Sichere, schnelle und bequeme Retouren spielen für Online-Shopper in Deutschland bekanntlich eine wichtige Rolle bei der (Wieder-)Wahl eines Online-Shops. So ist ein reibungsloser Retourenablauf für sechs von zehn Konsumenten ein Grund dafür, erneut in einem Online-Shop zu bestellen. Aus Verbrauchersicht werden verschiedene Faktoren des Retourenprozesses direkt vom gewählten Zahlungsverfahren beeinflusst; zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Analyse „Der Retourenprozess aus Sicht der Konsumenten: Welche Rolle spielt das Zahlungsverfahren?“ als auch die Studie „Payment im E-Commerce – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und Verbraucher (IZ 2013)“ des ECC Köln.
Die einfache und schnelle Rückerstattung des Kaufbetrags ist für Verbraucher ein zentraler Punkt im Retourenprozess. Knapp zwei Drittel der Konsumenten glauben, das Zahlungsverfahren habe Einfluss darauf, wie wahrscheinlich die Rückerstattung des Geldes im Retourenfall ist. Keine Überraschung: Aus Konsumentensicht schneidet der Rechnungskauf überdurchschnittlich positiv ab. Die deutliche Mehrheit der Verbraucher (63 %) bewertet den Kauf auf Rechnung als „sehr gut“ in puncto Rückerstattungsmöglichkeit. Jeder zweite Online-Shopper glaubt zudem, das Zahlungsverfahren beeinflusse, wie einfach (51,9 %) und wie schnell (49,4 %) Retouren abgewickelt werden. Neben der allseits beliebten Rechnung, beurteilen Verbraucher in diesem Zusammenhang insbesondere Zahlungen per Kreditkarte oder PayPal besonders positiv.
Wenig überraschend bewerten Online-Händler den Rechnungskauf eher kritisch – zu groß scheint das Risiko eines Zahlungsausfalls. Zudem gehen die Händler davon aus, dass dieses Zahlungsverfahren die Retourenquote nach oben treibt – punkten können hier dagegen die Vorkasse und die SOFORT Überweisung. Doch auch die bei Konsumenten beliebten Zahlungsverfahren Kreditkarte und PayPal sowie die Lastschrift schneiden bei Online-Händlern in puncto Zahlungssicherheit und Retourenquote positiv ab.
„Bei Verbrauchern beliebte Zahlungsverfahren wie die Rechnung verringern nachweislich die Anzahl der Kaufabbrüche – sie können sich jedoch auch als Retourentreiber entpuppen. Diese unterschiedlichen Aspekte sollten Online-Händler berücksichtigen, bevor sie sich für einen endgültigen Payment-Mix entscheiden“, rät Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.