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Shopware 6: exklusive Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand mit intoCommerce

Shopware 6: exklusive Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand mit intoCommerce
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Shopware ist die mit Abstand populärste Shopsoftware. Für das Jahr 2020 hat der Hersteller die Version 6 in Aussicht gestellt. Für alle, die nicht bis zum offiziellen Launch warten, sondern sich frühzeitig über Funktionalitäten und Leistungen des neuen Release informieren wollen, informiert Matthias Thürling im Blog in loser Folge über den jeweils aktuellen Stand der Entwicklung von Shopware 6. Insbesondere Onlinehändler als potenzielle Anwender der neuen Version erhalten im Blog frühzeitig fundierte Informationen zum Stand der Dinge bei Shopware 6 und verschaffen sich so einen wertvollen Wissensvorsprung vor ihrem Wettbewerb.

Matthias Thürling ist Gründer und Geschäftsführer der E-Commerce Agentur intoCommerce, Top 3 Shopware Solution Partner in Deutschland.

Den vollständigen Blogbeitrag – auch als Video – finden Sie hier: (https://into-commerce.de/shopware-6-die-neue-shopware-version-im-shopware-playground)

Der Shopware Playground

Zuallererst: Für diejenigen, die Shopware 6 ausprobieren möchten, stellt Shopware den so genannten „Shopware Playground“ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um die „Spielwiese“, über die wir als Shopware-Partner bereits Zugriff haben und eigene Shopware 6-Instanzen anlegen können. Hier zeigt sich bereits die erste Unterscheidung in Bezug auf das Selbstverständnis von Shopware 6: Die Ansicht zeigt nicht mehr die klassische Installation einer Web-Software. Vielmehr stellt Shopware hier bereits eine fertige Installation bzw. Instanz zur Verfügung. Vielleicht benötigen wir in Zukunft keinen klassischen Hoster mehr; solch eine Cloud-Instanz ist mit einem Klick installierbar. Im Hintergrund laufen automatisch Software-Container mit virtuellen Maschinen, die entsprechend hoch- und heruntergefahren werden können. Somit können sie dem Bedarf des Shopware-Betreibers deutlich besser anpassen.

Auch das automatische Einrichten des Stagings, von Unterinstanzen und eigenen Branches wird damit deutlich einfacher. Dies ist also bereits ein guter Weg, den Shopware hier beschreitet.

Administrationsoberfläche

Die neue Administrationsoberfläche wirkt deutlich aufgeräumter und sieht sehr ansprechend aus. Dabei orientiert sie sich optisch an dem, was man aus der aktuellen Software-Entwicklung kennt. Man findet sich hier also relativ schnell zurecht, auch wenn man bisher die vorherige Shopware-Version gewohnt ist. Vieles von dem, was man hier als User zu sehen bekommt, wird bekannt wirken, und die Philosophie also solche scheint sich nicht geändert zu haben.

Das Wichtigste und Prägnanteste, das man hier gleich zu Anfang zu sehen bekommt, ist die großflächige Suche. Diese wird im Vergleich zu Vorversion deutlich besser ausfallen, ist sehr viel detaillierter und ermöglicht zum Beispiel auch den Zugriff auf Unterfelder bzw. Unterinformationen. Man muss allerdings sagen, dass die Suche zurzeit noch nicht sehr performant und auf uns wie eine Alphaversion wirkt. Während einige Funktionen bereits sehr gut arbeiten, sieht man in anderen Bereichen, dass Shopware hier anscheinend noch im Entwicklungsprozess steckt (Stand Oktober 2018) und die Testversion noch nicht dem zu erwartenden Produkt entspricht. Es ist trotzdem sehr interessant, sich bereits jetzt damit zu beschäftigen, wie Shopware zukünftig aufgebaut sein wird.

Preise

Bei den Preisen zeigen sich die vielleicht spannendsten Veränderungen. In Shopware werden Preise immer als Netto-Preise in der Datenbank hinterlegt. Diese Nettopreisberechnung ist nun auch auf mehrere Stellen nach dem Komma möglich – ein Faktor, der bei Shopware 4 und 5 noch problematisch war, da die Möglichkeiten dort begrenzter waren und es daher zu entsprechenden Rundungsfehlern kommen konnte. Dies wird bei der neuen Version deutlich besser gelöst.

Bei der erweiterten Preisansicht zeigt sich ebenfalls etwas sehr Spannendes. Bei diesem Punkt, den manche anderen Systeme bisher durchaus besser bedienen konnten, hat Shopware noch einmal deutlich nachgelegt. Man kann an dieser Stelle tatsächlich sehen, wie Shopware daran arbeitet, die erweiterten Preise deutlich zu verbessern. Wir sehen auch ein paar Beispiel-Preisregeln, die von Shopware bereits angelegt wurden und mit denen man ein wenig spielen kann. Dies ist durchaus interessant.

Beispiel: Wenn ein neuer Kunde sich eingeloggt hat, soll dieser Preis in der Menge 1-10 EUR 199 lauten. Dementsprechend wird automatisch auch der Netto-Preis berechnet.

