Was zunächst wie eine Drohung aussah, scheint nun Realität zu werden. Verdi droht Amazon mit Streiks während des Weihnachtsgeschäftes. Wenn es nicht in Kürze laut Verdi zu Verhandlungen kommen, wird man im Weihnachtsgeschäft die Drohung wahr machen und streiken.
Bereits seit Monaten dauern die Tarfistreiks zwischen der Gewerkschaft Verdi und Amazon Deutschland an. Verdi fordert einen Tarifvertrag, bei dem es mehr Geld geben soll und das Weihnachtsgeld geregelt ist. Amazon Deutschland bleibt hart und geht bis heute auf die Forderungen nicht konkret ein.
Beide Parteien versuchen über indirekte Druckmittel die andere Partei zu schwächen. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht und der Druck, den Verdi insbesondere zum Weihnachtsgeschäft hin ausüben kann, sollte zumindest zu neuen Gesprächen mit Amazon Deutschland erzwingen können.
Verdi sieht beispielsweise einen Teilerfolg darin, dass Amazon erstmals einigen Mitarbeitern Weihnachtsgeld bezahlt. Aber auch hier will Verdi sich nicht mit dem aktuellen Stand zufrieden geben, da hier nur einige Arbeitnehmer vom Weihnachtsgeld profitiert haben.
Unabhängig der Querelen in Deutschland entwickelt sich Amazon weiterhin sehr positiv. So hat Amazon im dritten Quartal einen Umsatz von 17,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von rund 24 Prozent.
Das Thema Preisparitätsklausel für Marktplatzteilnehmer ist ebenfalls noch ein Thema und nicht zu hundert Prozent gelöst. Da aber das Bundeskartellamt nun den Finger auf der Sache hat, wird zumindest bei diesem Thema wohl bald eine Einigung erzielt werden können. Wir haben zu dem Thema auch einen Podcast umgesetzt, der noch einmal intensiver auf das Thema Amazon und die Preisparität eingeht.
