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Content und E-Commerce – eine Hassliebe?

Content und E-Commerce – eine Hassliebe?
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Wer kennt diese Floskel nicht? “content is king” und insbesondere im E-Commerce ist das Thema Content ja immer eine etwas begrenzte Sache. Zumindest, wenn es um die klassische Kategorieseiten oder Produktdetailseiten eines Online-Shops geht. Viele Online-Händler denken immer noch in einer Schublade und sehen das Potenzial, das Content bietet, nicht. Um den Kunden an den unterschiedlichsten Touchpoints abzuholen, ist einfach heutzutage mehr zu leisten als nur einen klassischen Online-Shop anzubieten. immer häufiger ist die Rede von Content Commerce.

Content als Umsatztreiber im E-Commerce

Der Kunde von heute ist mündiger geworden. Er vergleicht, informiert, lässt sich inspirieren, erhält Empfehlungen, schaut und vergleicht.

Hochwertige Artikel, die einen echten Mehrwert bieten und den Kunden in der jeweiligen Phase abholen, sind auf jeden Fall ein Vehicle im Marketing-Mix, mit dem man sich beschäftigen sollte. In der Theorie eine sehr simple Sache. Guter Content, der neugierig auf mehr macht, der inspiriert und informiert.

Differenzierung funktioniert meist nicht mehr über Produkte. Diese sind in der Regel substituierbar. Wer seinen Kunden etwas besonders bieten möchte, muss häufig andere Wege gehen. Beispielsweise werden in der Fashion-Branche Modetipps gegeben, im Kosmetikbereich könnte man sein Zielpublikum mit Schminktipps erreichen. Wer im Outdoor-Bereich aktiv ist, könnte Checklisten für den nächsten Trip in die Berge anbieten. Beispiele gibt es genug, nur wenig machen sich Gedanken um das Thema.

Content Commerce ist das Schlagwort und sicherlich auch eine immer wichtigere Disziplin im E-Commerce. Denn über hochwertigen Content kann ich meine Zielgruppe in den unterschiedlichsten Phasen abholen, auf mich aufmerksam machen und Relevanz erzeugen. Auch der Aufbau einer Marke kann damit einhergehen und wer sich als Marke etablieren und in der Nische behaupten kann, umso besser.

Lohnt sich Content im Online-Shop?

Mit dieser Frage werde ich oft konfrontiert bzw. scheint sich dieser Gedanke sehr häufig in den Köpfen der Shopbetreiber widerzufinden.

Content Marketing ist letztlich eine Methode im Marketingmix, die darauf abzielt, die relevante Zielgruppe mit sinnhaften und relevanten Inhalten konkret anzusprechen, neugierig zu machen und zu überzeugen. Content hat letztlich eine andere Wirkung als klassische Marketing Methoden wie Banner Bild-/Text-Werbung bzw. reine Textwerbung.

Vorteile von Content

Verschiede Inhalte für die unterschiedlichen Kaufphasen anbieten oder Mehrwert seiner Zielgruppe zu bieten, ist die Herausforderung. Content hat viele Eigenschaften und kann für die unterschiedlichen Zielsetzungen im E-Commerce verwendet werden. Ob zur Kundengewinnung, zur Senkung von Retouren, etc. Ein paar wichtige Argumente, weshalb zusätzlicher Content im eigenen Shop einfach Sinn macht, soll es an dieser Stelle auch geben:

  • Content schafft zunächst einmal Aufmerksamkeit bei der relevanten Zielgruppe
  • Content schafft Vertrauen und zeigt die Expertise (bei Gastartikeln beispielsweise) des Unternehmens
  • Content ist ein wichtiges Werkzeug, wenn es um die Sichtbarkeit bei Google geht, also auch im SEO ist Content zunehmend wichtig
  • Content kann Nutzer enger an das Unternehmen oder die Marke binden
  • Content kann den finalen “Anstoß” für den Kaufabschluss geben
  • Content kann Retouren senken
  • Content kann Support-Anfragen reduzieren
  • Content ist die Basis für deinen Erfolg in sozialen Medien
  • Content Marketing kann durchaus auch als weiterer Vertriebskanal gesehen werden
  • Content hat eine nachhaltige Wirkung und nicht wie bei SEA-Kampagnen eine kurzfristige Wirkung

