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E-Commerce-Paketkollaps droht zu Weihnachten – Lieferfristen anpassen!

E-Commerce-Paketkollaps droht zu Weihnachten – Lieferfristen anpassen!
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Dieses Jahr droht im deutschen Online-Weihnachtsgeschäft absehbar ein Paketkollaps. Nicht nur Branchenexperten, sondern auch die Paketzustelldienste selber sagen voraus, dass sie der gegenüber dem Vorjahr erwartbar noch einmal deutlich ansteigenden Paketflut unmittelbar vor den Feiertagen nicht mehr Herr werden können. An Spitzentagen wird mit einem Sendungsvolumen von rund 15 Millionen zu liefernden Paketen gerechnet. Diese Menge ist nach übereinstimmender Auffassung der allermeisten Experten innerhalb der bestehenden Strukturen nicht zu bewältigen. Es fehlt schlicht an Fahrzeugen und Personal.

Längere Paketlaufzeiten im Online-Weihnachtsgeschäft

Die Folge werden ohne Zweifel längere Paketlaufzeiten in den Tagen und Wochen vor Weihnachten sein. Viele Paketdienste räumen dies auch erstmalig offen und freimütig ein und beziehen den Standpunkt, ihren Kunden nur solche Lieferfristen verbindlich zuzusagen, die sie angesichts der angespannten Situation auch einhalten können. Das ist neu. Inwieweit die Zustelldienste ihre dann verlängerten Lieferzeiten tatsächlich einhalten, steht noch in den Sternen. Hier betritt die Branche wirklich unerforschtes Neuland.

Empfehlung: Online-Händler sollten ihre Lieferfristen anpassen

Online-Händlern kann man in dieser vorhersehbar angespannten Sondersituation nur empfehlen, in ihrer Kundenkommunikation im Shop zu reagieren und die Lieferfristen entsprechend der jeweiligen Zusage ihres Logistikers anzupassen. Der letztmögliche Bestelltermin für ein pünktlich zum Fest geliefertes Paket sollte also nach vorne verlegt und klar kommuniziert werden.

Natürlich gehen so vordergründig ein oder zwei umsatzstarke Bestelltage im Weihnachtsgeschäft mehr oder weniger verloren. Doch das Szenario, das in den allermeisten Fällen eintritt, wenn eine Lieferung, die als Weihnachtspräsent geplant war, nach den Feiertagen eintrifft, ist doch klar, allen bekannt und extrem unangenehm: Es gibt wutschnaubende Proteste der Kunden im eigenen Shop sowie darüber hinaus sehr reputationsschädigend auch in externen Social-Media-Foren. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die verspätete Ware retourniert wird, ist extrem hoch. Die Chance, den betreffenden Kunden zukünftig noch einmal im eigenen Shop als Käufer begrüßen zu dürfen, geht zudem gegen Null.

Es gilt also für Shopbetreiber, klug abzuwägen. Mir erscheint die Variante, verlängerte Lieferzeiten und damit eine frühere Bestell-Deadline zum Fest zu kommunizieren, deutlich attraktiver als die Risikovariante mit ziemlich sicher vorhersagbarem massiven Kundenärger und einer Rekord-Retourenquote.

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Comments (2)

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    Nun, die Botschaft ist doch in erster Linie, dass das B2C-Geschäft besser läuft, als von den Fachleuten prognostiziert. Die Logistiker sind ja am Puls. Der elektronische Handel scheint schneller ins Laufen zu kommen, als die vielen Auguren vorausgesehen haben. Dass die Verteillogistik nicht nachkommt zeigt den Strukturwandel deutlich auf, deutlicher geht’s ja nicht mehr. Ich verstehe wirklich nicht, warum gerade Alle auf den Logistikern – rumhacken die machen einen tollen Job. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Internethändler Probleme mit ihrer eigenen Versorgung bekommen werden.

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