Weitere Preisregeln lassen sich noch entsprechend hinzufügen. Wünschenswert wäre an dieser Stelle vielleicht noch die Möglichkeit einer stärkeren Verschachtelung der einzelnen Preisregeln miteinander. Vergleicht man hier die Optionen anderer Systeme, ginge in Bezug auf diese Preisregeln sicherlich noch mehr.

Kataloge/Kategorien

In Bezug auf Kataloge und Kategorien findet sich einer der großen Unterschiede von Shopware 6, und es wird wieder spannend: In Zukunft werden wir nicht nur einen Katalog haben, in dem wir versuchen, das abzubilden, was wir in Shopware in Kategoriebäumen aufgelöst haben. Vielmehr kann man diese Kataloge nun sehr viel dynamischer verwalten und nutzen. Bisher hatten wir Kategoriebäume in Shopware, wo wir beispielsweise versucht haben, die verschiedenen Sprachen abzubilden – ein Lösungsansatz, der leider nicht immer so glücklich ausgefallen ist. Shopware 6 bietet nun die Basis dafür, E-Commerce weiterzudenken: Wir müssen unser Sortiment in neuen Katalogen individuell zusammenstellen können.

Für die Zukunft bedeutet das beispielsweise, dass wir für einen Alexa Voice Client, über den direkt bestellt werden kann, gegebenenfalls einen verkleinerten Katalog zur Verfügung stellen. Dies ist dann relevant, wenn wir für die Suche über die Stimme nicht alle 10.000 Artikel zugängig machen möchten, sondern beispielsweise nur die 200 wichtigsten. Dies ist die interessante Denkweise im Bereich Katalogverwaltung: Neue Kataloge können mit entsprechenden anderen Kategoriezuordnungen hinterlegt und den entsprechenden Verkaufskanälen zugeordnet werden.

Lieferungen

Interessant ist aber bereits, dass in Shopware 6 zwischen Bestellung und Lieferung unterschieden wird. Diese Unterscheidung hat es nämlich bis jetzt nicht gegeben. Bei Shopware 5 war es noch so, dass eine Bestellung auch gleichzeitig eine Lieferung ist. Im modernen E-Commerce wollen wir aber natürlich möglichst schnell liefern, so lange das Produkt verfügbar ist. Wenn allerdings Einzelteile aus einer Bestellung nicht lieferbar sein sollten, sollen diese natürlich nachgeliefert werden, und genau dies ermöglicht der neue Tab „Lieferung“, der bereits andeutet, dass wir zwischen Bestellung und Lieferung logisch trennen müssen und aus einer Bestellung mehrere Lieferungen entstehen können.

Experimente

Im Bereich Experimente wird noch einmal sehr viel klarer, in welche Richtung Shopware denkt. Ein Experiment kann beispielsweise wieder ein Plug-in sein. Viel interessanter ist allerdings, dass Shopware sich von dieser festen Verbindung zwischen Shopware Backend (mit der Shopware Core Logik) und Shopware Frontend trennt. Bisher waren dies ja zwei Systeme, die sehr eng miteinander verbunden und innerhalb einer Installation sofort enthalten waren. Für die Zukunft denkt Shopware hier in Verkaufskanälen – beispielsweise in Richtung Storefront. Es kann aber auch ein „One-Pager“ oder eine Alexa-Integration sein; d.h. Shopware kann direkt über Alexa gestartet und zur Bestellung genutzt werden.

Dies entspricht dem Trend zum Headless E-Commerce: Das konkrete Frontend, mit dem wir in Zukunft auf ein E-Commerce-System zugreifen, wird immer gleichgültiger werden. Es kann sich zukünftig um unsere Stimme handeln, unsere Smart-Watch, oder auch das Auto, das möglicherweise an der Tankstelle direkt bezahlen kann, weil alle relevanten Daten ja sowieso bereits im Auto hinterlegt sind. Die Entwicklung geht also weg vom klassischen Frontend und hin zu vielen verschiedenen Alternativen, und dies lässt sich bei Shopware 6 bereits erkennen.

Die Denkweise ist klar: Wir haben Artikel, die wir in verschiedenen Katalogen hinterlegen können, welche wir dementsprechend über verschiedene Verkaufskanäle mit verschiedenen Funktionen wie Zahl- und Versandarten usw. zur Verfügung stellen können. Diese Entwicklungsrichtung des E-Commerce hat Shopware wirklich sehr gut verstanden und umgesetzt.

Natürlich wird eine solche Nutzung von Shopware auch die eine oder andere Herausforderung mit sich bringen, weil teilweise wirklich noch einmal umgedacht werden muss, weg von den klassischen Frontend-Kanälen.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich wirklich um eine gute Alpha-Version handelt. Die Entwicklungsrichtung – also welche Funktionen angedacht sind – wird deutlich, wie beispielsweise in Bezug auf

  • Preisregeln
  • Katalog
  • Trennung von Backend-Funktion, Core-Funktion und Frontend-Funktion
  • Kanalunabhängige Denkweise

Dies entspricht genau dem Trend, in welche Richtung E-Commerce sich weiterentwickeln wird.

