Die Nachricht ist eingeschlagen, wie eine Bombe. Google streicht die Werbeanzeigen (Adwords) von der rechten Seite der Suchergebnisse – komplett! Damit fallen nicht nur einige Anzeigenplätze (Adwords) weg, sondern ein weiterer Gedanke könnte sein, dass Google jetzt auch weniger Umsatz erzielen würde, weil auch bekanntlich “Kleinvieh” Mist macht.
Wer Google kennt, weiß, dass dem nicht so sein wird und Google dieses Szenario wohl überlegt und nach einigen Tests umgesetzt hat. Die Folgen sollten weitreichend für die Branche sein.
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Adwords wird teurer
Der Kampf um die verbliebenen Adwords-Plätze wird härter. Somit werden die Preise pro Klick weiter ansteigen. Genau das, was Google mit dieser Maßnahme wollte. Anzeigenpreise erhöhen und weniger Kanibalisierungseffekte für die Anzeigen und Sucherergebnisse im Hauptbereich von Google.
Es gibt zahlreiche Alternativen zu Adwords, keine Frage. Dennoch sollte man als Adwords-Kunde einen Fehler nicht machen? Kapitulieren. Die neue Situation bringt auch neue Möglichkeiten. Wie erwähnt ggfs. höhere Klickraten, höhere Konversion und somit könnte sich auch die Veränderung weiter rechnen. Abwarten, testen, analysieren und testen – jede Branche, jedes Keywordumfeld tickt ein wenig anders und muss getestet werden.
SEO wird wichtiger
Aber nicht nur Adwords wird teurer, sondern auch die organischen Suchtreffer werden durch diese Maßnahme weiter aufgewertet. Zwar mit einer kleinen Einschränkung, aber in Zukunft sollten SEOs oder Anbieter von SEO Tools mehr gefragt sein. Google will bedingt durch den Wegfall im Einzelfall eine weitere Anzeige zusätzlich im Hauptbereich einblenden. Damit rücken die organischen Treffer zwar weiter nach unten, dennoch wird sich die Konversion signifikant verbessern, da eben Kanibalisierungseffekte wegfallen und die Seite für den Nutzer wesentlich übersichtlicher ist.
Abhängigkeit von Google oder einzelnen Kanälen
Mit dieser Veränderung zeigt Google noch mal ganz deutlich, in welcher Abhängigkeit man sich als Seitenbetreiber befindet. In hart umkämpften Märkten, in denen Anbieter vielleicht längst seo-technisch kapituliert haben und ihre Budgets in Adwords investiert haben, wird der Kampf nun noch härter. Vielleicht haben Anbieter am Limit ihres Deckungsbeitrages agiert und müssen jetzt schnellst möglich mit höheren Klickpreisen nach Alternativen suchen. Wer in diese Situation kommt und ausschließlich auf einen Kanal gesetzt hat, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Wer nicht ausreichend in seinem Marketing-Mix diversifiziert, muss sehen, wie er nun die Kuh vom Eis bekommt.
Alternativen zu Adwords
Natürlich gibt es Alternativen zu Adwords. Display-Werbung, beispielsweise im Realtime-Advertising, Bild-Text-Anzeigen, Content Marketing und eben SEO.
SEO wird ein wichtiger Kanal bleiben, auch wenn viele anderer Meinung sind. Google setzt auf Qualität, nur guter Content reicht hier allerdings längst nicht aus. Handwerklich gut umgesetztes SEO wird wichtiger werden. Aber was sind nun die Alternativen im Überblick:
- Bannerwerbung (inkl. aller Targetingmöglichkeiten wie Re-Targeting, etc.)
- Videowerbung (Youtube & Co.)
- Bild-Text-Anzeigen
- Email-Marketing
- Content Marketing
- Social Media Marketing
Es gibt zahlreiche Alternativen. Das Thema Personalisierung, also die noch genauere Kundenansprache ist ebenfalls ein wichtiges Thema und sollte in gewissem Maße Einklang in die eingesetzten Kanäle finden. Wir werden die Veränderung jedenfalls sehr genau beobachten und schauen, wie sich die Umfelder auch in unserem Kundenkreis verändert.