Der E-Commerce Umsatz nimmt stetig zu. Anders sieht es bei vielen stationären Geschäften aus. Viele Geschäfte in den kleineren Städten stehen leer, vieles konsolidiert sich auf die großen Kaufhausketten und wenn ein einzelnes Geschäft noch in der Stadt existent ist, dann kämpft es meist ums Überleben.
Das Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH) in der Studie “Stadt, Land, Handel 2020” benennt die düstere Prognose mit Zahlen. Demnach könnten bis 2020 rund 45.000 stationäre Geschäfte vor dem Aus stehen. Konkret würde somit mehr als jedes zehnte stationäre Ladenlokal vor der Schließung stehen.
Wer muss nun Umdenken?
Sowohl der Einzelhändler selbst als auch die jeweilige Stadt muss umdenken. Attraktive Innenstädte punkten bei Konsumenten, wenn nicht nur der Erlebnisfaktor, sondern auch die Produktvielfalt ist entscheidend. Städte, die gefühlt nur aus Frisör- oder Handyläden existieren, werden es schwer haben. Der Mix macht es.
Einzelhändler müssen den digitalen Wandel vorantreiben
Das wichtigste ist jedoch, dass der Einzelhändler selbst sich auf seine Stadt nicht verlässt und selbst aktiv wird und sich gegen diesen Trend stemmt. Was kann gemacht werden und welche Investitionen sind sinnvoll.
- Aufbau einer ganzheitlichen digitalen Ausrichtung. Wer hier nur punktuell agiert und nicht konsequent der aufgestellten Strategie folgt, wird scheitern
- Adäquater Aufbau einer Internetpräsenz
- Lokales SEO ist ein wichtiges Thema. Immer mehr Konsumenten schauen im Internet nach Produkten – gerne auch direkt regional.
- Social Networks
- Marketing-Mix: Lokale Online-Werbung. Hier gibt es einige Möglichkeiten, ob im SEA oder in den Social Networks. Wenn die Maßnahmen dann auch noch konsequent messebar und analysiert werden, kann eine Kampagne optimiert und bewertet werden. Das berühmte Bauchgefühl wäre bei meist kleinen Budgets nur kontraproduktiv
- Multichannel-Angebote
- Service, Service, Service
- Beratung, Beratung, Beratung und Einkaufserlebnis
Einzelhändler müssen den zähen Weg gehen, müssen sich neu erfinden und am Puls der Zeit bleiben. Es gibt mittlerweile einige regional sinnvolle Werbemaßnahmen im Internet, die aber nur dann sinnvoll sind, wenn zumindest das Internet-Angebot, ggfs. separate Landingpages für die Maßnahme und das Tracking der Maßnahmen wirklich hundert Prozent funktionieren.
Studien geben Prognosen haben ,hoffen wir, dass die betroffenen Einzelhändler den “Schrei” hören und pro-aktiv werden und sich nicht auf die Pläne von Stadtentwicklung oder örtlichen Verkehrsvereinen und Städtemarketing-Vereine verlassen. Denn meist sind in diesen Verdienen genau die Einzelhändler, die den Wandel nicht sehen wollen.

61 Prozent der Deutschen shoppen bereits im Internet. Auch der Einzelhandel kann das Internet für sich nutzen, es muss nur in die Hand genommen werden,