Warenkorb
Der Warenkorb kommt bei Online-Shops zum Einsatz und dient dazu, ausgewählte Produkte des Nutzers zu speichern und bei Bedarf auch anzuzeigen. Bevor der Nutzer dann zum Kauf übergeht, kann er im Warenkorb seine Produktauswahl nochmal überprüfen und bei Bedarf bestimmte Artikel entfernen oder die Stückanzahl anpassen. Die Funktion des Warenkorbs ist angelehnt an einen Warenkorb aus dem normalen, im Alltag üblichen Gebrauch. Wer z. B. im Supermarkt einkauft, hat in der Regel einen „Warenkorb“ (meistens einen Einkaufswagen) bei sich, in den die Produkte abgelegt werden, die später an der Kasse bezahlt werden müssen. Bei Online-Shops verhält es sich grundsätzlich identisch. Man öffnet den Warenkorb und kann anschließend „zur Kasse gehen“, in dem der Button „Zur Kasse“ oder ein ähnlicher ausgewählt und geklickt wird. Neben den Einzelpreisen ist es wichtig, dass im Warenkorb auch der Gesamtpreis inklusive der Mehrwehrsteuer angegeben wird. Um Bestandskunden zum Kaufen zu animieren (oder auch um neue Kunden zu gewinnen) werden häufig Gutscheine vergeben, deren Codes das im Warenkorb selbst eingetragen werden können. Der Preis wird dann in der Regel direkt abzüglich der gewährten Prozente angezeigt.
Der Warenkorb im Zusammenspiel mit Online-Shops
Die Umsatzzahlen im Online-Handel steigen Jahr für Jahr weiter und Branchenriesen wie z. B. Amazon sind in diesem Segment kaum noch wegzudenken. Für Online-Shops sind Warenkörbe ein elementar wichtiger Bestandteil. Ohne einen Warenkorb würden solche Shops nicht so funktionieren, wie sie es heute tun. Aus diesem Grund ist ein Warenkorb für einen Online-Shop zwingend erforderlich.
Der Besucher des Online-Shops kann je nach Bedarf, den Shop nach Produkten durchsuchen und ausgewählt Produkte für die er sich interessiert und höchstwahrscheinlich kaufen möchte, im Warenkorb speichern. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass das Ablegen eines oder mehrerer Artikel noch keinen Kauf darstellt. Hat man einen oder mehrere Artikel im Warenkorb des Online-Shops abgelegt, kann man jederzeit überprüfen, welche Artikel in welcher Anzahl im Warenkorb abgelegt wurden. Ist irgendeine Angabe, z. B. die Anzahl des zu kaufenden Artikels nicht korrekt, kann dieser im Warenkorb selbst geändert werden. Hat man nach Prüfung des Warenkorbes einen Kaufentschluss gefasst, geht man virtuell an die Kasse. Häufig befindet sich innerhalb des Warenkorbs ein Button mit der Aufschrift „Zur Kasse“ oder ähnlich. Wer dort drauf klickt, wird durch einen Kaufprozess geleitet der mit einem Klick auf „Jetzt bestellen“ oder „Jetzt verbindlich bestellen“ endet. Um in einem Online-Shop einkaufen zu können, ist in der Regel ein Benutzerkonto Pflicht. In manchen Fällen ist auch eine Gastbestellung möglich, dies ist allerdings meistens mit einer Vorauszahlung verknüpft.
Die im Warenkorb abgelegten Artikel werden in der Regel für den gesamten Aufenthalt des Nutzers auf der Webseite gespeichert. Hierbei kommen Cookies zum Einsatz. Die verwendeten Cookies können session-abhängig sein (von Shop zu Shop unterschiedlich). Mit session-abhängigen Cookies können Artikel so lange im Warenkorb gespeichert werden, bis der Nutzer die Webseite des Shops verlässt. Das funktioniert deshalb, weil der Server des Online-Shops und der verwendete Client (Browser) permanent Daten austauschen. Mittels der hinterlegten Session-ID kann der Server den Nutzer zuordnen und weiß, welche Artikel dieser im Warenkorb des Shops hinterlegt hat. Würde der Shop keine Cookies verwenden, würde ein im Warenkorb gespeicherter Artikel beim nächsten Seitenaufruf direkt wieder entfernt, der Warenkorb wäre somit leer. Dieser Fall wäre allerdings sehr ungewöhnlich, da der Nutzer aufgrund der mangelnden Nutzerfreundlichkeit den Shop schneller verlassen würde, als er ihn gefunden hat. Im Sinne des Datenschutzes, löscht jeder seriöse Online-Shop die gespeicherten Daten im Anschluss an die Session. So wird Missbrauch wie z. B. die Weitergabe persönlicher Daten verhindert. Dieses Risiko gehen speziell große Shops nicht ein, da die Gefahr negativer Schlagzeilen vermutlich zu groß wäre. Es empfiehlt sich, für den Online-Shop eine sichere und verschlüsselte Verbindung zu nutzen die über ein sogenanntes SSL-Zertifikat verfügt. So ist gegenüber dem Käufer Anonymität gewährleistet.
Gestaltung des Warenkorbs und dessen Einfluss auf Verhaltensweisen
Mit Online-Shops verhält es sich ähnlich wie mit lokalen Einzelhändlern oder größeren Ketten. Ist das Geschäft ansprechend und wirkt einladend? Bin ich bereit dort Geld auszugeben? Ähnlich, wenn auch zum Teil unbewusst, verhält es sich bei Online-Shops bzw. der Gestaltung der Warenkörbe. Spricht der Online-Shop einen an, wirkt er seriös, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Kaufabschluss. Wirkt er unseriös, wird die Webseite schnell wieder verlassen und ein anderer Shop aufgesucht.