Das Anlegen von Verkaufskanälen funktioniert recht simpel, und die Idee dahinter wird hier wieder sehr gut klar.

Aus unserer Sicht besteht allerdings auch noch an vielen Stellen Handlungsbedarf. Das ist zum Teil sicherlich Wunschdenken, wie zum Beispiel in Bezug auf CRM/Bearbeitung von Kundendaten. Andererseits gibt es für Shopware einfach noch viele „Hausaufgaben“ im Hinblick auf Bereiche, die noch nicht 100%ig funktionieren.

In Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem man Shopware 6 wirklich produktiv und live im Einsatz sein sollte und man Shopware entsprechend produktiv und nicht mehr auf nur experimenteller Basis nutzen kann, gehen wir von Ende 2019 oder vielleicht eher 2020 aus. Shopware 5 wird weiterhin entwickelt und betrieben werden, und es macht Sinn, auch weiterhin Shopware 5-Projekte zu betreiben.

Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und auch weiterhin Informationen über den Zwischenstand im Shopware Playground geben. Auch werden wir einmal unter die sprichwörtliche „Haube“ (d.h. in den Quellcode) schauen, um auf der technischen Ebene zu zeigen, wie sich in Shopware 6 die Welt verändern wird.

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Comments (9)

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    Hallo Herr Zimmermann,

    ich bin mit dem was Sie schreiben nicht einverstanden. Ja, Shopware ist in der Tat die weitverbreitetste Shopsoftware im Deutschsprachigen Raum aber auch die schlechteste. Sie ist nicht weitverbreitet, weil sie gut ist, sondern weil sie ab 2007 oder 2008 neben Magento und OXID nichts anderes da war. Das ist keine Leistung, sondern Glück.

    Das Produkt ist alt und hat sich seit 2004 nicht großartig verändert. Natürlich wurden Features hinzugebaut aber eine Runderneuerung hat nie stattgefunden, soll heißen das Ganze ist auf Sand gebaut. Das soll sich scheinbar mit dem neuen Shopware Playground (Spielplatz) https://bit.ly/2zhW45o ändern, soll heißen in Moment erwirbt man eine alte Software, die nicht mehr weiterentwickelt wird. Ganz schlecht für denjenigen der sich gerade für Shopware entscheidet. Auf der anderen Seite hat Magento mit der Version 2 das System erneuert. Ergo geht der Punkt ganz klar an Magento. Es ist fahrlässig zu diesem Zeitpunkt Shopware zu empfehlen.

    Nun möchte ich etwas zu der „Revolutionären“ neuen Shopware 6 alias Playground (Spielweise) die Sie hier in einem extrem frühen Stadium lobpreisen schreiben.

    Das schreibt im Übrigen der Shopware Mitarbeiter Jens_K im Forum:
    https://forum.shopware.com/discussion/57337/wie-funktioniert-playground
    „Der Playground ist eine Spielweise, wo du dir anschauen kannst, wie zum Beispiel eine neue Administration aussehen könnte, oder wie ein per API gesteuerter Warenkorb funktionieren könnte. Zu all diesen Themen kannst du dann Feedback geben, welches in der weiteren Entwicklung berücksichtigt wird. Mit dem Playground einen produktiven Webshop in der Cloud zusammenzubauen wird aktuell schwierig, es gibt keine Storefront und keine Zahlungsschnittstelle, welche außerhalb des Sandbox Modus funktioniert etc.“

    Administrationsoberfläche: Sie schreiben,

    „Die neue Administrationsoberfläche wirkt deutlich aufgeräumter und sieht sehr ansprechend aus. Dabei orientiert sie sich optisch an dem, was man aus der aktuellen Software-Entwicklung kennt“

    Ja genau das ist schon seit min. 5 Jahre in anderen Shopsystemen (außer OXID) Standard. Siehe Magento, Shopify, Prestashop. Smartstore.net usw.

    Preise: „Bei den Preisen zeigen sich die vielleicht spannendsten Veränderungen. In Shopware werden Preise immer als Netto-Preise in der Datenbank hinterlegt“

    oder aber

    „Bei der erweiterten Preisansicht zeigt sich ebenfalls etwas sehr Spannendes. Bei diesem Punkt, den manche anderen Systeme bisher durchaus besser bedienen konnten, hat Shopware noch einmal deutlich nachgelegt“

    Mal ehrlich, das ist doch peinlich, dass diese Funktion erst 2020 in der neuen und revolutionären Shopware 6 kommen soll. Ich habe ca. 2001 im eCommerce mit SmartStore 2000 Express angefangen und die konnte schon mit mehreren Stellen nach dem Komma umgehen. Das war vor Zwanzig Jahren.

