Multi-Channel ist vielleicht das E-Commerce Wort des Jahres. Bisher suchen die großen Unternehmen noch nach dem richtigen Konzept. Karstadt versucht mit dem Service “Click & Collect” sein Multi-Channel-Konuzept weiter zu verfeinern. Der neue Service macht es möglich, dass Karstadt-Kunden bei der Lieferung einer Online-Bestellung in die Filiale die Versandkosten einsparen kann.
Karstadt versucht sich mehr und mehr mit den neuen Medien. Erst vor wenigen Monaten hat das Unternehmen eine eigene Karstadt App kostenlos in den App Store gebracht und den Nutzern die Möglichkeit gegeben, zu schauen, ob das Wunschprodukt in der nahegelegenen Filiale zur Verfügung steht und man nicht umsonst den Weg dorthin auf sich nimmt.
Mit dieser Maßnahme erhoffen sich die Karstadt-Verantwortlichen mehr Kundenfrequenz in den stationären Geschäften. Karstadt-Kunden können sämtliche Produkte aus den Online-Angeboten Karstadt.de sowie Karstadtsports.de in die stationären Geschäfte schicken lassen. Wer den neuen Service nutzen möchte, braucht nur im Warenkorb anstelle der Lieferanschrift die gewünschte Filiale auswählt.
“Mit Click & Collect gehen wir einen entscheidenden Schritt Richtung Multi-Channel-Anbieter, da der neue Service für eine noch stärkere Verzahnung von Online-Shop und Filiale sorgt. Wir werden das Geschäft von Karstadt.de weiter ausbauen und gleichzeitig Frequenzbringer für die Filialen sein”, so Michael Melzer, Geschäftsführer von karstadt.de. “Wir bekommen bereits ein erstes tolles Feedback von Kunden und auch von Mitarbeitern in der Filiale.”
Karstadt wird den neuen Service in Kürze auch intensiv bewerben. Der Dienst ist aber bereits jetzt verfügbar und kann genutzt werden. Das Multi-Channel-Konzepte noch nicht die Sogkraft bei vielen Unternehmen erreicht hat, ist kein Geheimnis. Auch andere Unternehmen wie Media Markt setzen in ihrem E-Commerce Konzept auf Multi-Channel. Der Mißérfolg ist dabei hausgemacht und teilweise sehr komplexen Gesellschafterstrukturen erschweren den Prozess. Jeder Gesellschafter für sich hat Bedenken, dass mit jedem neuen Online-Service, sein eigenes stationäres Geschäft darunter leiden könnte. Die Frage ist also, muss der Handel digital lernen, muss er sich dem Wettbewerb stellen oder wird er Pure Playern in Zukunft den Vortritt lassen müssen?
In den kommenden Tagen werden wir mal einen kleinen Vergleich zwischen Karstadt.de, Media Markt und Zalando.de anstellen und schauen, wie sich die Unternehmen in Sachen SEO, Social Media oder Google Shopping beispielsweise so differenzieren.
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