupt: Nicht nur dass das Suchvolumen bei Amazon mittlerweile ca. 4 x so hoch ist wie bei Google, sondern auch die Ergebnisse einer guten Optimierung hast Du hier nicht erst in 6 oder 12 Monaten wie bei Google SEO, sondern oft innerhalb weniger Tage oder Wochen.
    Darum sollte sich eigentlich jeder der noch versucht krampfhaft Produkte für Google zu optimieren unverzüglich mit dieser Thematik beschäftigen, um mit seinen Produkten top Rankings bei Amazon zu erzielen denn auch hier gilt – nur auf den ersten Plätzen spielt die Musik und aktuell sind viele Produktanzeigen sehr stiefmütterlich optimiert.

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    Schöne Zusammenfassung. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass es auch bei Amazon eine Möglichkeit der “off-page Optimierung” gibt. Indem man Anzeigen auf externen Plattformen (z.B. Facebook Ads, Adwords etc.) schaltet und die Anzeigen direkt zum eigenen Produkt auf Amazon verlinkt kann man zusätzlichen Traffic für die eigenen Produkte generieren. Wenn durch den zusätzlichen Traffic dann zusätzliche Käufe generiert werden wirkt sich das auch positiv auf das organische Ranking des Produkts auf Amazon aus.

    Das ist sicherlich eine Optimierung für Fortgeschrittene die aber sehr wirksam sein kann, insbesondere in Verbindung mit Super URLs.

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    Genau genommen spielt Amazon ja mehr als die erwähnten 16 Suchergebnisse und der Recommendation aus, nämlich die Werbeanzeigen am Ende der Übersichtsseiten. Diese sind ja durchaus mit Adwords oder Google Shopping vergleichbar – nur das Amazon-Anzeigen wesentlich günstiger sind und wohl in den meisten Fällen sogar eine höhere CR haben.

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