Das Tauziehen um Schlecker ist immer noch nicht beendet. Bis Pfingsten will Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz einen Investor für die insolvente Drogeriemarktkette präsentieren. Kein einfaches Unterfangen, da mittlerweile mehr als 500 gekündigte Mitarbeiter den Klageweg beschritten haben.
Erste Güteverhandlungen sollen in einigen Gerichten bereits in dieser Woche umgesetzt werden. Wie weit ein Erfolg oder Misserfolg vor Gericht weitere Klagen nach sich ziehen, bleibt abzuwarten. Falls die ersten Entscheidungen positiv ausfallen sollten, könnten weitere gekündigte Mitarbeiter Mut bekommen und ebenfalls den Klageweg noch begehen. Ein potenzieller Investor muss viel Geduld, eine Menge Geld und Mut mitbringen, um die Schlecker-Gruppe wieder auf den richtigen Weg zu führen. Zunehmende Kläger machen die Suche für den Insolvenzverwalter mit Sicherheit nicht einfacher. Die Gewerkschaft Verdi teilte indes mit, entlassene Mitarbeiter nicht zu rechtlichen Schritten zu raten.
Nachdem vor einiger Zeit die Transfergesellschaft in Zusammenarbeit mit den Bundesländern gescheitert ist und über 11.000 Schlecker-Mitarbeitern gekündigt wurde, bleibt zu hoffen, das im Sinne von Schlecker und den verbliebenden Mitarbeitern eine schnelle Lösung gefunden wird. Rosig sieht die Zukunft auf dem Papier nicht aus, denn eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sagt der Drogeriemarktkette keine rosige Zukunft voraus.