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Galeria Kaufhof: Mit Weihnachtsgeschäft zufrieden, weitere Entwicklung im Online-Segment notwendig

Galeria Kaufhof: Mit Weihnachtsgeschäft zufrieden, weitere Entwicklung im Online-Segment notwendig
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Mit dem Weihnachtsgeschäft ist der Chef der Kaufhausgruppe Galeria Kaufhof, Lovro Mandac, jedenfalls zufrieden. In einem Interview mit der “Welt am Sonntag” sprach der Kaufhof-Chef über die Entwicklung seines Unternehmens und wieso das Internet-Geschäft ein wichtiger Umsatztreiber ist.

Im aktuellen Jahr 2013 werden Warenhäuser in den Innenstädten deutscher Metropolen eine weiterhin wichtige Anlaufstelle für Konsumenten einnehmen. Da ist sich Lovro Mandac sicher, auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass die Euro-Krise und mögliche Steuererhöhungen in diesem Jahr der Branche schwer zu schaffen machen könnten. Damit der stationäre Handel aber weiterhin attraktiv genug bleibt, nimmt der Top-Manager von Galeria Kaufhof insbesondere auch die Kommunen in die Pflicht. Die Innenstädte müssten seiner Auffassung nach attraktiv gehalten und mit sinnvollen Konzepten weiterentwickelt werden. Wenn das zusammen mit den Kommunen gelingt, sieht es zumindest kurzfristig keine notwendigen Standortschließungen für sein Unternehmen.

Für Galeria Kaufhof ist das Online-Business ein wichtiger Umsatzkanal. Die Tochter der Metro-Gruppe führ den Online-Shop wie eine „virtuelle Filiale“.  Im Oktober 2011 ist Galeria Kaufhof mit einem neuen Online-Konzept an den Start gegangen. Nach Anlaufschwierigkeiten im Weihnachtsgeschäft 2011 arbeitete das Unternehmen kräftig daran, den Online-Umsatz aus dem Jahr 2011 mit rund 10 Millionen Euro in 2012 zu toppen. Die Filiale „001“ hat den Umsatz mit rund 25 Millionen Euro Umsatz mehr als verdoppelt. Wichtige Umsatztreiber waren Spielzeug, Wäsche und Eigenmarken. Mandac sieht im Online-Business mittel- und langfristig einen wesentlichen Baustein in seinem Umsatzkonstrukt. Damit Pannen wie 2011 oder aber auch mitten im Weihnachtsgeschäft 2012 nicht erneut vorkommen, muss das Segment sukzessive weiter ausgebaut werden. Erst im letzten Weihnachtsgeschäft war der Shop mehrmals über mehrere Stunden aufgrund von technischen Problemen nicht zu erreichen.

Der Online-Shop von Galeria Kaufhof umfasst seit dem großen Umbau 2011 mit rund 50.000 Artikeln lediglich ein Zehntel des Sortiments, welches die großen Häuser in Berlin oder Frankfurt aktuell anbieten. Das Thema Multi-Channel (Link) hat Mandrac in dem Interview nicht weiter ausgeführt. Ähnlich wie einige andere Konkurrenten auch, finden viele Versandhändler einfach noch nicht die Balance zwischen Gesellschafterstrukturen, Kundenbedarf und –nutzen und Wirtschaftlichkeit.

Galeria Kaufhof ist eine Tochterunternehung der Metro-Gruppe und ist nach eigenen Angaben mit 105 Warenhäusern und 17 Sporthäusern in 80 deutschen Städten vertreten.

Für ein Unternehmen wie es Galeria Kaufhof darstellt ist es doch ein wenig verwunderlich, wieso erst ein Zehntel des gesamten Sortiments online abgebildet ist. In über einem Jahr nach dem großen Relaunch sollte es doch für ein Unternehmen dieser Größe möglich sein, sein Sortiment sukzessive und schneller auszubauen. Die technischen Probleme im Weihnachtsgeschäft 2011 und auch in 2012 sind scheinbar symptomatisch für die Entwicklung. Das Online-Geschäft ist zwar gewachsen, aber im Vergleich zu einigen wichtigen Wettbewerbern doch noch sehr klein. Als Vergleich. Karstadt hat laut EHI Statistik im Jahr 2010 bereits über 40 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Beim Baur-Versand waren es sogar über 240 Millionen Euro. Das Potenzial ist sicherlich da, aber Galeria Kaufhof muss nun zusehen, den Anschluss an die Wettbewerber nicht zu verlieren. In puncto Service, Produktsortiment und Technik gibt es sicherlich noch Potenzial nach oben. Hinzu kommt das Online-Marketing, welches vielleicht noch effizienter und zielführender eingesetzt werden müsste. Leider nennt der Kaufhof-Chef keine Zahlen zum Ertrag des Online-Shops, mögliche Marketingbudgets (auch im Verhältnis zu den stationären Läden) und lässt somit viel Spielraum für weitere Spekulationen rund um die Entwicklung des Online-Geschäfts. Auch das Thema Multi-Channel wurde nicht thematisiert oder als wichtiger Meilenstein im strategischen Konzept explizit erwähnt. Konkurrenten wie Karstadt agieren zwar unterschiedlich erfolgreich, versuchen sich aber stetig mit neuen Konzepten in diesem Bereich.

(via)

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