Die Anteile der mobil getätigten Einkäufe am gesamten Aufkommen im E-Commerce steigen weiter, Deutschland hinkt hierbei allerdings im internationalen Vergleich noch etwas zurück. Das besagt zumindest der aktuelle „Q1 2015 State of Mobile Commerce“ Report des US-amerikanischen Unternehmens Criteo, einem Spezialisten für Performance Marketing.
Der genannte Report präsentiert Einblicke in das mobile Kaufverhalten für das erste Quartal 2015 und zeigt, dass bereits mehr als ein Drittel aller E-Commerce-Transaktionen weltweit über mobile Endgeräte getätigt werden. Vor allem Smartphones spielen hierbei eine immer wichtigere Rolle, da sie in der mobilen Nutzung zunehmend das Tablet ersetzen. Für Shopinhaber wie Werbetreibende bedeutet dies: Sie müssen überzeugende mobile Webseiten anbieten, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
„Mobile Commerce wächst unaufhaltsam“, sagt Jonathan Wolf, Chief Product Officer bei Criteo. „Allein in den vergangenen drei Monaten konnten wir in den USA einen Anstieg von mehr als 10 Prozent bei mobilen Transaktionen verzeichnen. Mittlerweile wird der Großteil dieser Vorgänge über das Smartphone abgewickelt – durch größere Bildschirme und bessere mobile Seiten wird dieser Trend noch weiter zunehmen.“
Für den Report wertete Criteo Daten von weltweiten Einzeltransaktionen in Höhe von mehr als 160 Mrd. US-Dollar aus. Die wichtigsten Erkenntnisse hieraus sind:
• Der Anteil mobile Transaktionen am E-Commerce steigt auf durchschnittlich 34 Prozent weltweit: Ein anhaltendes Wachstum lässt sich über alle Einzelhandelsfelder hinweg nachweisen. Besonders in den USA zeigt sich, dass die führenden Händler den übrigen Anbietern bei Mobile weit voraus sind.
• Das Smartphone im Mittelpunkt: Die Mehrheit der mobilen Transaktionen wird sowohl in den USA als auch in vielen anderen Kernmärkten über das Smartphone getätigt. Ausnahmen sind aktuell nur Deutschland und England. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die gestiegene Vertrautheit mit mobilen Einkäufen und die stetige Vergrößerung von Bildschirmen.
• Keine Grenzen: Die Mehrheit aller E-Commerce Transaktionen in Japan und Südkorea wird mittlerweile über mobile Endgeräte getätigt. Auch in den USA und Europa wird dieses starke Wachstum anhalten. Ende 2015 wird der Anteil mobiler Transaktionen am gesamten E-Commerce in Deutschland voraussichtlich 37 Prozent betragen und weltweit sogar die 40 Prozent-Marke erreichen.
• Mobile Conversions halten Einzug: Nutzer sehen sich inzwischen auf dem Smartphone genauso viele Produkte an wie auf dem Desktop. Allerdings legen sie auf Smartphones noch weniger Produkte in den Warenkorb und kaufen auch weniger als am PC.
„Das starke Wachstum mobiler Transaktionen über das vergangene Quartal hinweg zeigt, dass das Bestellen via Smartphone für Kunden immer vertrauter wird“, so Wolf. „Diesem Wachstum sind faktisch keine Grenzen gesetzt. In Märkten wie Japan und Südkorea werden bereits heute mehr als die Hälfte aller Online-Transaktionen mobil abgewickelt.“
Den vollständigen „Q1 2015 State of Mobile Commerce“ Report können Sie hier in englischer Sprache kostenlos herunterladen.
Sehr informatier Artikel. Dass “mobile” auch weiterhin auf dem Vormarsch ist bescheinigt im Übrigen dieser interessante Artikel http://blog.kennstdueinen.de/2015/04/lokale-suchanfragen-mobile-ueberholt-desktop-pcs-in-den-us/#comment-1021545.
Schade nur, dass auch dort die Zahlen aus den USA stammen. Noch dazu finde ich, dass Deutschland im Vergleich zu den USA gar nicht allzu sehr hinterher hinkt. 😉
Sehr interessanter Beitrag. Man darf gespannt sein, was die nächsten Jahre bringen.
ACID21 hat dazu eine nette Infografik erstellt.
http://www.acid21.com/Blog/Mobile-Commerce-in-Deutschland-Infografik/