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Google Shopping – 1. Einführung

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Wie bereits vor den Ostertagen angekündigt, haben wir uns für eine neue Artikelserie entschieden. In unserem ersten Teil zum Thema Google Shopping möchten wir den Dienst zunächst ausführlich vorstellen. In unseren weiteren Artikeln werden wir dann verschiedene Themenschwerpunkte behandeln, sodass sie am Ende einen transparenten Überblick über den Google Dienst erhalten. Wer an dieser Stelle Ideen hat, Fragen beantwortet haben möchte, kann uns diese gerne per eMail oder einfach hier im Kommentarfeld hinterlassen.

Auf die Historie sind wir in unserem Einführungsartikel zu dieser Artikelserie bereits kurz eingegangen. Daher nutzen wir die Zeit an dieser Stelle, um mehr über den Dienst, die Einsatzmöglichkeiten und die Kosten zu erfahren.

Das bereits mehr als 20.000 aktive Online-Händler Google Shopping einsetzen, hatten wir bereits erwähnt. Die tägliche Anzahl der Neuanmeldungen gibt Google bekanntlich nicht preis, jedoch sollten die täglichen Neuanmeldungen stetig steigen.

Was ist Google Shopping?

google_shopping_artikelserieGoogle Shopping ist eine Produktsuche, die an verschiedenen Stellen bei Google integriert wurde. Wichtig zu wissen ist, dass Google grundsätzlich nicht die Produkte nach Preis, sondern nach der Relevanz auflistet.

Der wichtigste Bereich bei Google ist die Integration der Google Shopping-Angebote in die Universal Search, also die klassische Suche. Als Beispiel haben wir im klassischen Suchfeld den Artikel “BOSS GREEN Herren Golf-Shirt / Polo-Shirt Patrick MK” gesucht. Wie man gut erkennen kann, sind die Google Shopping Ergebnisse (nennt man auch One-Box) mittlerweile sehr oft in die klassische Suche von Google integriert worden. Je exakter also ein potenzieller Kunde sucht, desto höher ist das Ranking des Angebots, was der Eingabe am nächsten kommt. Der Relevanzaspekt ist für Google also sehr wichtig und soll die Qualität der Suche weiter verbessern. Insgesamt wird Google Shopping in der One-Box (Universal Search) rund 900 Millionen Mal pro Monat eingeblendet. Alleine diese Zahl zeigt die Wichtigkeit dieses Kanals für Online-Händler.

google_shopping_universal_search

In diesem Beispiel haben die Shops von engelhorn.de und zalando.de die höchste Relevanz zu unserer Eingabe. Sollte das gewünschte Produkt einmal nicht aufgezeigt werden, kann man per Mausklick einfach auf “Shopping-Ergebnisse für Hugo Boss Golfsport” klicken und gelangt so in den Google Shopping-Bereich.  Auf einer Übersichtsseite sind weitere Produkte des Herstellers aufgelistet und so erhält man als Verbraucher weitere Informationen – gelistet nach der höchstmöglichen Relevanz.

Wie in der folgenden Abbildung zu sehen, bietet die Produktübersichtsseite (Pages) weitere Such- und Einstellungsmöglichkeiten – etwa nach Relevanz Preis oder Produktkategorie. Für das gesuchte Produkt dominieren die Shops von engelhorn.de und zalando.de weiterhin, sodass von einer guten Optimierung für dieses Produkt auszugehen ist. Welche Optimierungsmöglichkeiten es gibt, werden wir in einem unserer nächsten Artikeln der Serie ausführlicher aufzeigen.

Eine weitere Möglichkeit für Nutzer, den Dienst “Google Shopping” zu nutzen, ist über die Menüfunktion. Wie für die Bilder- oder Videosuche hat Google seinen Dienst “Shopping” auch hier sinnvoll integriert und der Nutzer kann wie gewohnt zwischen den einzelnen Suchfunktionen und Diensten switchen.

google_shopping_menue

Aus Sicht vieler Online-Händler ist der Kanal “Google Shopping” mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Was kostet Google Shopping und was ist zu beachten?

Google Shopping selbst ist kostenlos. Das liegt insbesondere daran, dass Google die Daten nicht selbst pflegt, sondern von seinen Händlern stets aktuell halten lässt. Eine Grundvoraussetzung für das Listing ist Aktualität. Sobald die hochgespielten Daten von Google mit denen auf der Webseite nicht mehr übereinstimmen, wird Google aktiv und sperrt zunächst die Produktseiten und je nachdem sogar den gesamten Account. Wer also bei Google Shopping aktiv werden will, muss auf entsprechende Ressourcen inHouse oder auf spezialisierte Agenturen zurückgreifen.

