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Perfekte Produktfotos: 5 Dinge, die es dabei zu beachten gilt

Perfekte Produktfotos: 5 Dinge, die es dabei zu beachten gilt
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Bei Produktfotos in Webshops aber auch in Printpublikationen und Katalogen kommt es vor allem auf eines an: eine erstklassige Qualität der Fotos. Toptechnologie ist entscheidend für den stimmigen Bildeindruck. Genauso wichtig sind aber auch die richtigen Rahmenbedingungen fürs Fotografieren. Oliver Wanderscheck ist General Manager des auf automatisierte Produktfotografie spezialisierten Unternehmens Orbitvu aus Berlin. Im Gastbeitrag erklärt er, wie jede Firma mit wenigen Schritten ihre Produktbilder optimieren kann.

© Oliver Wanderscheck OrbitvuGefallen oder nicht gefallen –  es ist der erste Eindruck zählt. Das gilt gleichermaßen bei der Auswahl von Möbeln, Sneakern oder Sommer-T-Shirts. Denn es gibt im Zeitalter der sozialen Medien und der kompletten Digitalisierung der Customer Journey selten die Chance für einen zweiten. 90 % der Online-Käufer geben an, dass die Fotoqualität der wichtigste Faktor bei einem Online-Verkauf ist. (Quelle) Damit kommt auch der Qualität der Fotos eine wichtige Rolle zu: Ein Bild sagt im E-Commerce mehr als 1.000 begleitende Worte. Ähnlich wichtig wie die Fotos ist allenfalls noch die Zahl der Bewertungen, wobei hier mehr Vorsicht geboten ist. Bei Bewertungen wird eher mal getrickst, Fotos sagen weit stärker die Wahrheit. Es kommt aus Hersteller- und Anbietersicht nur darauf an, dass sie möglichst aussagekräftig und vorteilhaft sind. Dabei spielt die Präsentation der Ware, aber auch die Qualität des Fotos und auch die Beleuchtung eine bedeutsame Rolle.

Ein gelungenes Produktfoto ist ein Ausdruck für Qualität – die der Ware und die des produzierenden Unternehmens selbst. Unscharfe oder schlecht belichtete Bilder sind ein No-Go. Doch wie schaffen es Unternehmen, ihre Produkte ins richtige Licht zu rücken. Nicht jeder Betreiber eines kleinen oder mittelgroßen Webshops hat die finanziellen Mittel, die global agierende Konsumhersteller für die angemessene Präsentation ihrer Waren im Netz zur Verfügung haben. Das bedeutet auch: Professionelle Produktfotografen sind oft sehr teuer und haben begrenzte Kapazitäten. Bei Nichtverfügbarkeit laufen Hersteller und Shopbetreiber Gefahr, die time to market von Produkten extrem zu verlängern. Ein Nachteil im schnelllebigen Onlinehandel.

Die Lösung: Eine Inhouse Lösung in Form eines automatischen Fotostudios. So behalten Unternehmen nicht nur die volle Kontrolle über die Bilder & Bildsprache, durch die Erstellung eigener Vorlagen – etwa für ein Beleuchtungsszenario– bleibt auch die Bildsprache konsistent. Zudem entsteht keine Abhängigkeit von einzelnen Fotografen und deren Stil. Bei einer steigenden Anzahl von Produktbildern sinken zudem auch die Kosten pro Bild. Ein weiterer Vorteil: Mit automatischen Inhouse-Lösungen können alle Mitarbeitenden eines Unternehmens auch ohne ausgewiesene Expertise arbeiten. Durch Beachtung der folgenden fünf Grundprinzipien entsteht im Handumdrehen ein gutes Produktfoto

  1. Auf die richtige Beleuchtung kommt es an.

Ein Produkt im besten Licht erscheinen lassen – das zählt. Und das gelingt erfahrungsgemäß am besten mit natürlichem Licht. Wählen Sie also eine Tageszeit mit ausreichendem, aber auch nicht zu grellem Licht. Foto-Highnoon zur Mittagszeit wäre also die komplett falsche Wahl. Besser sind lichtdurchflutete Vormittage oder auch sommerliche Nachmittage. Zudem sollten Sie darauf achten, dass keine unschönen Schatten geworfen werden. Das Produkt soll gleichmäßig ausgeleuchtet sein und möglichst plastisch erscheinen. 

