Der Ecommerce Manager gibt es aktuell in unterschiedlichen Ausprägungen. Als Fortbildung und ab August 2018 dann auch als Ausbildung zum Ecommerce Manager.
Der Handel braucht Fachkräfte, wenngleich die Frage erlaubt sein muss, ob ein reiner Ecommerce Manager die Bedürfnisse der Online-Händler optimal erfüllt.
2015 wurden im Onlinehandel alleine rund 50 Milliarden Euro Umsatz (Institut für Handelsforschung Köln) erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 12 %. Für 2017 gehen die Prognosen von mehr als 70 Mrd. EUR aus. Das Wachstum ist weiterhin niedrig zweistellig und der Bedarf an gutem Fachpersonal nimmt zu.
Ecommerce Kaufmann – die Branche sucht Fachkräfte
Um dem stetigen Wachstum Rechnung tragen zu können, muss Fachpersonal her. Unternehmen, die nicht in den Metropolen in Berlin, Hamburg oder München angesiedelt sind, haben es zunehmend schwerer, gut ausgebildetes Personal für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Viele Online-Händler sind Autodidakten und haben ihre Expertise aus der Praxis – learning by doing – aufgebaut. Dabei sind in den letzten Jahren einige Fortbildungsmaßnahmen entstanden. So richtig nachhaltig und mit tiefen Wissensaufbau waren die Fortbildungen jedoch nicht ausgestattet.
Mit dem Ecommerce Manager als Ausbildungsberuf könnte dies anders werden. Über der Jahre sollen die neuen Auszubildenden ab August 2018 fachlich fit gemacht werden. Der Handelsverband Deutschland, die Deutsche Industrie- und Handelskammer sowie der bevh haben sich gemeinsam für den neuen Ausbildungsberuf stark gemacht und diesen initiiert. Im August 2016 fanden die Antragsgespräche mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) statt. neben kaufmännischen Grundlagen, wie Controlling und Rechnungswesen, vor allem IT-Inhalte abdecken. Neben kaufmännischen Grundlagen, wie Controlling und Rechnungswesen, soll insbesondere auch der IT-Bereich ein Fokusthema sein.
Ecommerce Kompetenz ist gefragt
Wer speziell im Online-Handel arbeiten muss, benötigt auch in seiner Ausbildung bereit entsprechende Praxiserfahrung. Insbesondere das IT-Thema wird immer relevanter, da Online-Shops von heute immer größere technische Ansprüche haben, um den Konsumenten perfekt und individuell bedienen zu können. Der E-Commerce Kaufmann kann aber später verschiedene Aufgaben übernehmen, beispielsweise Fotografieren und Veröffentlichen von Produktbildern, die Verfassung und Auswertung von Newsletter-Kampagnen, die Erstellung von Verkaufsanalysen, die Bearbeitung von Retouren sowie der Kundenservice über soziale Medien. Aber eben auch, wenn um technischere Ansprüche geht, könnte man einen Ecommerce Manager je nach Talent und Möglichkeit einsetzen.
Darüber hinaus könnte ein Ecommerce Manager auch die Lücke zum stationären Handel schließen und die Probleme, die dort vorhersehen zumindest helfen, zu schließen. Die Kombination aus Einzelhandel und Ecommerce sollte ein Thema sein.
Beruf mit Zukunft?
Die Digitalisierung schreitet weiterhin mit großen Schritten voran. Der Einzelhandel verändert sich und wird sich künftig noch sehr stark verändern müssen. Aber auch der Online-Handel durchlebt immer wieder neue Herausforderungen und so sollte der Ecommerce Manager durchaus sehr gute Zukunftschancen besitzen.
Welche Aufgaben hat ein Ecommerce Manager?
Ein Ecommerce Manager kann unterschiedliche Schwerpunkte sicherlich haben. So kann als Bindeglied zwischen den Fachabteilungen Vertrieb, Marketing, Webdesign, Technik und Content dienen. Er kann aber auch für die Weiterentwicklung des Online-Angebotes bzw. Online-Shops im Einsatz sein.
Zudem sollte der E-Commerce Manager eng mit den Aufgaben im Marketing und Vertrieb vertraut sein. Er kann aber auch im Bereich Logistik und Versand eingesetzt werden.
