Zugegeben, ein recht polarisierender Titel. Worauf ich letztlich hinaus will, ist die Tatsache, dass der mobile Traffic im Ecommerce immer wichtiger wird und kaum ein Online-Händler es sich heutzutage nicht erlauben kann, mobil aktiv zu sein und mit einem responsiven Angebot dem Nutzer über die verschiedenen Kanäle hinweg sein Angebot anzubieten.
Traffic steigt, Warenkörbe sinken
Die zunehmende Flexibilität und Dynamik, die dadurch in den Online-Handel kommt, hat aber auch Schattenseiten. Der mobile Commerce kommt bislang längst nicht an die Konversionrates aus dem klassischen Desktop-Bereich heran. Die aktuelle Übergangsphase muss genutzt werden, um die Kanäle weiterhin zu optimieren und Erfahrungen im Umgang mit den veränderten Marktbedingungen zu sammeln.
Der Anteil an den Verkäufen über Handys stieg im Vorjahresvergleich branchenübergreifend von 13 auf 20 Prozentpunkte (ein Plus von 65 Prozent). Dabei kommen mittlerweile zwei von fünf Shopbesuchern per Handy auf die Seiten (39 Prozent). Bei Fashion hat der Mobile Traffic via Smartphone und Tablet im vierten Quartal 2016 sogar erstmals die Schallmauer von 50 Prozent durchbrochen. Gleichzeitig sinken – verglichen mit dem Vorjahresquartal – die Warenkorbwerte auf allen Geräten (Desktop, Tablet und Smartphone), wie der aktuelle intelliAd „E-Commerce Branchenindex Q4/2016 zeigt. Die Basis der vierteljährlichen Untersuchung des deutschen E-Commerce sind über 2,4 Mio. Online-Käufe in elf Branchen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1.Oktober bis 31.Dezember).
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Die Kernaussagen, mobil funktioniert nicht so gut wie Desktop, oder Warenkörbe sinken, darf man bitte nicht pauschal so hinnehmen und vielmehr individuell betrachten. Denn je nach Branche gibt es unterschiedliche Entwicklungen und grundsätzlich gilt es, den zunehmend mobilen Traffic, immer besser in den Griff zu bekommen und Möglichkeiten zu bieten, Konversionrates oder Warenkörbe zu erhöhen.
Am ende spielt auch hier der Deckungsbeitrag eine Rolle und diesen sollte man wie immer die den Fokus der Betrachtung nehmen. Denn nicht nur die Abverkaufsseite spielt eine Rolle. Sondern auch der Online-Marketing-Kanal. Auch hier muss man natürlich den Vergleich ziehen und schauen, wie sich die Preise mobile im Vergleich zum Desktop verändern. Also Obacht, wenn es um Studien geht. Vielmehr selbst Erfahrung sammeln und aktiv sein mobiles Geschäft weiterentwicklen.