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Metro setzt verstärkt auf E-Commerce

Metro setzt verstärkt auf E-Commerce
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Der Metro-Konzern galt jahrelang als größter deutscher Handelskonzern. Mittlerweile wurde die Metro-Gruppe von der Lidl-Gruppe an der Spitze dieses Rankings abgelöst. Bei Media Markt oder Saturn lief das letzte Weihnachtsgeschäft zudem recht entäuschend und nun gilt es den Blick in die Zukunft zu richten. Die Zukunft der Metro-Gruppe sieht digital aus. Auch wenn das Unternehmen gefühlt in den letzten Jahren doch ehr zurückhaltend im Online-Business agierte und lange Zeit die Internet-Präsenz von saturn.de nur eine Art Visitenkarte oder Werbeflyer war, gilt es nun Geld in die Hand zu nehmen und das Online-Geschäft zu stärken.

Das Weihnachtsgeschäft der Metro-Gruppe sank im Dezember um 3,3 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro. Auch insgesamt sind leichte Umsatzeinbußen bei der Metro zu sehen. Neben den Online-Angeboten von mediamarkt.de und saturn.de soll auch das Online-Geschäft von galeria-kaufhof.de online ordentlich weiter angekurbelt werden. Insgesamt will man bei Metro die angebotenen Produkte in den Shops von 30.000 mittelfristig auf 150.000 ausbauen.

Wie kann die Metro-Gruppe den turn around schaffen?

Zunächst einmal dürfen die peinlichen Fehler, die zum Weihnachtsgeschäft 2012 noch passierten, nicht wiederholt werden. Der Shop von galeria-kaufhof.de war beispielsweise rund 14 Stunden offline, das Ordermanagamenet versagte im so wichtigen Weihnachtsgeschäft und überhaupt hat man den Eindruck, dass Metro mit seinem Potenzial an Shops nicht alles heraus kitzelt.

Vielleicht hat das auch ein wenig Symbolkraft und zeigt, dass Saturn.de beispielsweise noch nicht richtig online angekommen ist. Auf der Startseite wird der neue Saturn-Prospekt beworben. Nutzer, die auf die Seite von Saturn kommen, sehen im Slider zunächst den prominenten Hinweis auf den neuen Prospekt. Ein Zalando, der sein Geschäft ebenfalls mit einem Katalog mittlerweile verstärkt, würde wohl nie auf die Idee kommen, seinen Prospekt auf der Startseite zu platzieren und darauf aufmerksam zu machen. Und überhaupt auch sonst. Ein E-Commerce Shop sollte Konversion-optimiert aufgebaut sein und sollte die Vorzüge herausstellen, die er bietet. Außer ein paar Produkte und “Tech Nick” ist weiter nicht viel im Fokus.

saturn-prospekt-beworben

Das Problem, welches Metro hat, ist denke ich viel tiefer sitzend. Das klassische Geschäft im Einzel- und Großhandel stagniert, ist zum Teil sogar rückläufig. Jahrelang hat man den Trend im Online-Business nahezu verschlafen und ist sehr spät erst mit eigenen Shops zum Teil online gegangen. Online nimmt dem Einzelhandel immer mehr Marktanteile ab, darunter leiden auch die eigenen Märkte. Die zusätzlichen Investitionen in das Online-Geschäft sind absolut notwendig und die Konzepte müssen aus meiner Sicht überarbeitet werden. Die Shops sollten nach modernen, klassischen und nachhaltig erfolgreichen Methoden aufgebaut werden und auch die Sortimentsstrategie muss überdacht werden. Mit einem zunehmenden Fokus auf das Online-Geschäft würde man den stationären Handel mittel- und langfristig schwächen. Bis das Online-Geschäft aber die Umsätze des klassischen Geschäfts aufgefangen hat, wird es noch dauern. Ein Kreislauf, mit denen viele Unternehmen klar kommen müssen und klare Signale setzen müssen. Das Konzept muss stimmen, dann können auch Multi-Channel-Angebote erfolgreich etabliert werden.

Galeria Kaufhof beispielsweise behandelt seinen Online-Shop als Filiale. Sie wird als eigenständiges Profitcenter gesehen und vielleicht auch aufgrund dieser Herangehensweise kommt man bei Kaufhof nicht so richtig aus dem Filialdenken heraus. Für das Online-Business gelten andere Gesetztem andere Vorgehensweisen. Gerade als große Kette muss man hier viel offensiver agieren, muss Konzepte entwickeln, muss den Shop optimieren und das Produktsortiment ständig erweitern und anpassen. In welchem Umfang dies geschieht kann und möchte ich nicht beurteilen. Als Außenstehender jedenfalls kommt es einem so vor, dass noch längst nicht alles rund im Konzern läuft.

Redcoon als Pure Player, der ebenfalls noch zum E-Commerce Portfolio zählt macht schätzungsweise über 500 Mio. Euro Umsatz. Auch hier wird sich zeigen, wie die Metro-Gruppe mit dem Shop umgehen wird und ob ein weiteres Wachstum erzielt werden kann. Seit den letzten Quartalszahlen, die ja jüngst bekannt wurden, weist das Unternehmen keine expliziten zahlen mehr zu Redcoon aus. im E-Commerce macht die Metro-Gruppe insgesamt einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro.

Wir jedenfalls werden die Entwicklung der Metro-Gruppe weiter intensiv beobachten und berichten. Wie seht ihr die Entwicklung von saturn.de, mediamarkt.de und galeria-kaufhof.de?

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