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Große Online-Shops planen keine Retourengebühren

Große Online-Shops planen keine Retourengebühren
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Die neue EU-Verbraucherrichtlinie (2011/83/EU) tritt in Deutschland am 13, Juni 2014 in Kraft und ermöglicht Händlern, die Kosten für Retouren künftig auf den Kunden zu übertragen, indem sie eine Rücksendegebühr erheben.

Ob Online-Händler die Kosten tatsächlich an ihre Kunden weitergeben, bleibt abzuwarten. In einer aktuellen Umfrage der „Welt am Sonntag“ planen zumindest die großen Online-Händler keine Gebühren für Retouren. Otto, Zalando oder auch Amazon planen keine Gebührenerhebung im Falle möglicher Retouren. Auch wenn die Retourenquote bei Zalando beispielsweise bei rund 50 Prozent liegt und ein enormer Kostenfaktor darstellt, wird sich auch nach dem 13. Juni wohl nichts ändern.

Wie die einzelnen Händler mit der neuen Verbraucherrichtlinie umgehen und ob tatsächlich Händler in bestimmten Branchen Retourengebühren einführen, bleibt abzuwarten.

Ich selbst bin der Auffassung, wie einige Studien auch, dass der enorme Wettbewerbsdruck dazu führen wird, dass die meisten Online-Händler keine Gebühren für Retouren veranschlagen werden. Was durchaus sein kann, dass einige kleinere Online-Händler in bestimmten Branchen auf die neue Verbraucherrichtlinie setzen und Gebühren einführen. Dies aber nur, weil sie schlichtweg davon abhängig sind und für sie es ums Überleben geht. Insbesondere mittelständische Online-Händler, die in Branchen mit geringen Margen wie der Computer-/Hardwarebranche beispielsweise agieren, werden sich überlegen, Gebühren für Retouren zu nehmen. Die Händler, die ihre Kunden bei mehrmaligem Zurücksenden von Waren „vor die Türe“ setzen, sollten sich überlegen, was besser für sie ist. Entweder die Kunden zahlen ab einer gewissen Anzahl von Retouren oder sie werden für eine gewisse Zeit einfach aus dem Shop verbannt. In beiden Fällen wird der Händler den Kunden wohlmöglich verlieren und den Fokus auf seine „ profitablen“ Kunden fokussieren. Kleine Händler, die einen überdurchschnittlichen Servicegrad anbieten, der Kunde es zu schätzen weiß und besondere Beratungs- und Serviceleistungen wünscht, wird je nach Branche und Produkt auch bereit sein, Retourengebühren zu bezahlen. Die Zeit wird kommen – spätestens im Juni diesen Jahres – und wir werden sehen, wie sich die Branchen und Online-Händler in Bezug auf das Thema Retouren verhalten werden. 

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