Content versus Pay-per-Click

Ein wesentlicher Aspekt ist bereits zuvor genannt. Content ist langfristig und nachhaltiger. PPC-Kampagnen sind immer solange erfolgreich bzw. sorgen für Besucherströme, solange Budget vorhanden ist. Langfristig gesehen, ist der Return-on-Invest (ROI) höher als PPC-Anzeigen. Dennoch darf man nicht nur den einen Kanal sehen. Jeder Kanal hat seine Relevanz. So können Besucher über Content organisch auf die Seite geleitet werden. Kauft der Nutzer nichts ein, könnten PPC-Anzeigen in Form von Re-Targeting eingesetzt werden und potenzielle Kunden reaktiviert und erneut in den Shop geleitet werden. Die Abhängigkeit bzw. das Zusammenspiel der unterschiedlichen Marketing-Kanäle ist heutzutage wichtiger denn je.

Content Commerce – eine echte Chance für Differenzierung und mehr Effektivität

Content ist wichtig und wird auch heute noch von vielen Online-Shops in der Form unterschätzt. Ein Grund ist sicherlich, dass kurzfristige Erfolge nicht immer direkt zu sehen sind, da Content, insbesondere, wenn es um Sichtbarkeit bei Google geht, eher mittel- und langfristig Erfolg zeigt. Aber auch für weitere Zwecke wie geschildert kann Content hilfreich sein.

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Comments (3)

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    Guter Beitrag! Wir investieren viel Zeit in die Content Erstellung. Damit sich das ausbezahlt, muss man aber ca. ein Jahr am Ball bleiben. Nach ein paar Monaten kommen erste Verbesserungen bei Google, später zusätzliche Backlinks. Selbstverständlich muss die Qualität des Contents stimmen. Der Nutzer muss im Fokus stehen und der Mehrwert klar ersichtlich sein.

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    Leider ist das mit dem Content immer eine schwierige Sache. Schon den Content zu erzeugen ist oft nicht sehr einfach. Dann kommt hinzu, wie und wo soll dieser platziert werden, denn es ist ja immer noch ein Onlineshop und kein Blog.

    Und dann ist auch immer das Problem da, dass man event. hochwertigen Content erzeugt, den aber keiner liest, weil der genauso schlecht zu erreichen ist, wie der Shop selber.

    Interessant wären da mal Beispiele, wie das umzusetzen ist und welche Kanäle und Verbreitungsarten erfolgreiche Projekte genutzt haben.

    Ich habe auch schon verschiedene Ansätze verfolgt, aber feststellen müssen, dass Content/Blogartikel im Onlineshop nur verwirren und nicht zielführend sind. Vielleicht passte da einfach die Art der Darstellung nicht…

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      Hallo Michael,

      Danke für das Feedback. Im Ecommerce Content zu produzieren – also im direkten Shopumfeld ist nicht leicht. Je nach Aufbau kann man aber zusätzlichen Content für Markenseiten / -shops, Ratgeber, etc. produzieren. Auch der Aufbau über Landingpages, einen Blog, etc. ist sicherlich eine Option, hängt natürlich von den eigenen oder finanziellen Ressourcen ab. Ein paar Tipps findest du zudem auf http://digitales-unternehmertum.de/?s=content. Der Content muss so produziert werden, dass er als Mehrwert empfunden wird und auch Google hier entsprechend sein übriges beisteuert. Dann schaffst es, neue Nutzer zu generieren und indirekt den Blog auch als Vertriebskanal zu nutzen. Bei den meisten scheitert es jedoch am “langen Atem”, der notwendig ist, wenn man Content produziert. Je kompetitiver das Segment ist, desto schwieriger und länger kann es dauern. Wichtig ist dabei, die Grundlagen im SEO zu berücksichtigen. Die richtige interne Verlinkung, hochwertige und gut strukturierte Inhalte, etc. Auch hier ein kleiner Tipp an dieser Stelle zum Thema SEO. Unter http://www.seosenf.de finden SEO Einsteiger eine Menge Input und Anregungen.

      vg

      Thomas

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