Auch wer bereits einen Google-Account besitzt und Google Shopping nutzen will, muss sich zunächst im Google Merchant Center einmalig anmelden. Das Merchant Center ist die Schaltzentrale für alle weiteren Google Shopping Ergebnisse.

google_shopping_merchant_center

Google hat für Google Shopping eigene Richtlinien entwickelt, die jeder Online-Händler zwingend beachten muss. Andernfalls kann es sein, dass bei Nichtbeachtung die Produkte teilweise oder komplett nicht mehr im Shopping-Umfeld angezeigt werden. Daher sollten die Richtlinien für Google Shopping komplett und mit großer Sorgfalt im Vorfeld gelesen werden. Eine kleine Auswahl wichtiger Voraussetzungen haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
  • Produktdaten wie Preis, Verfügbarkeit muss stets aktuell sein und der User muss direkt auf die Shop-Detailseite weitergeleitet werden. Weitere Pflichtfelder sind Bilder, Produktkategorie, Markenname und sofern vorhanden EAN-Nummer. Wer eigene Produkte herstellt und keine EAN-Nummer hat, für den gibt es ebenfalls Möglichkeiten.
  • Die Versandkosten müssen ebenfalls immer aktuell sein und im gesamten Zielland verfügbar sein
  • Je nach Zielland gibt es unterschiedliche Anforderungen, die erfüllt sein müssen. Daher bitte bei internationaler Nutzung die Richtlinien komplett und für das jeweilige Land beachten.
  • Die Nutzer müssen die Möglichkeit haben das Produkt online zu erwerben, entweder über einen Zahlungsservice oder direkt über Ihre Website. Ferner sollte eine Zahlungs- und Transaktionsabwicklung im sicheren Modus (SSL-geschützt) erfolgen.

Wenn Sie als Online-Händler nun im Merchant Center angemeldet sind, können die Vorbereitungen für das Hochladen der Produktdaten vorgenommen werden. Die Produktdaten können am besten als CSV-Datei vom Shop generiert und bei Google hochgeladen werden. Es gibt einige Shop-Software, die spezielle Funktionen oder Module besitzen, um Produktdaten als CSV zu exportieren.

Wann lohnt Google Shopping?

Die Frage, ob sich der Aufwand als Shop-Betreiber lohnt, muss individuell betrachtet werden. Nicht für alle Branchen ist es lohnenswert, den Aufwand zu betreiben. Aber nicht nur für Massenprodukte, auch für Nischenprodukte beziehungsweise Branchen kann der Vertriebsweg über Google Shopping sehr hilfreich sein. Eine genaue Analyse ist aber auf jeden Fall empfehlenswert und hilft bei der weiteren Entscheidung.

Welche Vorteile hat Google Shopping aus Händlersicht?

Wir haben bereits einige positive Dinge in diesem Artikel genannt. Für die meisten Online-Händler bedeutet Google Shopping – mehr Umsatz, mehr Potenzial und die Möglichkeit auch das Produktsortiment international recht einfach zu verbreiten. Die wichtigsten Vorteile haben wir zusammengefasst.

  • Die Nutzung von Google Shopping ist kostenlos.
  • Die Sichtbarkeit bei Google insgesamt wird erhöht. Nicht nur im Bereich Google Shopping, sondern auch in der Universal Search.
  • Qualifizierter Traffic für eigene Website steigt, Möglichkeit des Cross- und Up-Sellings wird erhöht.
  • Google erstellt Anbieter/Preisvergleichseiten (Pages), sodass die Relevanz bei Google Shopping weiter vergrößert wird
  • Trafficwerte kann der Online-Händler über das Merchant Center nachvollziehen. Mit Einsatz eines Analyse-Tools kann Google Shopping auch nach Umsatzwerten beurteilt und die Konversion-Optimierung gezielt umgesetzt werden.
  • Produkt-Datenfeeds aus dem Merchant Center können für neue Product Ads bei google Adwords verwendet werden und Produkte mit dem Adwords-Konto verknüpft werden.
  • Mit gesäuberten Produktdaten können schnell und ohne Aufwand Retargeting-Kampagnen umgesetzt werden. Wer Google Shopping und Retargeting von einer Agentur optimieren bzw. betreuen lässt, kann von einem erweiterten Wissensmanagement  profitieren und beide Kanäle effektiver gestalten.

In unserem nächsten Artikel werden wir auf das Thema Internationalität in Bezug auf Google Shopping eingehen. Wer Fragen zu dem Thema hat, kann uns diese gerne in Kommentaren platzieren oder uns per eMail kontaktieren. Wir versuchen im Laufe unserer Google Shopping Artikelserie gezielt auf die Fragen einzugehen.

UPDATE:

Ab Februar 2013 wird Google Shopping international kostenpflichtig und der kostenlose Traffic für alle Online-Händler entfallen. Wer demnach noch bei Google Shopping gelistet sein möchte und mehr Reichweite als bisher nutzen möchte, muss sich mit den Product Linsting Ads auseinandersetzen.

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