    Kataloge/Kategorien: Auch hier wieder

    „In Zukunft werden wir nicht nur einen Katalog haben, in dem wir versuchen, das abzubilden, was wir in Shopware in Kategoriebäumen aufgelöst haben“

    Das konnte Magento schon in der Version 1.0

    Oder

    „Bisher hatten wir Kategoriebäume in Shopware, wo wir beispielsweise versucht haben, die verschiedenen Sprachen abzubilden – ein Lösungsansatz, der leider nicht immer so glücklich ausgefallen ist“

    Auch hier wieder, Magento konnte das schon von Anfang an, bei OXID kein Thema, selbst bei der SmartStore 2000 Express aus dem Jahr 2000 war all dies möglich.

    Und dann schreiben Sie

    „Shopware 6 bietet nun die Basis dafür, E-Commerce weiterzudenken: Wir müssen unser Sortiment in neuen Katalogen individuell zusammenstellen können“

    Erst im Jahr 2020 wird bei Shopware E-Commerce weitergedacht, na super.

    Oder

    „Für die Zukunft bedeutet das beispielsweise, dass wir für einen Alexa Voice Client, über den direkt bestellt werden kann, gegebenenfalls einen verkleinerten Katalog zur Verfügung stellen“

    Auch hier wieder das gleiche. Sie Suggerieren den Lesern, dass dies ein alleinstellungsmerkmal sein soll, mit jedem System das Multishop unterstützt ist dies möglich, und das nicht erst im Jahr 2020.

    Lieferungen: Ich wiederhole mich ungerne aber

    „Interessant ist aber bereits, dass in Shopware 6 zwischen Bestellung und Lieferung unterschieden wird. Diese Unterscheidung hat es nämlich bis jetzt nicht gegeben.“

    auch hier wieder das gleiche wie ober erwähnt. Jedes Standard Shopsystem kann dies schon seit Jahrzehnte, wie sonst soll man Produkte nachliefern. Es ist unglaublich wie Shopware Kunden solche Unwägbarkeiten bisher ertragen haben.

    Experimente: Auch hier wieder,

    „Im Bereich Experimente wird noch einmal sehr viel klarer, in welche Richtung Shopware denkt“

    Experimente, warum soll bitteschön ein Händler experimentieren wollen? Der Händler kann froh sein, Zeit zu finden um mit den ganzen Mängeln der jetzigen Shopware klar zu kommen und dann soll er auch noch rumexperimentieren? Was eigentlich Aufgabe von Shopware wäre.

    oder

    „Ein Experiment kann beispielsweise wieder ein Plug-in sein.“

    Natürlich was den sonnst, jedes moderne Shopsystem arbeitet nach dieser Methode, es gibt ein Core und drumherum werden Plugins gebaut, die eine Aufgabe erledigen, was daran ist bitteschön Revolutionär?

    „Viel interessanter ist allerdings, dass Shopware sich von dieser festen Verbindung zwischen Shopware Backend (mit der Shopware Core Logik) und Shopware Frontend trennt.“

    Hier versuchen Sie eine neuartige Technik als ein Vorteil zu Verkaufen. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Headless Prinzip, das ohne Store-Frontend auskommt. Dazu muss man aber auch sagen: warten wir erst einmal ab ob Shopware 6 tatsächlich in dieser Form ausgeliefert wird (ich glaube das nicht). Systeme die dies tun (ich nehme mal exemplarisch Spryker) sprechen ausschließlich technisch affine Agenturen an, die eine sehr hohe System-Integration und Spezialisierung vorweisen können. Wenn Shopware mit Playground also mit der Version 6 diesen Ansatz verfolgen sollte dann bleiben von den vielen Partnern vielleicht 10% übrig. Wenn überhaupt.

    „Es kann aber auch ein „One-Pager“ oder eine Alexa-Integration sein; d.h. Shopware kann direkt über Alexa gestartet und zur Bestellung genutzt werden.“

    Ich bitte Sie an der Stelle mit dem Buzzword Alexa aufzuhören, das kann mit einem Plugin in jedem modernen Shopsystem gebaut werden. Die Technik dafür wird von Amazon für jedermann zur Verfügung gestellt.

    Fazit: Nun zu Ihrem Fazit.

    „Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich wirklich um eine gute Alpha-Version handelt.“

    An dieser Stelle kann ich jedem raten nicht auf Shopware zu warten bis ein brauchbares Produkt aus der Alpha-Version ab 2020 oder besser gesagt 2021 entstehen soll. All das was oben beschrieben wird bieten schon jetzt alle am Markt angebotene Systeme an (die da wären: Spryker, commercetools oder Backbone von aboutyou). Zugegeben diese sind etwas hochpreisig und nicht für jeden zu empfehlen. Mit Shopware konkurrierende Systeme wären: OXID, Magento oder neuerdings auch Smartstore.net.

    Mein Fazit: Ich habe prinzipiell nichts gegen Shopware an sich. Ich arbeite schließlich täglich damit. Was mir aber tierisch auf die Nerven geht ist die Arroganz der Mitarbeiter, die geschult bei jeder Gelegenheit mit Floskeln um sich werfend, so tun als ob man ohne Shopware keinen eCommerce betreiben kann. Wir werden NICHT auf das neue System (gemeint ist die Version 6) warten, weil auch diese mit Sicherheit 2 Jahre benötigen wird um eine gewisse Stabilität zu erreichen (vermutlich erst 2023) und ausreichend Plugins von den Partnern zur Verfügung gestellt werden. Wir werden bis Mitte 2019 auf ein anderes System wechseln, um welches System es sich hierbei handelt werde ich vorerst nicht verraten.

