Otto hatte im vergangenen Jahr den Anfang eines möglicherweise neuen erfolgreichen Trends gemacht. Jetzt folgt auch Media Markt mit dem Angebot, Consumer Electronics online mieten zu können statt sie kaufen zu müssen. Unter dem Titel „Miet mich!“ können nach Unternehmensangaben im Online-Shop von Media Markt nun rund 500 Produkte ausgewählter Warenbereiche auf Zeit gemietet werden, darunter Smartphones, Drohnen, Spielekonsolen, Kameras, Notebooks und Robotersauger.
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Veränderte Einkaufsgewohnheiten
Als großen Vorteil für die Kunden sieht Media Saturn die Flexibilität des Angebots: Die Mindestlaufzeit beträgt laut einer Pressemitteilung nur einen Monat, danach können die Geräte angabegemäß jederzeit zurückgegeben werden. Kooperationspartner für den neuen Service ist das Berliner FinTech Startup Grover. “Die Einkaufsgewohnheiten verändern sich. Konsumenten wollen mehr Flexibilität, mehr Entscheidungsmöglichkeiten. Sie brauchen Angebote und Lösungen, die ihren persönlichen Bedürfnissen optimal entsprechen und zu ihren individuellen Lebenssituationen passen”, sagt Lennart Wehrmeier, COO Media-Saturn Deutschland zu den Hintergründen des neuen Angebotes.
Mindestvertragslaufzeit beträgt einen Monat
Alle für den neuen Service verfügbaren Produkte können laut Media Markt monatlich gemietet werden – ohne Kaution und mit nur einem Monat Mindestvertragslaufzeit. Die Abrechnung erfolgt angabegemäß im Voraus in monatlichen Zyklen. Im Mietpreis inklusive ist die kostenlose Lieferung und Rücksendung. Zudem ist jedes Produkt für den Schadensfall versichert. Sobald man ein Gerät nicht mehr braucht, kann man es einfach an Grover zurückschicken. Ob ein gewünschtes Gerät gemietet werden kann, erfährt der Kunde auf der jeweiligen Produktseite im Media Markt Onlineshop. Den Mietvertrag schließt der Kunde dann direkt mit Grover ab. Kunden, die vom gemieteten Produkt so überzeugt sind, dass sie es behalten möchten, können dies dann auch kaufen und damit behalten.
Profitabilität des Miet-Modells fraglich
Wie gesagt hat Otto bereits im Jahr 2016 ein vergleichbares Mietmodell eingeführt. Über den Erfolg oder Nichterfolg, über Profitabilität und Auswirkungen auf Neukundengewinnung und Kundenbindung liegen bislang keine belastbaren Erkenntnisse vor. Klar erscheint, dass Mietmodelle für bestimmte Kundengruppen attraktiv und mit großer Wahrscheinlichkeit auch finanziell lukrativ sind. Ob das für die Anbieter der Mietmodelle letztendlich auch so sein wird, muss abgewartet werden. Festzuhalten bleibt: Ein neues Modell im E-Commerce etabliert sich.