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Domainstrategien für die Internationalisierung von Websites
Die Erschließung internationaler Märkte gewinnt im Zeitalter der Globalisierung immer mehr an Bedeutung. Entsprechend wichtig ist es, eine Marketingstrategie zu entwickeln, die dem Rechnung trägt. Dabei sollte selbstverständlich auch die eigene Webpräsenz mit einbezogen werden. Es genügt allerdings nicht, einfach nur die vorhandenen deutschen Webseiten in andere Sprachen zu übersetzen. Die neu zu erschließenden Märkte erfordern vielmehr bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine eigenständige Vorgehensweise, sowohl in technischer als auch inhaltlicher Hinsicht. Ein entscheidender Erfolgsfaktor für internationales SEO Marketing ist die Wahl der Domainstrategie.
Es gibt drei Möglichkeiten, wie man die neuen fremdsprachigen Inhalte einbinden und die entsprechenden Webseiten strukturieren kann. Im Folgenden sollen die jeweiligen Vor- und Nachteile kurz skizziert werden.
Länderspezifische Top-Level-Domains
Die beste Übersichtlichkeit gewinnt man, wenn Webseiten für ausländische Märkte als Top-Level-Domains (auch: ccTLDs) angelegt werden, also als www.domain.fr, www.domain.it usw. Diese erscheinen dem ausländischen User vertraut und organisch. Sie haben daher einen höheren Trust als die anderen Varianten und werden somit in der Regel eine bessere Klickrate erzielen. Auch sind die Rankingchancen höher. Weiterer Vorteil: Eventueller Rankingverlust, u. U. sogar eine Abstrafung durch Google, wirkt sich nur auf die betreffende Länderdomain aus.
Als Hauptnachteil ist ein hoher organisatorischer Aufwand zu nennen, der sich auch daraus ergibt, dass für jede Länderdomain eigene Maßnahmen bei der Suchmaschinenoptimierung ergriffen werden müssen.
Subdomains
Dasselbe gilt für Konstrukte wie fr.domain.de oder it.domain.de: Auch sie müssen SEO-technisch einzeln gepflegt werden. Allerdings kann die einzelne Subdomain durchaus von der Stärke der Hauptdomain profitieren.
Subdomains wirken auf die meisten User etwas fremd, da sie nicht gleichermaßen gebräuchlich sind. Daraus resultiert ein geringerer Trust als bei Länderdomains. Geringer fällt jedoch auch der Verwaltungsaufwand aus. So können Subdomains einfach unter der bestehenden Top-Level-Domain angelegt werden, ohne dass im betreffenden Land eine neue Domain registriert werden muss. Weiterer Vorteil: Auch hier ist bei einer Abstrafung nur die einzelne Subdomain betroffen.
Unterverzeichnisse
Das stärkste Argument für die Verwendung von Unterverzeichnissen wie www.domain.com/it/, www.domain.com/fr/ usw. für den fremdsprachigen Content ist: Die Stärke der Hauptdomain wird auf sie vererbt, wirkt sich also unmittelbar auf die betreffenden Länderseiten aus. Allerdings gilt dies auch umgekehrt bei Abstrafungen der Website.
Mitunter kann bei der Arbeit mit Verzeichnissen außerdem die (URL-)Struktur der gesamten Website unübersichtlich werden. Zu beachten ist, dass auch für die deutschen Inhalte ein eigenes Unterverzeichnis neu anzulegen ist. Risiko: Wird die damit verbundene URL-Umstellung nicht ausreichend sorgfältig durchgeführt, kann es zu Rankingverlusten der deutschen Seiten kommen.
Welche der hier vorgestellten Domainstrategien die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren und vor allem vom Einzelfall ab. Deshalb kann eine generelle Empfehlung für eine der Varianten nicht gegeben werden.
Um die Internationalisierung abzurunden, empfiehlt SEO OffPage Beraterin Anna Pianka von ABAKUS Internet Marketing folgendes:
Wurde die Webpräsenz eines Unternehmens internationalisiert, sind zunächst sachte Linkbuilding-Maßnahmen sinnvoll, um passende Signale aus den jeweiligen Ländern zu erhalten. Die neuen Links sollten nach und nach herbeigeführt werden und möglichst von länderbezogenen Top Level Domains (ccTLDs) der Länder stammen, für das die internationale Ausrichtung erstellt wurde. Solche Links beschleunigen die Auffindbarkeit der Website in dem jeweiligen Land.
Internationales SEO Marketing,
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