    BG. Peter

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      Hallo Herr Scholz,

      ich bin einer der weniger arroganten Shopware-Mitarbeiter. Um ehrlich zu sein sind wir allgemein ein sehr zugänglicher Haufen, auch wenn bei Ihnen leider ein anderer Eindruck entstanden ist.

      Sie haben da ja nun einen recht ausführlichen Text verfasst der versucht aufzuzeigen, warum Shopware im Prinzip einpacken und nach Hause gehen kann. Ich sehe das naturgemäß anders, aber davon abgesehen haben Sie einige Dinge auch einfach falsch dargestellt.

      Ich beziehe mich in meiner Antwort der Einfachheit halber direkt auf das, was Sie geschrieben haben.

      “Shopware ist in der Tat die weitverbreitetste Shopsoftware im Deutschsprachigen Raum aber auch die schlechteste.”

      Gut, das ist subjektiv, setzt aber den Ton für den Rest ihres Kommentars. Ich bin der Ansicht, dass es bei Shopsystemen weder die schlechteste noch die beste Lösung geben kann. Dafür ist der Markt und die daraus entstehenden Anforderungen zu individuell. Die Verbreitung einer Software ist ein Gradmesser für Akzeptanz bei den Nutzern. Das sagt nichts Negatives oder Positives aus, da unterscheiden sich eCommerce-Systeme nicht von Betriebssystemen oder Automarken.

      “Das Produkt ist alt und hat sich seit 2004 nicht großartig verändert.”

      Ja, das Produkt ist alt. Warum suggerieren Sie hier, dass das etwas Schlechtes sei? Vermutlich wegen des zweiten Halbsatzes, dass Shopware sich seit 2004 auch nicht verändert hätte, was schlicht falsch ist. Die Git-Historie startet 2012 mit der Version 4.0.1.

      Seitdem wurden 8.380.900 Zeilen Quelltext hinzugefügt und 4.139.896 gelöscht. Es gab den Sprung von Version 4 auf 5, der sowohl in der Codebasis als auch im Interface viel geändert hat. Ich will hier nicht erzählen, was alles bei Shopware passiert ist. Aber zu behaupten Shopware habe sich “nicht großartig verändert” bedeutet entweder waren sie an der Stelle gehässig oder schlecht informiert. Weil es schlicht nicht stimmt.

      “in Moment erwirbt man eine alte Software, die nicht mehr weiterentwickelt wird.”

      Das ist, nett umschrieben, eine Fehlinformation. Shopware als Unternehmen ist nicht suizidal genug um seine eigene Geschäftsgrundlage zu zerstören. Wir entwickeln Shopware 5 natürlich weiter, alles andere wäre Wahnsinn. Das Ökosystem ist das, wovon wir leben. Vielleicht sind Sie ein gebranntes Kind vom sogenannten Magento2-Effekt. Ein Grund dafür, dass Shopware auf Sie altbacken wirkt, könnte durchaus sein, dass wir sehr weit rückwärts kompatibel sind.

      “Erst im Jahr 2020 wird bei Shopware E-Commerce weitergedacht, na super.”

      Shopware wäre nicht an dem Punkt, an dem es jetzt ist, würden wir nicht E-Commerce permanent weiterdenken. Herr Zimmermann bezog sich hier eher auf die neuen Möglichkeiten, die der Playground jetzt bietet, die mit Shopware 5 momentan so nicht möglich sind.

      (Playground) “Experimente, warum soll bitteschön ein Händler experimentieren wollen?”

      Ich gehe nicht davon aus, dass Händler mit dem Playground experimentieren, bzw. die wenigsten. Es geht um Entwickler aus dem Shopware-Ökosystem. Natürlich kann man sich auch einfach die github-Version auschecken, Playground ist nur deutlich einfacher und bietet uns die Möglichkeit direkter Feedback zu bekommen.

      “(…) jedes moderne Shopsystem arbeitet nach dieser Methode, es gibt ein Core und drumherum werden Plugins gebaut, (…) was daran ist bitteschön Revolutionär?”

      Sie verdrehen hier die Worte von Herrn Zimmermann. Dass Playground-Experimente Plugins sein können ist nichts Revolutionäres, er wollte damit aufzeigen, in welche Richtung wir seiner Meinung nach denken.

      “Hierbei handelt es sich um das sogenannte Headless Prinzip, das ohne Store-Frontend auskommt. Dazu muss man aber auch sagen: warten wir erst einmal ab ob Shopware 6 tatsächlich in dieser Form ausgeliefert wird.”

      Selbstverständlich wird eine on-Premise Version von Shopware mit einer Storefront ausgeliefert, was denn sonst? Allerdings kommt ein System, dessen Core headless konzipiert ist, auch dann mit einer mächtigen API, wenn es eine Storefront gibt. Muss man aber nicht so betreiben. Ich weiß nicht, ob es Ihnen bekannt ist, aber unter https://github.com/shopware/development gibt es die Software, die aktuell auf dem Playground läuft.

