Vor allem das Online-Marketing ist einer stetigen Weiterentwicklung durch die Entwicklung neuer Technologien und Innovationen unterworfen. Zukunftsweisende Neuerungen wie das Cross-Device-Tracking und die stetige Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz wirken sich auch auf die Mechaniken und angewendeten Praktiken der Online-Marketing aus.
Inhalt des Artikel
Cross-Device Tracking – Das Zukunftsmodell der Nutzeranalyse
Im Rahmen des Cross-Device-Tracking können Besucherströme auf Webseiten über unterschiedliche Endgeräte hinweg registriert und analysiert werden. Diese neuartige und zukunftsweisende Tracking-Methode funktioniert nicht mehr durch das Setzen von Cookies; Webseitenbesuchern wird eine individuelle ID zugeordnet. Durch die eindeutige Identifikation jedes einzelnen Webseitenbesuchers und durch die Markierung jedes einzelnen Nutzers mit einer einzigartigen ID kann die individuelle Customer Journey unabhängig vom Wechsel zwischen unterschiedlichen Endgeräten wie Smartphones, Tablets und Laptops präzise abgebildet und analysiert werden.
Das Cross-Device-Tracking bietet maßgebliche Vorteile hinsichtlich des Targetings und des Retargetings von (potenziellen) Kunden, denn durch die umfassende Analyse der Nutzeraktivitäten über unterschiedliche Endgeräte hinweg können Kampagnen zielgenauer ausgesteuert werden.
Ähnlich wie andere Tracking-Methoden, die auf der Speicherung und Analyse von Nutzerdaten basieren, steht auch das Cross-Device-Tracking häufig in der Kritik. Das als Zukunftsmodell gehandelte Vorgehen ist vor allem hinsichtlich der datenschutzrechtlichen Überschreitungen umstritten. Das Cross-Device-Tracking ermöglicht eine präzise Verfolgung eines Users und speichert alle ermittelten Informationen ab, um sie zur Analyse heranzuziehen. So können Präferenzen und Vorlieben eindeutig bestimmt und Nutzerwege fehlerfrei nachgezeichnet werden. Dies ermöglicht auch die höchst personalisierte Darstellung von Werbung für User und räumt vor allem Werbetreibenden ungeahnte Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung der Werbemaßnahmen ein. Die Bedürfnisse und Ansprüche des Users selbst werden bei diesem Vorgehen scheinbar gänzlich außer Acht gelassen.
Artificial Intelligence im Online-Marketing
AI ist die Abkürzung für Artificial Intelligence. Die Entwicklung und Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz strebt danach, menschliches Denken mithilfe selbstlernender Computer-Programme nachzuempfinden. Ein Beispiel für die Anwendung künstlicher Intelligenz findet sich in Googles RankBrain, ein Teilsystem der aktiven Algorithmen, welche die Platzierung relevanter Suchergebnisse auf den SERPs steuert. AI-Systeme werden aber auch in anderen Bereichen schon heute erfolgreich eingesetzt: Chatbots unterstützen Unternehmen im Customer-Relationship-Management, AI-Systeme übernehmen die vollständige Verwaltung von Lagerbeständen oder wickeln Transaktionen ab. Jeder Bereich, der auf einer digitalen Verarbeitung von Daten basiert, kann grundsätzlich von Künstlicher Intelligenz profitieren. Vor allem große Online-Unternehmen wie Google, Amazon und Microsoft setzen zunehmend auf AI.
AI-Systeme haben in der Regel uneingeschränkten Zugriff auf umfangreiche Datenbanken, um Lösungen und Antworten für spezifische Probleme bereitzustellen. Die Systeme sind in der Lage, Muster zu erkennen, eingehend zu analysieren und auf diese zu reagieren. Auf dieser Grundlage und durch die Berechnung von Wahrscheinlichkeit ist es Künstlicher Intelligenz auch möglich, auf Ereignisse und Muster in der Zukunft zu reagieren. Im Hinblick auf das Cross-Device-Tracking kann Künstliche Intelligenz so eingesetzt werden, dass das System User wiedererkennen und Verbindungen zwischen den von einem User verwendeten Endgeräten herstellen kann. Doch dass diese Systeme in der Lage sind, selbständig zu lernen und Kompetenzen zu erweitern, stellt ein Risiko dar.
Was das für Affiliate Marketing bedeutet
Im Hinblick auf das Affiliate Marketing profitieren vor allem Publisher von den Innovationen. Durch das Cross-Device-Tracking und die damit einhergehende lückenlose Darstellung der Customer Journey eines Kunden können generierte Transaktionen einzelnen Publishern präziser zugeordnet werden, sodass die Werbeträger ihre Umsätze maßgeblich steigern können. Davon profitieren vor allem Publisher, die sich auf die Werbung auf mobilen Endgeräten spezialisiert haben.
Durch die Analyse der Tracking-Daten können Publisher darüber hinaus auch von einem detaillierten Überblick über Nutzeraktivitäten, Konversionen und Präferenzen profitieren und einzelne User so noch gezielter mit höchst personalisierter Werbung bespielen. Vor allem Werbetreibende und Publisher sollten dabei auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen achten.
Auch AI-Systeme werden das Affiliate Marketing in Zukunft beeinflussen: Mithilfe Künstlicher Intelligenz können Inhalte unkompliziert personalisiert und so die Customer Experience optimiert werden. Diese Optimierung erhöht wiederum die Anzahl der generierten Transaktionen. Schon heute setzen die ersten Affiliate Netzwerke auf kognitive Lösungen, um Werbung auf Publisher-Seiten intelligenter zu platzieren. Durch die Nutzung Künstlicher Intelligenz kann so die Effizienz und Wirksamkeit von Werbemaßnahmen gesteigert und Verkaufszahlen verbessert werden.
Über den Autor
Marian Wurm ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Online-Marketing ist für Marian Wurm und seine 150 Mitarbeiter nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Seit der Gründung im Jahr 2001 wurden von der Internetagentur bereits über 2.500 Kundenprojekte erfolgreich realisiert. An inzwischen 10 Standorten im gesamten D-A-CH-Gebiet werden sowohl SEO-, SEA-, Affiliate-Marketing-, E-Mail-Marketing- als auch Social Media-Strategien für Kunden aller Branchen von der Löwenstark Online-Marketing GmbH entwickelt und betreut.