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E-Commerce in der Food-Branche: Lieferdienste und Supermärkte

E-Commerce in der Food-Branche: Lieferdienste und Supermärkte
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“Ich koche gern.”, sagen 77 % der Deutschen im Ernährungsbericht 2016. Aber tun Sie es auch? Nein, nur knapp zwei Fünftel der Befragten geben an, fast täglich zu kochen. Mangelnde Zeit fürs Einkaufen ist ein Hauptgrund für das Nicht-Kochen. Wer dennoch zu Hause essen will, bestellt sich was: italienisch, deutsch, indisch, chinesisch, amerikanisch etc. Die Auswahl an Angeboten gleicht einem Reisekatalog und die Flyer der verschiedenen Restaurants stapeln sich in der Schublade. Der mühsamen Suche nach dem Wunschgericht schaffen Lieferdienste wie Deliveroo oder Lieferheld Abhilfe. Als Plattformen bündeln sie die Angebote verschiedenster Restaurants. Der Kunde bestellt im Internet auf der Homepage oder per App und lässt sich das Essen nach Hause liefern: einfach, bequem, praktisch.

Online-Lieferdienste: Wie funktioniert’s?

Die verschiedenen Lieferdienste sind im Grunde genommen Vermittlerplattformen auf Provisionsbasis. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Hotelbuchungen. Die Aufgabe der Plattform ist in erster Linie die Vermarktung derselben, etwa durch TV- und Online-Werbung oder mittels Rabatt-Aktionen, um mehr Bestellkunden zu akquirieren. Im B2B-Bereich gilt es, Restaurantbesitzer zu (um)werben. Je mehr Restaurants die Plattform anbieten kann, umso attraktiver wird sie für den Bestellkunden. In Deutschland sind beim Marktführer lieferheld.de mehr als 6.000 Restaurants gelistet. Die Provision für Restaurantbesitzer liegt dort bei ca. 12 %. Der Kunde selbst bezahlt keine Provision. Er sucht einfach sein Wunschgericht aus, bezahlt online und wartet auf das Gericht. Die Zustellung erfolgt dann durch das jeweilige Restaurant.

Premiumlieferdienste funktionieren für den Bestellkunden im Prinzip genauso. Der Unterschied liegt im Restaurantangebot. Anbieter dieses Segmentes wie Foodora oder Deliveroo listen Restaurants, die über keinen eigenen Lieferservice verfügen. Das bestellte Wunschgericht wird durch Rad- oder Rollerfahrer der jeweiligen Plattform zugestellt. Die Provision für die Restaurantbesitzer beträgt bei diesen Premiumangeboten rund 30 %. Foodora, Tochter der Delivery Hero Holding, hat ca. 2.200 Restaurants in 19 deutschen Städten im Angebot. Bei dem konkurrierenden Onlinedienst Deliveroo sind rund 2.000 Restaurants aus Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München gelistet. Deliveroo ist leider regelmäßig wegen schlechter Arbeitsbedingungen für die Fahrer in die Schlagzeilen geraten.

Hoch konzentrierter Plattformmarkt

Der deutsche Online-Lieferdienstmarkt wird von den zwei Anbietern Delivery Hero und Takeaway.com mit der Marke Lieferando beherrscht. Zur international agierenden und bald börsennotierten Delivery Hero Holding gehören lieferheld.de und pizza.de. Lieferheld.de startete 2010 in Berlin als StartUp, 2011 wurde die heutige Delivery Holding gegründet, um auch international agieren zu können. Die Bestellplattform ist heute in 33 Ländern aktiv. 2014 kam pizza.de hinzu. Im März 2016 beschäftigte die GmbH rund 3.000 Mitarbeiter weltweit, davon knapp 1.000 in der Zentrale Berlin, bei einem Umsatz von rund 198 Millionen Euro. Ein Börsengang wurde für 2017 angekündigt.

Das Premiumsegment bedient die Delivery-Tochter Foodora, die seit September 2015 zu deren Familie gehört. Bei den Premium-Diensten ist neben Foodora auf dem deutschen Markt Deliveroo führend. 2013 in London als StartUp gegründet, startete die Deliveroo Germany GmbH im April 2015 in Deutschland mit Sitz in Berlin. Die Plattform ist inzwischen in zehn Ländern mit rund 7.500 Restaurants aktiv.

Alternative Onlinesupermärkte

Eine Alternative zu Online-Lieferdiensten sind Onlinesupermärkte. Die Online-Shops herkömmlicher Supermärkte funktionieren wie jeder andere Internetshop auch: Produkte per Klick in den Warenkorb, Liefertermin auswählen, online bezahlen und der Einkauf wird zugestellt. Voraussetzung ist meistens ein Mindestbestellwert. Das Warensortiment entspricht jenem des herkömmlichen Marktes, und die Einhaltung der Kühlkette wird garantiert. Die Kosten für die Lieferung variieren, je nach gewünschter Tageszeit, Zeitfenster und Einkaufswert. Allyouneed Fresh ist ebenfalls ein Online-Shop für Lebensmittel im Vollsortiment, allerdings ohne herkömmliche Straßenläden sondern als reiner Onlineanbieter vom Logistikriesen DHL ins Leben gerufen. Der Einkauf kommt dabei als DHL-Paket und kann in großen Ballungsräumen sogar am Samstag Abend geliefert werden.

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