      “All das was oben beschrieben wird bieten schon jetzt alle am Markt angebotene Systeme an, (…) diese sind etwas hochpreisig und nicht für jeden zu empfehlen.”

      Abgesehen davon, dass ich den ersten Teil bezweifeln möchte und der zweite Teil das Ganze wieder entkräftet: Die Summe aller Systeme bietet immer mehr Features als das einzelne. Der Vergleich ist aber sinnfrei, weil man eben kein Magoxismartsprybackcommerceyouwooware installieren kann. Wie eingangs bereits gesagt, es gibt nicht das beste System. Nur das passende.

      “(…) Mitarbeiter, die geschult bei jeder Gelegenheit mit Floskeln um sich werfen”

      Aus erster Hand kann ich hier sagen: Wir werden bei Shopware nicht geschult, was wir zu sagen haben. Naja, im Sales werden Pitches geübt. Davon abgesehen mögen die Mitarbeiter einfach das Produkt und kennen es gut.

      “Mitarbeiter, die (…) so tun als ob man ohne Shopware keinen eCommerce betreiben kann.”

      Kommt sicher auf den Mitarbeiter an. Niemand redet gern über seine Schwächen und jeder tut so, als hätte er den Handel neu erfunden, vor allem in der öffentlichen Kommunikation. Ein wenig Hybris mag entstehen angesichts dessen, dass wir der führende Anbieter in DE sind und wir Mitarbeiter wie bereits gesagt von unserem Produkt und unserem Unternehmen begeistert sind. Wenn wir sagen, dass Shopware die beste eCommerce Software ist, dann weil wir davon überzeugt sind. Trotz seiner Schwächen und trotz dessen, dass es eigentlich kein bestes System geben kann. Einfach, weil wir es lieben (Disclaimer: ja, klingt übertrieben, trifft es aber ganz gut). Und genau diese emotionale Verbundenheit ist wiederum das, was Shopware zu einem guten System macht: Die Menschen, die daran arbeiten, tun das mit Leidenschaft. Falls Sie uns mal in Schöppingen besuchen kommen werden Sie das feststellen.

      “Wir werden NICHT auf das neue System (gemeint ist die Version 6) warten”

      Das ist natürlich ihr gutes Recht. Ob es die richtige Entscheidung ist, wage ich zu bezweifeln.

      Am Ende des Tages habe ich kein Problem mit Ihrer Meinung, abgesehen von ein paar faktischen Unrichtigkeiten. Ich sehe das Ganze aus der Perspektive des Kommenden, kenne die Technik und es wird episch werden. Ich bin zu sehr Dev und zu wenig Marketing, um das weiter auszuführen und lasse es einfach mal als Gegenmeinung stehen.
      Die Zeit wird zeigen, wer von uns beiden recht hat. 😉

      In der Hoffnung, dass Sie sich doch noch irgendwann von der neuen Technik begeistern lassen und mit freundlichen Grüßen,

      Niklas Dzösch

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    Hallo Herr Scholz,

    haben Sie vielen Dank für Ihren sehr ausführlichen Kommentar. Wir freuen uns immer, wenn unsere Leser so engagiert auf unsere Inhalte reagieren.

    Intention des Beitrages war und ist es ja, als eine Art Service Einlick in den aktuellen Entwicklungsstand bei Shopware 6 zu geben. Wie das Release dann letztlich aussehen wird, muss abgewartet werden.

    Wir haben für diesen “Service” Matthias Thürling von intoCommerce gewonnen, der als Top3 Shopware Solution Partner einen guten Einblick hat. Dass Sie zum Teil eine deutlich abweichende Position einnehmen, empfinde ich als erfrischende Bereicherung der Diskussion. Vielen Dank dafür.

    Frank

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    Hallo Herr Zimmermann,

    ich habe zu Danken. Ich habe um ehrlich zu sein nicht erwartet das Sie das freigeben. Das spricht für Sie.

    BG. Peter

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    Peter, hast du Sylius auf dem Schirm?

    Wie Spryker eher ein Framework, aber sehr nice und komplett MIT.

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    Hallo Herr Scholz,

    an Ihrem langen Kommentar merkt man, dass Sie hier sehr negative Gefühle gegenüber Shopware haben. Das finden wir natürlich schade. Wir sind uns im klaren, dass unser System, wie jedes andere auch, nicht perfekt ist. Wir arbeiten mit unsere neuen Ideen gemeinsam mit unserer Community daran, es stetig besser zu machen. Sich jedoch engstirnig jedes negative Detail herauszunehmen und gegen 5 andere Systeme zu vergleichen wird immer zu einem negativen Ergebnis führen. Sie könnten hier den Namen Shopware gegen jedes andere System austauschen und würden zu dem selben Ergebnis kommen.