Häufig kommt es vor, dass potentielle Käufer Artikel im Warenkorb ablegen, dennoch einen Kauf abbrechen. Hierbei kommen vielerlei Gründe in Betracht, warum der Kauf kurz vor knapp doch nicht stattgefunden hat. Ein Großteil fühlt sich sicherlich häufig durch hohe bzw. überdurchschnittlich hohe Versandkosten abgeschreckt. Ein weiterer Grund könnte aber auch sein, dass die bereits angesprochene Gastbestellung nicht möglich, also eine vorherige Registrierung im Shop notwendig ist. Gerade bei Shops die möglicherweise noch nicht eine so große Bekanntheit haben, möchte man ggf. seine persönlichen Daten (mal abgesehen von der Adresse, da diese ja so oder so notwendig ist) nicht anvertrauen. Als weitere denkbare Gründe kommen fehlende Zahlungsmöglichkeiten wie z. B. PayPal, EC- oder Kreditkarte, oder auch eine unverhältnismäßige Lieferdauer in Betracht.
Hieraus lassen sich aber auch Eigenschaften ableiten, die ein guter Warenkorb nach Möglichkeit erfüllen sollte. Hier sollte zunächst einmal die Übersichtlichkeit erwähnt werden. Der Shop-Besucher sollte genau sehen, welche Artikel in welcher Anzahl und Art (z. B. Schuhgröße, Farbe, etc.) im Warenkorb abgelegt wurden. Niemand möchte später ungewollte einen Artikel gekauft haben, der möglicherweise irgendwo im Warenkorb „versteckt“ war. Ebenfalls sinnvoll ist es, dem Nutzer anzuzeigen, wie viele Schritte bis zum Kaufabschluss noch notwendig sind. Hilfreich auch, wenn der Nutzer direkt sieht, ob bestimmte Artikel auf Lager sind oder ggf. noch bestimmte Lieferzeiten für den Shop selbst zu erwarten sind. Da potentielle Käufer heute so verwöhnt sind, gerade auch was den Liefertermin betrifft, sollte man nach Möglichkeit immer einen solchen angeben. Es ist mittlerweile fast Standard, dass das gelieferte Paket mittels einen Tracking-Codes abgefragt werden kann. So weiß der Käufer immer, wo sich die Lieferung aktuell befindet (z. B. im Paketzentrum). Das bereits erwähnte Gutscheincodefeld ist sinnvoll, sollte aber innerhalb des Warenkorbes nicht allzu präsent platziert sein. Im Einzelfall könnten Nutzer ihren Kaufprozess abbrechen und zunächst erst einmal nach Gutscheincodes recherchieren. Da im Internet auch eine Menge Schindluder getrieben wird und zahlreiche Betrügereien stattfinden, kann das Vertrauen gegenüber den potentiellen Kunden (speziell diejenigen, denen der Shop noch unbekannt ist) mit Trust-Elementen gestärkt werden. Hierzu zählen z. B. Siegel wie Trusted-Shops, TÜV, und viele mehr.
Hat man einen Artikel zu einem reduzierten Preis im Warenkorb abgelegt, sollte dort neben dem rabattierten Preis ebenfalls der Originalpreis angezeigt werden. Der günstige Preis kann beim Nutzer eine positive Emotion hervorrufen und ihn zum Kaufabschluss bringen. Zu guter Letzt, sollte man zwischen verschiedenen Lieferdiensten (DHL, UPS, etc.) wählen können und dem Kunden möglichst viele Alternativen bei den Zahlungsmöglichkeiten anbieten.
Der Warenkorb aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung
Wie schon zu vermuten, gibt es auch heutige noch viele Online-Shops mit eklatanten Schwächen, von den potentielle Käufer sich schnell vom Kauf abhalten lassen. Wie der Shop letztlich auf den Nutzer wirkt, hängt von viele verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise auch von dem Prozess der notwendig ist, um einen bestimmten Artikel letztlich zu kaufen. Bei der Gestaltung des Kaufprozesses ist darauf zu achten, dass dieser möglichst kurz und vor allem intuitiv (Stichwort: Usability) ist, trotz alledem wichtige Information nicht vorenthalten werden. Ist genau das nicht der Fall, muss der Kunden also möglicherweise nach bestimmten (wichtigen) Informationen suchen, fehlt es hier an der Benutzerfreundlichkeit.
Zum Bestellprozess gehören letztlich auch die Registrierung im jeweiligen Online-Shop, es sei denn man ist dort bereits Kunde. Dieser Prozess sollte ebenfalls schnell und intuitiv durchgeführt werden können. Da man als potentieller Kunde bestimmte Interessen vertritt, sollte sich der Shop stets am Kunden orientieren und nicht an den eigenen Bedürfnissen. Denn ist ein Kunde zufrieden, besteht die Chance auf Weiterempfehlung. So lässt sich die Reputation des Shops auch langfristig steigern oder zumindest halten.
Kaufabbrüche kommen und werden auch immer wieder vorkommen. Wer als Shop-Betreiber nach den Ursachen dafür suchen möchte, kann dies z. B. per Klickpfadanalyse machen. So lässt sich nachvollziehen, wie der Nutzer sich innerhalb des Shops bewegt und an welcher Stelle er den Kauf abgebrochen hat. Hier spielt in der Regel die letzte besuchte URL eine wesentliche Rolle. Als Shop-Betreiber muss man versuchen herauszufinden, weshalb der Nutzer genau an dieser Stelle den Shop verlassen hat. Möglicherweise haben wichtige Informationen gefehlt oder bestimmte Erwartungen (z. B. an die Lieferbedingungen) wurden nicht erfüllt. Hier sollte man dann entsprechende Rückschlüsse daraus ziehen und den Shop weiter optimieren.