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Wie Zalando den Wettbewerb an sich binden will

Wie Zalando den Wettbewerb an sich binden will
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Angeregt durch einen Artikel von Jochen Krisch möchte ich das vom ihm dargelegte Bild etwas weiter zeichnen. In seinem Artikel stellt er die Frage, ob auch H&M, Zara oder andere Wettbewerber bald bei Zalando auf der Plattform zu finden sein werden und ihre Waren verkaufen?

Ähnlich vielleicht, wie es Tausende von anderen Shops, Herstellern und Retailer bereits heute über Amazon machen. Für Zalando ist die neue Plattformstrategie klar und ohne Frage werden die übrigen Wettbewerber bald auch den Weg dorthin finden. Die Wettbewerber hingegen hangeln sich zumeist noch an alte Erfolge und gehen nur zögerlich mit dem Online-Business um.Dabei hat es Amazon allen vorgemacht. Der Marktanteil bei Amazon ist gigantisch, die Umsatzentwicklung in dieser Größenordung ebenfalls.Wer das Thema verschläft und nicht Milliarden zur Verfügung hat, wird es schon scher haben, gegen Zalando im Modebereich anzukommen.

Zalando als Vertriebskanal nutzen

Die Frage, die man sich als Modehersteller oder Shopbetreiber stellen sollte. Kann es nicht sinnvoll und kostengünstiger sein, sich auf Zalando entsprechend zu präsentieren als zu viel Geld für halbherzige Aktionen. Für den ein oder anderen könnte das durchaus zutreffen. Klar ist auch, dass man Gefahr läuft, dass Zalando zu mächtig, noch mächtiger wird und auch ähnlich wie Amazon sich die Rosinen nachher herauspickt und versucht eigene Wege zu gehen.

Auf der anderen Seite könnte eine Kombination der richtige Weg sein. Umsätze online generieren, gleichzeitig ein Online-Business drumherum aufbauen und so wichtige Erfahrungen zu sammeln. Bisplang scheuen sich die Topmarken noch.

Zalando Marktplatz im kommen

Mobile das kommende E-Commerce-Geschäft

Der Anteil am mobile Commerce nimmt ständig zu. Hier liegt ein weiterer großer Vorteil von Zalando. Über die verschiedenen Kanäle hinaus verfügt Zalando über Top-Reichweiten und somit potenzielle Kunden, die Fashion-Produkte einkaufen wollen. Der Aufbau von Reichweite über mehrere Kanäle ist wichtig. Zalando setzt auf diese Trumpfkarte und baut sein Geschäft in beiden Bereichen sukzessive aus.

Was passiert mit dem stationären Handel?

Das der stationäre Handel es zunehmend schwerer hat gegen Amazon, Zalando & Co. ist kein Geheimnis. Die Städte werden immer leerer, die Konzepte sind nicht zielführend, oftmals zu wenig innovativ und mutig. Es besteht die Gefahr, dass große stationäre Händler immer mehr ins Hintertreffen geraten und den Aufsprung auf den E-Commerce-Zug endgültig verpassen.Die Frage muss erlaubt sein, wo steht der stationäre Handel in 5 oder gar 10 Jahren. Gibt es diesen in der Form dann noch oder haben sich längt die Pure Player vermehrt mit pfiffigen Multichannel-Konzepten mehr und mehr in den Städten breit gemacht? Wir wissen es nicht. Verschiedene Szenarien sind denkbar. Zalando wächst aktuell um mehr als 25 Prozent im Jahr. Davon können stationäre Händler nur träumen und ein Ende ist nicht in Sicht.

Marktplätze als Chance für den stationären Handel

Marktplätze sind trendy und helfen dabei, E-Commerce Umsätze zu generieren. Zalando will mit Zalando Brand Solution den Wettbewerbern wie H&M, Zara & Co. die Türe öffnen. Sie sollten es annehmen, Erfahrungen sammeln und parallel schauen, ob man nicht das eigene E-Commerce Geschäft darauf sukzessive ausbauen und die Learnings einfließen lassen kann.

Zalando denkt weiter

Zalando denkt mit ihrem neuen Säulenmodell aber auch noch einen Schritt weiter. Amazon, eBay und andere große Player haben es vorgemacht. Das Geschäft mit der Werbevermarktung. Die enormen Reichweiten, die Zalando hat, werden nicht nur sehr teuer eingekauft. Es besteht die Möglichkeit den Traffic weiter zu monetarisieren. Über Werbebanner oder Werbe-Videos beispielsweise. Mit Zalando Media Solutions denkt Zalando auch an diesen Bereich und sieht bei den Großen, wie es funktioniert und welche Erlöse damit zu erzielen sind. Die Technik, um Werbekampagnen immer zielgruppengenauer aussteuern zu können, wird besser. Eine Frage der Zeit also, wenn wir das Produkt angezeigt bekommen, für das wir uns gerade auch tatsächlich interessieren.

Zalando ist im Modebereich ganz weit vorne. Die großen Hesteller haben den Schritt verpasst – ähnlich wie viele Verlage in der Vergangenheit auch. Heute kämpfen sie hart um jeden Prozentpunkt Marktanteil. Das könnte im Modebereich ähnlich werden.

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