    Ich finde den Beitrag von Herrn Zimmermann sehr gut erarbeitet und neutral vorgetragen, völlig frei einer Wertung. Wie hier richtig festgestellt wird, befindet sich die neue Basis in einem frühen Entwicklungsstatus und eine genaue Analyse von außerhalb ist daher ohnehin sehr wage. In meinen Augen hat Herr Zimmermann alle verfügbaren Informationen sinnvoll zusammengetragen.

    Einige Dinge muss ich allerdings richtig stellen.

    1. Ein Nachfolgerprodukt von Shopware 5 wird bereits früher als 2020 erscheinen.

    2. Shopware 5 ist nicht auf Sand gebaut sondern auch heute noch ein erfolgreiches Softwareprodukt, welches auch noch mehrere Jahre weiter supported wird.

    Wenn Sie Lust haben neben den negativen Dingen doch noch einiges Positives zu entdecken, empfehle ich Ihnen einen Blick auf unsere Visions-Seite. Hier erfahren sie mehr zu den neuen Technologien die wir in der Pipeline haben. Machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild. Hier haben Sie die Möglichkeit aktiv an einem neuen Produkt mitzuwirken. Ich lade Sie herzlich ein, daran teilzunehmen.

    https://de.shopware.com/vision/

    Sonnige Grüße aus Schöppingen,

    Philipp Schuch
    Product Owner
    shopware AG

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    Hallo Malte, danke für den Tipp. Ich habe mir das schon angeschaut ein sehr interessantes System, fortschrittlich und schon jetzt nutzbar. Wir testen gerade verschiedene Systeme. Ich möchte aber an dieser Stelle nichts dazu scheiben.

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    Hallo Herr Schuch,

    ich fange mal so an.

    „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“
    Helmut Schmidt

    Ich habe mir nichts aus den Fingern gesogen, soviel vorab. Nach dem ich mir Ihre „Vision“ für die kommende Version von Shopware angeschaut, und viele Kommentare im Forum gelesen habe, bin ich zu dieser Erkenntnis erlangt. Ich habe keine negativen Gefühle gegen Shopware, ich versuche hier nur gepuschte nicht umsetzbare Infos der Shopware Marketing Abteilung gerade zu rücken mehr nicht. Ihre Firma ist mir völlig egal, ich muss meine Probleme lösen. Wir sind nicht aus Liebe zu Shopware gekommen.

    Gegen H. Zimmermann und seinem Beitrag habe ich im Übrigen überhaupt nichts, dieser ist in der Tat neutral geschrieben. Mein Kommentar richtet sich ausschließlich gegen die Art und Weise wie Shopware kommuniziert. Im Übrigen schreiben Sie selbst,

    „Wir sind uns im Klaren, dass unser System, wie jedes andere auch, nicht perfekt ist.“

    Dazu sage ich, dann verhalten Sie sich auch so, reduzieren Sie Ihre Marketing Abteilung und investieren Sie in Entwicklung dann haben wir alle was davon.

    Und dann schreiben Sie noch das,

    „Wir arbeiten mit unsere neuen Ideen gemeinsam mit unserer Community daran, es stetig besser zu machen.“

    Dazu kann ich Ihnen nur raten auch mal Ihre Forenbeiträge zu lesen und Konsequenzen daraus zu ziehen.

    https://forum.shopware.com/discussion/57226/quo-vadis-shopware-wir-verlieren-bald-die-hoffnung/p1

    Dann schreiben Sie weiter,

    „Sie könnten hier den Namen Shopware gegen jedes andere System austauschen und würden zu dem selben Ergebnis kommen.“

    Genau das meine ich. Sie sind austauschbar und nicht wie in Ihrer https://de.shopware.com/vision/ erklärt, da steht nur Marketing Bla Bla.

    Ich bin aber gerne bereit Ihnen zu erklären was ich meine.

    Sie zwingen (ab der Version 5.5) Ihre Dienstleister, die im Marketplace angeboten Plugins Quelloffen anzubieten, mit dem Ergebnis, das diese keine neuen Plugins mehr zu Verfügung stellen. Was aber noch viel schlimmer wiegt, die Bestehenden werden nicht in die Version 5.5 portieren. Wie bitteschön sollen wir Händler auf solche Ereignisse „Ihrer Meinung nach“ reagieren? Da helfen Visionen nicht weiter.

    Das schreibt im Übrigen einer Ihrer Partner: (Immerhin hat er auf seiner Home Page 26 brauchbare Plugins im Wert von 4.761€ der Shopware Community zu Verfügung gestellt).

    „Wir haben uns entschlossen mit dem Release von Shopware 5.5 aus wirtschaftlichen und politischen Gründen den Community Store komplett zu verlassen.“

    https://forum.shopware.com/discussion/57461/brauche-hilfe-zu-was-machen-wenn-pluginanbieter-suport-verweigert-nach-update-auf-5-5/p1

    Nicht gerade vertrauenerweckend.

    Nun zu Ihrer Vision, diese mag ja für Sie ok. sein, wir als Händler müssen uns aber täglich mit vielen Unwägbarkeiten herumschlagen. Dazu gehört auch das ein Update nicht möglich ist, weil Partner keine Plugins für die Aktuelle Version entwickeln. Ich aber soll nun gespannt auf das Jahr 2020 warten. Vielen Dank für die Info.

