Alle Jahre wieder könnte man sagen. Damit sie nicht die Umstellung der Uhr zwischen Samstag und Sonntag vergessen, möchten wir unsere Leser an die bevorstehende Umstellung der Uhren von Sommer- auf Winterzeit erinnern. In der kommenden Nacht von Samstag auf Sonntag ist es soweit und die Uhren werden wie in jedem Jahr eine Stunde (von 3 Uhr auf 2 Uhr) zurückgestellt. Zwar bedeutet dies, dass wir alle eine Stunde mehr Schlag haben, leider wird es aber auch so sein, dass die meisten von uns auch morgens früh im Dunkeln den Weg zur Arbeit angehen müssen. Nicht nur das. Je mehr die Jahreszeit voranschreitet, desto sicherer ist auch, im Dunkeln von der Arbeit wieder nach Hause zu kommen. Für den einen ist es die schönste und gemütlichste Jahreszeit im Jahr. Andere lieben den Sommer und mögen es weniger, wenn Sie nach getaner, harter Arbeit sich wie in der Nacht fühlen.
Die Historie der Zeitumstellung
Nahezu bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es innerhalb Deutschland in den Orten Zeitunterschiede. In Bayern tickten die Uhren sprichwörtlich anders als in Berlin. Mit dem Bau des europaweiten Eisenbanhnnetzes wurde der Gedanke an eine einheitliche Zeit immer wichtiger und konkreter. Daher wurde im Jahr 1884 in den USA die Welt in 24 Zeitzonen aufgeteilt und seit dem 1. April 1893 in Deutschland erstmals die Mitteleuropäische Zeit angedacht.
Erstmals wurde der Versucht einer Sommerzeit dann im Kaiserreich (1916) unternommen. Für die folgenden drei Jahre wurde die Zeit also von März bis Ende September eine Stunde vorgestellt. Mit Beginn der Weimarer Republik – rund drei Jahre später – wurde das Vorhaben „Sommerzeit“ wieder auf Eis gelegt und man orientierte sich ausschließlich an die Mitteleuropäische Zeit. Zu Kriegsbeginn wurde sie dann wieder eingeführt und man erhoffte sich, durch die eine Stunde, länger im Tageslicht arbeiten zu können.
In den Folgejahren herrschte ein reges Chaos und immer wieder wurden andere Zeitintervalle und –vorhaben diskutiert oder umgesetzt. Erst 1978 überlegte man wieder die Mitteleuropäische Zeit einzuführen, was schließlich 1980 dann umgesetzt wurde. Letztlich beugte sich Deutschland dem politischen Druck des Auslands und gleichzeitig erhoffte man sich aufgrund der längst anhaltenden Ölkrise auch Energie einsparen zu können.
Im Jahr 1996 wurde dann der vorerst letzte Schritt unternommen und sämtliche Sommerzeiten Europas wurden vereinheitlicht. Seit diesem Jahre stellen wir fleißig die Uhren jeder Jahre von März bis Ende Oktober (früher September) eine Stunde vor beziehungsweise zurück.
In den letzten Jahren kam immer wieder die Diskussion auf, ob die Zeitumstellung in der Form noch zeitgemäß ist. Wie man sieht, hat sich das Thema Zeit eine ganze Weile durch unsere Geschichte gemogelt und es wird vermutlich nicht die letzte Änderung gewesen sein. Was meint Ihr?