  1. Umgebung und Hintergrund beachten

Wenn die Ware nicht vor einem Greenscreen fotografiert wird, sondern etwa auf einem Wohnzimmertisch oder der Küchenablage, dann spielt der Hintergrund eine erfolgsentscheidende Rolle. Eine an sich schöne Tapete kann verwirren und den Blick vom eigentlichen Star der Aufnahme ablenken: dem Produkt. Beim Hintergrund gilt: Je schlichter, desto besser. Eine weiße – dann aber auch wirklich weiße Wand ohne Flecken – hat noch nie geschadet. Idealerweise werden die Waren auf eigens konzipierten Drehtischen für die Aufnahmen präpariert.

  1. Fokus auf die Besonderheiten legen

Je nach Produktart kommt es auf besondere Nahaufnahmen an. Ein Kleid ist etwas anderes als eine Uhr oder ein Schmuckstück. Bei den letztgenannten zwei Waren muss der Fotograf oder die Fotografin viel dichter reinzoomen – da kommt es auf Details und Sauberkeit an. Kleine Härchen oder Staubkörner und Krümel können den guten ersten Eindruck sofort zerstören. Zudem lassen sich solche Fotos nicht mehr aus der Hand schießen – da braucht es ein Stativ.

  1. Entwickeln Sie Ihren individuellen Fotostil

Ein Foto ist gelungen – Glückwunsch! Aber wie geht es weiter? Wichtig ist, dass möglichst alle Produkte eines immer größer werdenden Webshops im vergleichbaren Stil fotografiert werden. Da können Betreiberinnen und Betreiber kleiner und frisch eröffneter Webshops eine Menge von den etablierten Playern am Markt lernen – etwa den großen Modehäusern wie Zalando.

  1. Nacharbeiten ja, übermäßige Retuschen aber vermeiden

Kein Bild ist perfekt. Mit gängigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop lassen sich Farben beispielsweise korrigieren. Dagegen ist nichts einzuwenden. Doch Anwender sollten nicht überziehen. Das Word Wide Web ist voll mit Beispielen von überzeichneten und damit unnatürlich wirkenden Produkten. Das sieht dann so aus wie manche Speisekarte im Lokal. Am Ende gibt es zwischen versprochener Ware auf der Karte und dem Essen auf dem Teller dann eine immense Diskrepanz – zum Leidwesen der Kundschaft. Das darf Ihnen im Webshop nicht passieren. Im Zweifel geht die Natürlichkeit eines Fotos immer vor.

Fazit: Perfekte Produktfotos sind weder Hexerei noch Raketenwissenschaft

Dank der richtigen Beleuchtung, einem stimmigen Hintergrund, dem Herausarbeiten der jeweiligen Produktdetails, einer durchgehenden „Bildsprache“ sowie einer behutsamen Nachbearbeitung können Unternehmen und Betreiber von Webshops ihre Produkte ordentlich und angemessen präsentieren. Das Befolgen der goldenen Regeln, etwas Übung und vor allem Kontinuität bei der Präsentation der Waren sind erfolgsentscheidend.

Über den Autor

Oliver Wanderscheck ist General Manager von Orbitvu. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin ist auf automatisierte Produktfotografie spezialisiert und bietet eine breite Palette an Geräten für unterschiedliche Produkttypen an. Zu den Hauptprodukten gehören diverse Fotostudios und automatisierte Drehtische, die für verschiedene Arten von Produkten, wie Schmuck, Mode, Ersatzteile und größere Objekte, entwickelt wurden.

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