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Der Online-Handel ist in Bewegung – rund 10 Prozent Wachstum

Der Online-Handel ist in Bewegung – rund 10 Prozent Wachstum
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Es tut sich etwas im deutschen Online-Handel. Das zeigt jetzt wieder der Online-Monitor 2017, den der Handelsverband Deutschland (HDE) gemeinsam mit dem IFH Köln erarbeitet und jüngst veröffentlicht hat. An zweistellige Wachstumsraten im interaktiven Handel haben wir uns ja mittlerweile beinahe schon gewöhnt. Interessant sind vor allem teilweise erhebliche Unterschiede in den Entwicklungen und Marktanteilen verschiedener Branchen und Produktgruppen im E-Commerce.

Online-Handel weiterhin auf kräftigem Wachstumskurs

Es gehört zur Chronistenpflicht dazu, die Umsatzentwicklung des gesamten Online-Handels zu betrachten. Vereinzelte Auguren erwarten ja durchaus in absehbarer Zukunft ein Ende des bislang ungebremsten kräftigen Wachstums und eine gewisse Sättigung der Märkte im E-Commerce. Doch von einer solchen Wachstumsschwäche kann nach den Beobachtungen des HDE zumindest aktuell keine Rede sein. Der Online-Handel wird laut HDE seinen Umsatz 2017 um rund zehn Prozent auf 48,7 Milliarden Euro steigern. Das entspricht dann knapp zehn Prozent des Umsatzes im deutschen Einzelhandel, der 2017 nach HDE-Prognose insgesamt 493 Milliarden Euro erzielt.

Mode und Consumer Electronics dominieren den E-Commerce

Die Bereiche Mode und Unterhaltungselektronik dominieren den E-Commerce in Deutschland und teilen sich mit jeweils 25 Prozent die Hälfte aller Umsätze im Online-Handel. Einigermaßen abgeschlagen folgen die Bereiche Freizeit und Hobby (14,7 Prozent), Wohnen und Einrichten (9,2 Prozent) und die Fast Moving Consumer Goods (FMCG 7,7 Prozent). Dabei scheint insbesondere der letztgenannte Bereich FMCG sein Online-Potenzial längst nicht optimal auszuschöpfen.

Online-Food wächst stark auf niedrigem Niveau

Der viel diskutierte Sektor Online-Food konnte im letzten Jahr zwar überproportional wachsen (plus 21 Prozent). Allerdings liegt dessen Anteil am gesamten Online-Geschäft und auch der Anteil am gesamten Lebensmitteleinzelhandel (LEH) derzeit noch knapp unter einem Prozent. Angesichts dieser Zahlen muss man sich dann auch einmal fragen, ob der mediale Hype darüber, dass Amazon mit seinem Service Amazon Fresh jetzt ein paar Stadtviertel in Berlin mit frischen Lebensmitteln beliefern will, eine faktische Berechtigung hat. Das große Interesse an diesem Sektor liegt wahrscheinlich eher darin begründet, dass der LEH ein riesiges Umsatzvolumen von rund 170 Milliarden Euro hat und vergleichsweise krisensicher ist.

Verknüpfung der Kanäle On- und Offline immer wichtiger

Die Verknüpfung der beiden Absatzkanäle on- und offline wird für Händler immer wichtiger. Das setzt natürlich auch eine Präsenz in beiden Welten voraus. Das so genannte ROPO – also research online, purchase offline und umgekehrt – findet bei den Konsumenten immer größeren Anklang. Die Daten des HDE-Online-Monitors zeigen, dass bei rund der Hälfte der Umsätze im stationären Handel die Kunden vorher im Internet nach Informationen suchen. Umgekehrt informieren sich bei knapp 20 Prozent der Online-Umsätze Verbraucher im Handel vor Ort und kaufen dann online.

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