    BG. Peter

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    Sicher bin ich nicht die Zielgruppe dieses Artikels. Als Nutzer der CE-Version von Shopware versuche ich, mich mit emotionaler Kritik demütig zurückzuhalten. Trotzdem macht es mich – aus einigen Jahren Erfahrung mit Shopware – ein bisschen unangenehm kribbelig, die Marketing-Klingelwörter des Autors zu lesen.

    deutlich einfacher – deutlich aufgeräumter – sehr ansprechend – wichtigste und prägnanteste – deutlich besser – viel detaillierter – einige Funktionen bereits sehr gut arbeiten – sehr interessant – spannendste Veränderungen – deutlich besser – ebenfalls sehr spannend – deutlich nachgelegt – deutlich verbessert – durchaus interessant – wieder spannend – sehr viel dynamischer – interessante Denkweise – interessant – viel interessanter – Entwicklungsrichtung sehr gut verstanden – Idee wird sehr gut klar

    Der Artikel scheint mir wie die Verheißung eines Theoretikers, der selbst keinen Shopware Shop betreibt, alles eher aus der Meta-Ebene kennt. Der auf’s Fontend schaut. Wir können die Marketing-Uhr auch auf die Ankündigung Einführung von Storytelling und Einkaufswelten zurückdrehen. Das war sicher auch eine große Zeit für Shopware, einfach weil es auch mal schön ist, sich zu feiern. Haben wir erledigt. Hat sich dadurch spürbar Vieles geändert? Bin mir nicht sicher.

    Es lohnt sich zu schauen, welche Herausforderungen und unverstehbaren Unmöglichkeiten sich in der Handhabung(!) der Software jetzt aktuell zu dieser Zeit, also momentan im tatsächlich echten wirklichen – quasi realen – Betrieb stellen. Ich überlege seit schon immer, auf eine Kaufversion umzusteigen. Aber die Software verändert sich dadurch ja nicht, das ernüchtert mich immer wieder. Geht vielleicht einigen so, die haushalten wollen oder müssen. Bei einer ausreichend großen Veränderung stellt sich neben die Idee des Aufstiegs (kostet ja auch Zeit und damit Geld) sicher für einige Shopbetreiber aus meinem Segment auch die Frage des Umstiegs. Auf ein anderes System das vielleicht weniger mächtig ist aber wo man weiß, wo man mit der Keule hinhaut. Workflow-orientiertes Backend, systemweit kongruente Bedienung, intern eine Auswertung der vorliegenden Daten die wirklich irgendeinen Sinn ergibt oder zumindest interessant ist und, bevor Plugins als Lösung erwähnt werden: kompatible und verlässliche externe Module mit Support, etc.

    In dem Auto, das ich derzeit von Shopware nutze, sind quasi nicht mal Sicherheitsgurte serienmäßig eingebaut (Cookie Consent). Auch das Armaturenbrett ist nicht vollständig (DSGVO-Unterstützung). Ich stelle den Sitz jedes Mal neu ein (Spaltenauswahl und Anordnung im Backend). Welcher Shopbetreiber wühlt sich durch die dev Dokumente und programmiert Queries, um ein Land vom Versand auszuschließen? Das ist Shopware heute.
    Das Auto hat 1000PS, ja. Aber auch tüchtig Spiel in der Lenkung. Der Knopf für die Klima ist im Kofferraum, das Interieur ist bisschen 90er, die Rückbank kommt wenn, dann vom Drittanbieter, passt aber nur in Fahrzeuge, die zwischen Juni und Juli 2018 hergestellt wurden. Man kann sich viele Möglichkeiten kaufen, sie aber nur bedingt nutzen. Damit ich meinen Shop – as is – updaten kann, müssen 20 Anbieter kooperiert haben und sich einig sein, die sich nicht mal wirklich kennen.

    Aber sicher ist die Zukunft theoretisch ganz toll. Wenn man auf all die Möglichkeiten des vielleicht möglichen “Frontend” schaut. Die Frage ist, wer sich unter welchen Umständen mit welchem Aufwand und welchem “Workflow” (naja..) im Backend betätigt, um außen alles kunden-/käuferfreundlich zu gestalten. Die Wartung und Pflege des Werkzeugs ist wichtig, ja. Irgendwann will ich es aber auch einfach mal benutzen. Wie hoch darf die reguläre Investition in das Werkzeug sein?

    Ich bin selbst halber Programmierer, meine Frau ist Softwareentwicklerin.
    Wenn man weiß, was geht und wie es geht, versteht man manchmal nicht, warum Grundlegendes dann nicht geht. Das käme – allein schon um Vertrauen aufzubauen – vorher. Vor der tollen neuen Vision.
    Die ja deswegen nicht weniger toll ist.
    Ich hoffe schlicht sehr, dass die 6 nicht aus der 5 entstehen wird.

    Im Moment bleibe nüchtern und gleichzeitig tatsächlich dankbar für das, was geht.

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